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Mittwoch, 19. September 2012

[Rezension Hanna] Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder



☆ Inhalt ☆


Als Jakob klein war, erzählte sein Großvater ihm gerne Geschichten aus seiner eigenen Kindheit. Diese drehten sich vor allem um sein Leben in einem walisischen Waisenhaus, in dem besondere Kinder von einem Vogel vor Monstern und dem zweiten Weltkrieg geschützt wurden. Als Beweis zeigte er Jakob vergilbte und unscharfe Aufnahmen der Heimkinder: Ein unsichtbarer Junge, ein schwebendes Mädchen, ein Junge, der Felsen stemmen kann...
Als Jugendlicher glaubt Jakob schon lange nicht mehr an die Geschichten seines Großvaters, sind die Fotos doch eindeutige Fälschungen. Doch als sein Großvater angegriffen wird, meint Jakob ein Monster gesehen zu haben. Er beschließt, den Hinweisen seines Großvaters nachzugehen und die Insel aufzusuchen, auf der das Waisenhaus damals stand. Auf den ersten Blick wirkt dort alles normal, doch bald stößt Jakob auf ein Geheimnis…

☆ Meinung ☆


Das Cover des Buches ist ein echter Hingucker. Auf den ersten Blick scheint dort nur ein Mädchen zu stehen, doch bei näherer Betrachtung sieht man, dass sie über dem Boden schwebt. Dies ist nur eins von zahlreichen Fotos, um die sich die Geschichte des Buches dreht, und es macht neugierig auf mehr. Gemeinsam mit den grünen Verzierungen und der grünen Schrift macht das Buch einen geheimnisvollen und edlen Eindruck.

Besonders gut gefallen haben mir die vielen Fotos im Buch, durch die es sich deutlich von anderen Büchern des Genres abhebt. Jedes der fast 50 Fotos ist etwa in Originalgröße auf einer separaten Seite im Buch abgedruckt und wird in die Geschichte eingebaut und erläutert. Für mich wurde die Geschichte hierdurch noch lebhafter und anschaulicher.

Der Schreibstil des Autors war flüssig und hat mich sofort mitten in die Geschichte hineingezogen. Das Tempo ist von Beginn an hoch. Spannende, humorvolle und nachdenklich stimmende Szenen wechseln sich ab und bilden eine gute Mischung, bei der mir zu keinem Zeitpunkt langweilig geworden ist.

Der Hauptcharakter Jakob ist zum Zeitpunkt der Geschichte fünfzehn. Die Zweifel an den Geschichten seines Großvaters waren für mich nachvollziehbar, ebenso sein Entschluss, trotzdem seinen Hinweisen nachzugehen und auf der Insel nach dem Waisenhaus zu suchen. Dabei handelt er immer sehr rational und ist mir durch sein ehrliches Wesen schnell sympathisch geworden. Auch viele der Nebenfiguren sind facettenreich geschildert und mit den verschiedensten Charakterzügen ausgestattet worden.

Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite gefallen. Die Handlung hält überraschende Wendungen und spannende Szenen bereit. Auch die sympathischen und facettenreichen Charaktere konnten mich überzeugen. Ich kann „Die Insel der besonderen Kinder“ daher uneingeschränkt weiterempfehlen!


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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 2. Oktober 2011
Verlag: PAN (Neuauflage bei Knaur)
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