Freitag, 21. September 2012

Rezension zu Julie Otsuka - Wovon wir träumten



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Titel: Wovon wir träumten
Autorin: Julie Otsuka
Verlag: mare Verlag
Erscheinungsdatum: 10.12.2012
Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag
Verlag: mare Verlag

ISBN: 9783866481794
Preis: 18,00 Euro




"Wovon wir träumten“ von Julie Otsuka ist als Hardcover im mare Verlag erschienen. Das Cover zeigt im oberen Bereich eine japanische Kirschblüte die als ein allgemein bekanntes Symbol für die japanische Kultur steht. Um einen Ausschnitt aus der japanischen Geschichte geht es in diesem Roman. Die Autorin erzählt von japanischen Auswanderinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA ausreisten. Dort warteten bereits die aufgrund von Fotos der Heiratsvermittler ausgewählten, japanischen Männer mit denen sie bereits verheiratet sind auf sie. Auf den Fotos sind gut gekleidete Männer zu sehen und entsprechend ist die Erwartung der Japanerinnen, deren Wissen über Amerika sehr gering ist, an ihre zukünftige Lebenssituation recht hoch. Doch für die meisten ist die Enttäuschung bei der Ankunft groß, da die Japaner Niedriglohnarbeit meist auf den Feldern verrichteten. So folgen sie ihren Männern und arbeiten als Erntehelfer, als  Hausmädchen und in Wäschereien. Einige von ihnen verkaufen auch ihren Körper. Doch die meisten schaffen es eine Familie zu gründen und sich eine heile Welt aufzubauen, bis der zweite Weltkrieg beginnt und Japan Kriegsgegner der USA wird.

Das Buch verwendet eine ganz eigene Sprache. Es ist in der Wir-Form geschrieben und bezieht sich dadurch immer auf die Menge aller japanischen Auswanderinnen zu der beschriebenen Zeit. Als Stilmittel benutzt Julie Otsuka durchgehend Aufzählungen. Zu jedem Thema sei es Reise, Ankunft oder dem Leben in Amerika führt die Autorin die Möglichkeiten auf die die unterschiedlichen Schicksale genommen haben mit nicht immer positivem Verlauf. Das ist das Tragische an der Geschichte. Doch mit jedem neuen Abschnitt gibt es auch wieder Beispiele die dem Leser eine gute Entwicklung aufzeigen, ohne dass die Autorin näher und durchgehende auf einzelne Personen eingeht.
Das Buch hat mir einen Ausschnitt aus der japanischen Geschichte erzählt von dem ich bisher nichts gehört hatte. Daher war es für mich sehr interessant und hat mir, auch aufgrund seines ungewöhnlichen Schreibstils, hervorragend gefallen.
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