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Mittwoch, 27. Februar 2013

[Rezension Hanna] Eowyn Ivey - Das Schneemädchen



 ~ Inhalt ~


Alaska, 1920: Mabel und Jack sind in die Wälder Alaskas ausgewandert, um dort als Bauern ein neues Leben zu beginnen. Dass sie nie Kinder bekommen haben, schmerzt beide sehr. Von ihrem Umzug erhoffte sich Mabel, Jack wieder näherzukommen. Doch der versucht die Felder zu bewirtschaften, während Mabel sich um den Haushalt kümmert. Als jedoch der erste Schnee fällt, scheint der entstandene Abgrund zwischen den beiden plötzlich überwindbar: Von beinahe kindlichem Übermut gepackt beginnen sie eine Schneeballschlacht und bauen ein kleines Schneemädchen vor ihre Hütte. Am nächsten Tag ist die Schneefigur verschwunden. Dafür streift ein kleines Mädchen durch die umliegenden Wälder. Wer ist das Mädchen? Und woher kommt es? Mabel und Jack begeben sich auf die Suche.

~ Meinung ~


Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Die weiße Zeichnung auf blauem Grund zeigt nur ein Mädchen mit Fuchs, das in einem Wald umherstreift. Durch die Farbwahl wird die eiskalte, zauberhafte Atmosphäre des Buches vermittelt. Das nur schemenhaft angedeutete Mädchen wirkt geheimnisvoll und spiegelt auch die Frage wieder, die Mabel und Jack beschäftigt: Gibt es das Mädchen wirklich? Oder ist alles nur ein Wunschtraum, eine lebhafte Illusion?

Das Buch schildert zunächst Mabels und Jacks Versuche, als Siedler in Alaska ihren ersten Winter zu überstehen. Hier wird deutlich, wie hart das Leben in der Kälte ist und wie sehr sich das Ehepaar auseinandergelebt hat. Auch die Hintergründe für ihren Umzug werden erläutert, sodass ich ihre Motivation, in Alaska ein neues Leben zu beginnen, sehr gut nachvollziehen und mich auch in sie hineinversetzen konnte. Die übermütige Szene im Schnee erscheint nach dieser Einleitung wie ein kleines Wunder: Angetrieben durch die Freue über den Schnee gehen beide seit langer Zeit wieder einmal ganz unbefangen miteinander um und bauen schließlich das Schneemädchen.

Mit dem Erscheinen des geheimnisvollen Mädchens kommt ein wenig Magie in die Geschichte. Die Fragen über seine Herkunft weisen Rätsel auf, und so sehr Mabel und Jack auch versuchen, eine rationale Erklärung zu finden, bleibt doch immer etwas Unerklärliches zurück, das der Geschichte einen ganz besonderen Charme gab. Die allmähliche Annäherung zwischen Mabel, Jack und dem Mädchen konnte mich berühren und hat mir sehr gefallen.

„Das Schneemädchen“ ist eine wahrhaft magische Geschichte, die mich gänzlich verzaubern konnte. Vor der Kulisse des harten Lebens in Alaska wirbelt ein kleines Mädchen das Leben von zwei Siedlern völlig durcheinander. Dies ist ein Roman über Hoffnung, Liebe und Zusammenhalt, den ich jedem weiterempfehlen kann!

Die Rezension von Girdie zum gleichen Buch findet ihr hier: "Das Schneemädchen" aus Girdies Sicht

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Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Erscheinungsdatum: September 2012
Verlag: Kindler
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