Inhalt
21 Tage sind vergangen, seit die 100 auf der Erde gelandet sind. Seit
sie von Erdgeborenen angegriffen wurden, von denen niemand etwas ahnte, hat
sich die Atmosphäre im Lager deutlich verändert. Hütten wurden zum Schutz
errichtet und einige der Jugendlichen machen sich für den Kampf bereit. Aber
sind wirklich alle Erdbewohner gefährlich? Was haben sie mit der entführten
Octavia gemacht? Währenddessen spitzt sich die Situation auf den Raumschiffen
zu. Der Sauerstoff wird zunehmend knapper und die Phoenix hat sich von den
anderen Schiffen abgeschottet. Kann Glass sich und die Menschen, die ihr etwas
bedeuten, retten?
Meinung
Der erste Band der Reihe endete mit einem fiesen Cliffhanger, dank dem
ich den zweiten Teil am liebsten sofort gelesen hätte. Zum Glück wurde der
Erscheinungstermin von Januar 2016 auf Oktober vorgezogen. Sobald ich das Buch
in den Händen hielt, musste ich sofort loslesen, denn ich wollte unbedingt
wissen, wie es nach dem Angriff der Erdbewohner und der Abschottung der Phoenix
weitergeht.
Leider startet das Buch unspektakulärer, als ich es mir erhofft habe. Es
beginnt mit der Beerdigung des Jugendlichen, der beim Angriff ums Leben kam.
Der Angriff führt zu weiterer Anspannung und Reibereien zwischen den
überlebenden 100. Doch die Spannung des Angriffs flacht schnell wieder ab, es
wird ruhiger und auf meine drängendsten Fragen gab es weiterhin keine Antwort.
Die Handlung auf der Erde hat Potenzial, das auch im weiteren Verlauf
nicht voll ausgeschöpft wird, Immer wieder werden Handlungsstränge spannend
begonnen wie die Entführung Octavias oder geheimnisvolle Erkrankungen und dann
für meinen Geschmack zu ruhig fortgeführt. Gleichzeitig habe ich mich auch
schwer damit getan, mich in die Jugendlichen einzufühlen. Gerne hätte ich noch
besser verstanden, was die Ungewissheit, wie es für sie weitergeht, und die
fehlenden Antwort auf die Frage, was gerade um sie herum passiert, in ihnen
auslöst.
Gut gefallen hat mir, dass es zahlreiche Geheimnisse gibt, die darauf
warten, gelüftet zu werden. Es gibt auch wieder einige Rückblicke, welche mich
die Charaktere besser verstehen ließen und durch welche dem Leser die Brisanz
einiger Geheimnisse erst so richtig bewusst gemacht wird. Einige Auflösungen
hebt sich die Autorin für das große Finale auf, doch auch in diesem Mittelteil
wird so manches offenbart, das nicht ohne Konsequenzen bleibt.
Am besten gefallen haben mir die Kapitel aus der Sicht von Glass. Sie
mag ich von allen Charakteren am meisten. Die Situation auf den Raumschiffen
ist dramatischer und spannender als die auf der Erde, weshalb ich mich immer
wieder freute, wenn ihr Name über einem Kapitel stand. Die Ausweglosigkeit der
Situation auf den Raumschiffen und die Verzweiflung der Menschen hat die
Autorin mir gut vermitteln können. Ich habe mit Glass mitgefiebert, ob es ihr
gelingen wird, sich, Luke und ihre Mutter zu retten. Ihre Erlebnisse haben mich
dazu motiviert, das Buch trotz der eher ereignisarmen Kapitel auf der Erde mit
hoher Geschwindigkeit zu lesen.
Fazit
In „Die 100. Tag 21“ spitzt sich die Situation für die Jugendlichen auf
der Erde zu, während die zunehmende Sauerstoffknappheit auf den Raumschiffen
für dramatische Szenen sorgt. Auf der Erde wurden zwar spannende Entdeckungen
gemacht und erste Geheimnisse gelüftet, doch für mich gab es insgesamt zu wenig
Action und die Handlung schritt zu langsam voran. Die Ereignisse auf den
Raumschiffen haben mich hingegen fesseln und begeistern können. Ich freue mich
daher schon sehr auf den finalen Teil „Die 100. Heimkehr“, denn ich bin richtig
neugierig, wie die Trilogie enden wird.
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Titel: Die 100. Tag 21
Autorin: Kass Morgan
Übersetzerin: Michaela Link
Klappenbroschur: 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2015
Autorin: Kass Morgan
Übersetzerin: Michaela Link
Klappenbroschur: 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2015
Verlag: Heyne Verlag
Link zur Buchseite des Verlags
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