Donnerstag, 7. Februar 2013

Rezension zu Eowyn Ivey - Das Schneemädchen


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Ttitel: Das Schneemädchen
Autorin: Eowyn Ivey

(übersetzt von Claudia Arlinghaus, Margarethe Längsfeld und Martina Tichy)
Erscheinugndatum: 21.09.2012
Verlag: Kindler Verlag
Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN: 9783463406213
                                        Preis: 19,95 Euro


„Das Schneemädchen“ von Eowyn Ivey ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Kindler erschienen, einem Imprint des Rowohlt Verlags und umfasst in drei Teilen insgesamt 54 Kapitel und einen Epilog auf 456 Seiten. Das Hardcover ist in hellblau gehalten. Der Schutzumschlag wurde in kräftigem Blau gestaltet mit weiß abgesetztem Bild einer stilisierten verschneiten Baumgruppe zwischen der ein Mädchen in Begleitung eines Fuchses läuft. Die Farbgebung nimmt Anlehnung an die Kleidung des Schneemädchens, von dem diese Erzählung handelt.


Mabel und Jack sind schon rund 50 Jahre alt und aus Enttäuschung über den Tod ihres einzigen Kindes gleich bei der Geburt haben sie sich in die Wälder Alaskas zurückgezogen, um sich dort fernab der Zivilisation ein Leben zu zweit aufzubauen. Nachdem sie sich ein Holzhaus gebaut und Land gerodet haben, fällt der erste Schnee aus dem sie vor ihrem Haus ein Schneemädchen bauen. Sie verzieren die Figur mit kleinen Accessoires und am nächsten Tag fehlen Schal und Fäustlinge. Doch zunächst sehen sie nicht mehr wie einen Schatten, der durch die Umgebung schweift. Ganz behutsam findet eine Annäherung zwischen den beiden und dem Mädchen statt. Doch es bleibt der Eindruck, als ob es tatsächlich aus dem Schnee entstanden wäre. 


In einer wunderschönen Sprache lässt Eowyn Ivey nicht nur die Figuren, sondern auch die Landschaft Alaskas vor dem Auge des Lesers entstehen, gerade so, als ob er die Gegend sehen und, riechen und die Kälte spüren könnte. Er lernt die Verzweiflung Mabels kennen, als sie Parallelen zum Märchen aus ihrer Kindheit vom Schneemädchen zu ihrer momentanen Situation zu  erkennen glaubt, aber den Ausgang nicht akzeptieren möchte. Gleichzeitig nimmt man teil an den großartigen Zusammentreffen mit der burschikosen, aber herzlichen Nachbarin, die lange Zeit das Mädchen nicht kennenlernen wird und Mabels Verhalten daher zeitweise skeptisch betrachtet. Und ständig bangt der Leser mit Mabel und Jack darum, ob das Schneemädchen wieder zu ihnen zurückkommen wird, denn nach jedem Besuch taucht es abends wieder in die Weite Alaskas ein. Das Buch beschreibt große Gefühle mit leisen Worten und ist für mich eine absolute Leseempfehlung.


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