☆ Inhalt ☆
Als Jakob klein war, erzählte sein Großvater ihm gerne Geschichten aus seiner
eigenen Kindheit. Diese drehten sich vor allem um sein Leben in einem
walisischen Waisenhaus, in dem besondere Kinder von einem Vogel vor Monstern
und dem zweiten Weltkrieg geschützt wurden. Als Beweis zeigte er Jakob
vergilbte und unscharfe Aufnahmen der Heimkinder: Ein unsichtbarer Junge, ein
schwebendes Mädchen, ein Junge, der Felsen stemmen kann...
Als Jugendlicher glaubt Jakob schon lange nicht mehr an die Geschichten
seines Großvaters, sind die Fotos doch eindeutige Fälschungen. Doch als sein
Großvater angegriffen wird, meint Jakob ein Monster gesehen zu haben. Er
beschließt, den Hinweisen seines Großvaters nachzugehen und die Insel
aufzusuchen, auf der das Waisenhaus damals stand. Auf den ersten Blick wirkt
dort alles normal, doch bald stößt Jakob auf ein Geheimnis…
☆ Meinung ☆
Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker. Auf den ersten Blick
scheint dort nur ein Mädchen zu stehen, doch bei näherer Betrachtung sieht man,
dass sie über dem Boden schwebt. Dies ist nur eins von zahlreichen Fotos, um
die sich die Geschichte des Buches dreht, und es macht neugierig auf mehr.
Gemeinsam mit den grünen Verzierungen und der grünen Schrift macht das Buch
einen geheimnisvollen und edlen Eindruck.
Besonders gut gefallen haben mir die vielen Fotos im Buch, durch die es
sich deutlich von anderen Büchern des Genres abhebt. Jedes der fast 50 Fotos
ist etwa in Originalgröße auf einer separaten Seite im Buch abgedruckt und wird
in die Geschichte eingebaut und erläutert. Für mich wurde die Geschichte
hierdurch noch lebhafter und anschaulicher.
Der Schreibstil des Autors war flüssig und hat mich sofort mitten in
die Geschichte hineingezogen. Das Tempo ist von Beginn an hoch. Spannende,
humorvolle und nachdenklich stimmende Szenen wechseln sich ab und bilden eine
gute Mischung, bei der mir zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden ist.
Der Hauptcharakter Jakob ist zum Zeitpunkt der Geschichte fünfzehn. Die
Zweifel an den Geschichten seines Großvaters waren für mich nachvollziehbar,
ebenso sein Entschluss, trotzdem seinen Hinweisen nachzugehen und auf der Insel
nach dem Waisenhaus zu suchen. Dabei handelt er immer sehr rational und ist mir
durch sein ehrliches Wesen schnell sympathisch geworden. Auch viele der
Nebenfiguren sind facettenreich geschildert und mit den verschiedensten
Charakterzügen ausgestattet worden.
Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite gefallen. Die
Handlung hält überraschende Wendungen und spannende Szenen bereit. Auch die sympathischen
und facettenreichen Charaktere konnten mich überzeugen. Ich kann „Die Insel der
besonderen Kinder“ daher uneingeschränkt weiterempfehlen!
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2011Verlag: PAN (Neuauflage bei Knaur)
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