~ Inhalt ~
Kira Walker ist einer der noch lebenden wenigen zehntausend Menschen
auf der Erde. Die restliche Weltbevölkerung wurde elf Jahre zuvor durch den
Virus RM ausgelöscht. Die Überlebenden haben sich auf die Insel Long Island
zurückgezogen und stehen vor einem großen Problem: Alle Neugeborenen sterben
nach wenigen Tagen an dem Virus. Durch das sogenannte Zukunftsgesetz sind alle
Frauen ab 18 Jahren verpflichtet, möglichst oft schwanger zu werden in der
Hoffnung, dass irgendwann ein Kind überleben wird. Doch Kira möchte eine
Therapie für RM finden. Dazu will sie aufs Festland und einen Partial gefangen
nehmen. Diese künstlichen Menschen wurden als Soldaten erschaffen, doch sie
wandten sich gegen die Menschen und werden für die Ausbreitung von RM
verantwortlich gemacht. Wird Kira ihren ehrgeizigen Plan verwirklichen können?
~ Meinung ~
Das Cover fällt mit seinen kräftigen Rot- und Lilatönen ins Auge. Man
sieht ein Mädchen, das dem Leser den Rücken zuwendet und auf die Silhouette
einer Skyline zugeht. Diese liegt im Dunst und wirkt verlassen. Gut wurde hier
die dystopische Atmosphäre des Buches eingefangen, in dem die Menschheit um
ihren Fortbestand bangen muss.
Schauplatz des Romans ist eine dystopische Welt, in welcher der
Großteil der Menschheit durch ein Killervirus ausgelöscht wurde. Die Idee ist
sicherlich nicht neu, trotzdem hat mir die Umsetzung gefallen. Die
verbleibenden Menschen haben sich auf Long Island zusammengefunden. Dan Wells
hat die Konsequenzen eines solchen Killervirus auf den Alltag der Überlebenden
gut durchdacht. Das Zukunftsgesetz, durch das der Fortbestand der Menschheit
gesichert werden soll, ist ebenso nachvollziehbar und erschreckend wie die
freie Auswahl an leerstehenden Häusern, Kleidung und Konservendosen im
Überfluss und ein Mangel an Spezialisten für bestimmte Fachgebiete.
Der Senat der letzten bewohnten Stadt sieht sich in diesem Buch zwei
großen Problemen gegenüber: Zum einen hat seit der Freisetzung des Virus elf
Jahre zuvor kein Kind mehr überlebt. Zum anderen rebellieren immer mehr
Menschen gegen den Senat und haben sich zur sogenannten „Stimme“
zusammengeschlossen, sodass ein Bürgerkrieg kurz bevor steht. Mitten im
Geschehen befindet sich Kira Walker,
eine Idealistin, die das schaffen will, was noch niemand vor ihr geschafft hat:
Eine Therapie für RM zu finden. Mit diesem Ziel vor Augen schmiedet sie wahnwitzige
Pläne, in denen sie von ihren Freunden unterstützt wird. Bei der Umsetzung dieser
Pläne hatte ich jedoch das Gefühl, dass sie stets mehr Glück als Verstand hatte
– ihre Pläne gingen ständig schief, und trotzdem spielte ihr jedes Mal ein
glücklicher Zufall in die Hände. Das fand ich ziemlich unrealistisch.
Gut gefallen an der Geschichte haben mir die zahlreichen Szenenwechsel
und das hohe Tempo. Als Kira aufbrach, um einen Partial zu finden, dachte ich,
dass sich der Rest des Buches um diese Suche drehen wird. Aber falsch gedacht!
In diesem Buch passiert sehr viel mehr. Jäger werden zu Gejagten und Freunde zu
Feinden. Es herrschte eine große Dynamik und die Geschichte konnte mich immer
wieder überraschen und nahm einen Verlauf, den ich so nicht erwartet hatte.
„Partials I: Aufbruch“ ist der Auftakt zu einer neuen dystopischen
Reihe. Der erste Band führt den Leser in die Welt ein, bietet aber auch
gleichzeitig eine eigene, in sich abgeschlossene Geschichte. Die meisten
Fragen, die sich mir im Laufe des Buches stellten, wurden befriedigend
beantwortet. Die letzten Seiten des Buches werfen jedoch neue Fragen auf, die
auf einen ebenso spannenden zweiten Teil hoffen lassen. Allen Dystopienfans
kann ich das Buch weiterempfehlen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Erscheinungsdatum: 12. März 2013
Verlag: iviErscheinungsdatum: 12. März 2013
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