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Titel: Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen
Autorin: Alexandra Fröhlich
Erscheinungsdatum: 20.12.2012
Verlag: Knaur Verlag
Buchausgabe: Klappenbroschur
ISBN: 9783426512562
Preis: 12,99 Euro
Titel: Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen
Autorin: Alexandra Fröhlich
Erscheinungsdatum: 20.12.2012
Verlag: Knaur Verlag
Buchausgabe: Klappenbroschur
ISBN: 9783426512562
Preis: 12,99 Euro
„Meine russische Schwiegermutter und andere Katastrophen“
von Alexandra Fröhlich ist als Taschenbuch im Knaur Verlag erschienen und
umfasst 311 Seiten mit Prolog, 25 nummerierten Kapiteln und Epilog. Im
Anschluss daran sind nach einem kurzen Dank der Autorin auf zwei weiteren Seiten
ein kleines Wörterbuch russisch-deutsch, Leseempfehlungen sowie ein Lern- und
ein Filmtipp von Frau Fröhlich eingefügt. Auf den Innenseiten der
Klappenbroschur gibt es das russische Rezept für einen Partysalat zum
Ausprobieren. Das Cover mit einer zwinkernden Matroschka lässt gleich an eine
nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte denken. Durch die Farbgebung, bei der
orange und rot überwiegen, fällt das Buch optisch schnell ins Auge, ebenso wie
durch die kleinen aufgedruckten Matroschkas die den Buchschnitt an der Seite
und unten zieren.
Bereits im Prolog lernt der Leser Paula und ihre
Schwiegermutter Darya. Sie sind gerade dabei für einen Hund auf dem Ohlsdorfer
Friedhof unauffällig ein Grab zu schaufeln, als sie von der Polizei dabei
ertappt werden. Doch wie konnte es zu dieser abstrusen Situation kommen? Die
Story selbst beginnt einige Zeit vorher. Paula ist Rechtsanwältin und hat
gerade eine eigene Kanzlei eröffnet. Darya und ihr Mann erscheinen eines Tages
im Büro und bitten sie darum, Ihnen behilflich dabei zu sein, dass vom
ehemaligen Vermieter einbehaltene Cello von Darya zurückzuerhalten. Aufgrund
von Sprachproblemen bringen sie beim zweiten Besuch ihren Sohn Artyom zum
Dolmetschen mit. Obwohl der Auftrag für Paula zum Debakel wird hat sie in der
Familie Polyakow mehr wie gute Freunde gefunden. Nicht nur, dass sie sich in
Artyom verliebt, sondern über Empfehlungen der in Deutschland lebenden Russen
untereinander kann sie sich bald über Aufträge in ihrer Kanzlei nicht mehr beklagen,
auch wenn diese manchmal etwas seltsam anmuten.
„Meine russische Schwiegermutter“ ist ein verschmitzt
geschriebener Roman ohne großen weiteren Anspruch. Er möchte einfach nur
unterhalten und das macht er ausgezeichnet. Die Autorin, die mit einem Russen verheiratet
war und auch in Russland gelebt hat, zeichnet durch diese eigene Erfahrung mit
Land und Leuten eine ganze Familie samt Freunden und Bekannten mit „russischen“
Eigenschaften aus. Ich konnte in den Charakteren zwar nicht unbedingt immer Typisches
für Russen wiedererkennen, sondern sah z.B. im hilfreichen Verhalten untereinander
auch Portugiesen oder Griechen wiedergespiegelt, aber das war mir egal, denn
hauptsächlich fand ich das Buch amüsant und sehr kurzweilig. Gleichzeitig
stellt Alexandra Fröhlich diesem bunten Haufen skurriler Personen einen „echten
Deutschen“ gegenüber, den biederen, ehrlichen, pflichtbewussten, gern auf die
Jagd gehenden Richter a.D. Matthes, den Vater der Protagonistin Paula. Im
weiteren Verlauf der Erzählung ergibt sich eine Annäherung der so gegensätzlich
scheinenden Familien von Paula und Artyom, natürlich nicht ohne weitere heitere
Erlebnisse. Diese leicht lesbare Geschichte empfehle ich allen, die diese Art
von Humor mit überzeichneten Charakteren mögen.