Inhalt
Seit einigen Monaten hat Furia den Widerstand in der Residenz
untergebracht und unterstützt ihn bei verschiedensten Missionen. Jetzt steht
sie gemeinsam mit ihren Freunden vor der bislang schwierigsten Aufgabe: Sie
wollen den Weg ins Sanktuarium finden, dem Herz der Adamitischen Akademie,
jenem Raum, in der die Oberhäupter der Drei Häuser über das Schicksal der
bibliomantischen Welt entscheiden. Doch die Sanktuariumskarte befindet sich
ausgerechnet in der Hand des mächtigsten Verbrechers in Libropolis‘ Ghetto.
Gleichzeitig regt sich etwas in den untersten Refugien: Ist es derselbe Feind,
der schon im letzten Krieg in den Nachtrefugien bekämpft wurde? Oder etwas noch
Gefährlicheres? Von allen Seiten gejagt geben Furia und ihre Verbündeten nicht
auf, um ihren Zielen näherzukommen.
Meinung
Endlich ist Teil zwei der Seiten der Welt da! Angekündigt als
Einzelband war ich zunächst skeptisch, was ich von der Ausdehnung auf eine
Trilogie halten soll. Der erste Band hat mir aber so gut gefallen, dass ich
einfach weiterlesen musste. Und das habe ich nicht bereut! Die Handlung des
zweiten Buches beginnt einige Monate nach den Ereignissen von Teil eins. Im Nu
war ich wieder mittendrin in der Welt der Bibliomantik, denn Kai Meyer wählt
nicht etwa einen ruhigen Start, sondern schickt den Leser gleich mit auf Furias
bislang gefährlichste Mission.
Neben Furia stehen vor allem Cat und Finnan sowie Isis und Summerbelle,
die dritte Bibliomantin des Widerstandes, im Mittelpunkt. Sie alle sind aktiv
als Rebellen unterwegs. Dabei müssen sie ihren Mut unter Beweis stellen und
auch auf unerwartete Gefahren reagieren. Immer wieder musste ich darum bangen,
ob die Freunde ihr Ziel erreichen oder sich wenigstens rechtzeitig in
Sicherheit bringen können. Mal können kleine Siege gefeiert werden, dann gibt
es wieder zahlreiche Rückschläge. Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass
es für jeden Schritt vorwärts drei zurück geht. Betrachtet man das
Kräfteverhältnis zwischen dem Widerstand und der Akademie, ist das aber auch
sehr nachvollziehbar. Kai Meyer lässt den Leser spüren, dass der Weg Kampf
gegen den übermächtigen Feind für Furia und ihre Freunde kein leichter ist.
Kai Meyer treibt die Spannung immer wieder auf die Spitze, ermöglicht
dem Leser dann aber auch wieder Verschnaufpausen. In diesen erfährt der Leser
unter anderem, was in der Residenz vor sich geht und lernt einige Mitglieder
der adamitischen Akademie näher kennen. Geheimnisse werden gelüftet und
ermöglichen es dem Leser, die Welt der Bibliomantik immer besser zu verstehen.
Neben neuem Wissen lernt der Leser auch neue bibliomantische Orte kennen. Der
Titel des Buches deutet bereits an, dass es sich bei diesen Zielen vor allem um
düstere, gefährliche Ecken der bibliomantischen Welt handelt. Mir gefällt die
von Kai Meyer geschaffene Welt der Bibliomantik unglaublich gut, sodass ich
begierig jedes neue Detail über diese aufgesogen habe.
Nach ruhigeren Phasen stieg die Spannung meist schnell an. Mal müssen
die Rebellen möglichst unauffällig agieren, mal Kämpfe bestehen. Dabei setzt
sich der Trend des Vorgängers fort, dass so mancher Charakter ein Opfer des
tobenden erbitterten Kampfes wird und das Ende des Buches nicht mehr erleben
wird. Kein Charakter ist sicher, was mich umso mehr um die Rebellen bangen
ließ, die mir mit jeder Seite vertrauter wurden. Doch auch die Kontrahenten des
Widerstandes konnte ich durch die zahlreichen Perspektivenwechsel besser verstehen.
So unsympathisch sie auch waren, wurde mir ihre Motivation doch verständlich
gemacht.
Im Laufe des Buches müssen die Rebellen immer häufiger auf neue
Bedrohungen reagieren und diese bewältigen statt proaktiv eigene Pläne zu
schmieden. Im letzten Viertel des Buches gibt es dann aber wegweisende
Entwicklungen und die Handlung machte ein paar große Schritte voran. Das Finale
des Buches kann sich sehen lassen, hier wird das Potenzial der Geschichte voll
ausgeschöpft. Die neuen Entwicklungen haben mich so fesseln können, dass ich
jetzt darauf brenne, das Trilogiefinale zu lesen, um zu erfahren, wie es in der
bibliomantischen Welt weitergeht!
Fazit
In „Die Seiten der Welt: Nachtland“ spitzt sich die Lage in der
bibliomantischen Welt zu. Während der Kampf der Rebellen gegen die Akademie
gnadenloser wird, scheint noch etwas ganz anderes vorzugehen. Auf mich übt die
Welt der Bibliomantik eine ungebrochene Faszination aus. Die Geschichte bietet
eine gelungene Themenmischung von Mut und Entschlossenheit über Ehrgeiz und Loyalität
bis hin zu Freundschaft und Liebe. „Die Seiten der Welt“ ist ein Muss für
Buchliebhaber, und auch die Fortsetzung solltet ihr euch auf keinen Fall
entgehen lassen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Hardcover: 592 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. Juni 2015
Erscheinungsdatum: 25. Juni 2015
Verlag: Fischer FJB
Link zur Buchseite des Verlags
Die Seiten der Welt
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Die Reihe
Die Seiten der Welt
Band 1: Die Seiten der Welt (Rezension)
Band 2: Die Seiten der Welt: Nachtland
Band 3: Die Seiten der Welt: Blutbuch