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Samstag, 16. März 2013

Rezension zu Julie Peters - Am Fuß des träumenden Berges

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Titel: Am Fuß des träumenden Berges
Autorin: Julie Peters
Erscheinungsdatum: 08.03.2013
Verlag: Wunderlich (Imprint vom Rowohlt Verlag)
Buchausgabe: Klappenbroschur
ISBN: 9783805250504
Preis: 14,95 Euro




Das Buch „Am Fuß des träumenden Berges“ mit dem Untertitel „Ein Kenia-Roman" von Julie Peters ist als Klappenbroschur im Verlag Wunderlich, einem Imprint des Rowohlt Verlags erschienen und umfasst 463 Seiten mit Prolog und 38 nummerierten Kapiteln. Der Titel steht in Bezug zum Mount Kenya. Der Handlungsort des Romans, der hauptsächlich auf einer Teeplantage in Kenia spielt, liegt südwestlich dieses Berges. Auch das Cover wurde entsprechend gestaltet. So traumhaft stelle ich mir den Blick von der Terrasse des Wohnhauses auf der Plantage über das Land vor, das in Abendrot getränkt ist.


Die Protagonistin Audrey sucht im London des Jahres 1910, nachdem ihre Verlobung nach einem Ereignis gelöst wurde, das sehr lange im Dunkeln bleibt, nach einem Neubeginn. Über Bekannte ihres Vaters erhält sie die Adresse von Matthew, der in Kenia eine Teeplantage betreibt und nach einer weiblichen Gesellschaft sucht. Nachdem einigen Monaten des Briefwechsels kommen die beiden überein, eine Verbindung einzugehen. Audrey begibt sich auf die lange Schiffsreise nach Ostafrika  und glaubt ihr Glück vollkommen, weil Matthew nicht nur gut aussieht sondern ihr auch mit sehr viel Galanterie und Verständnis begegnet. Das Geheimnis ihrer Vergangenheit berichtet sie ihm nicht, aber im Laufe der Zeit gibt es Hinweise, dass auch Matthew etwas vor ihr verbirgt. Nach einer anfänglich unbeschwerten Zeit, verlagert sich der erste Weltkrieg zwischen Deutschen und Briten bis nach Kenia. Und beinahe zeitgleich wird Audrey von ihrer Vergangenheit bis nach Afrika hin eingeholt. Ihre Beziehung wird dadurch auf eine harte Probe gestellt. Wird es eine gemeinsame Zukunft geben?


Gleich vorab sei gesagt, dass sich die Geschichte sehr flüssig und rasch lesen lässt. Langeweile kommt nicht auf, weil die Autorin neben den beiden Hauptfiguren interessante Nebenrollen schafft sei es in Form von Freunden oder auch der Kikuyu, einem afrikanischen Stamm, der auf dem Land der Teeplantage lebt und über den man im Laufe des Buches mehr erfährt. Grundsätzlich teilt sich das Leben der Protagonisten in eine Zeit vor und nach ihrem Eintreffen in Afrika. Julie Peters blättert das Geheimnis, warum die Verlobung gelöst, erst nach und nach auf. Dennoch beschreibt sie die Gefühle von Audrey  so, dass der Leser diese entsprechend aufnehmen und sich in ihre Situation hineinversetzen kann. Das Leben im Jahr 1910 in Kenia wird beherrscht von den Briten, die sich als Eroberer das Land von den Schwarzen genommen haben und diese nun als Arbeitskräfte, wenn überhaupt nur gegen geringen Lohn, ausbeuten. Auch in Afrika gilt es daher für Audrey und Matthew, bestimmte Erwartungen einzuhalten, um zur besseren Gesellschaft zu gehören. In einer Beziehung über Empfindungen zu sprechen, fällt schwer. Bereits im heimatlichen London hat Audrey von ihrer Mutter gelernt, in allen Situationen Haltung zu bewahren. Aber dies fällt ihr nicht immer leicht, vor allem nachdem sie entdeckt hat, dass auch Matthew seine Ecken und Kanten hat. Der Fokus des Buchs bleibt bei der Protagonistin. Um dem Leser aber auch die Gedankenwelt von Matthew und Kinyua, einem Mitglied des Kikuyu-Stamms, nahezubringen, sind immer wieder Szenen eingefügt, die durch eine unterschiedliche Schrift auffallen. Insgesamt gesehen, gefällt mir die Geschichte gut und die Erzählung ist nachvollziehbar, einzig das Verhalten von Matthew und Kikuyu am Ende des Buchs fand ich merkwürdig und nicht ganz passend. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für alle Freunde des historischen Liebesromans.