~ Inhalt ~
Gemeinsam mit ihrem Mann Thomas und ihrem Sohn Leo ist Katrin zurück in
ihre Heimatstadt Münster gezogen. Ihr Leben in den ersten Wochen nach dem
Einzug ist mehr als chaotisch: Thomas arbeitet nur und lässt sie mit den
Umzugskartons allein und Leo muss sich im neuen Kindergarten einleben. Zum
Glück lernt Katrin bald Tanja kennen, die Mutter von Leos Kindergartenfreund
Ben. Die beiden Mütter freunden sich schnell an. Dann verstirbt plötzlich
Katrins Vater, und Leo ist am Tag der Beerdigung krank. Tanja willigt ein,
während der Beerdigung auf Leo aufzupassen. Doch nach der Beerdigung sind beide
verschwunden, und Tanjas Identität stellt sich als Lüge heraus. Wo ist Leo?
Warum hat Tanja ihn entführt? Charlotte Schneidmann und Peter Käfer beginnen
mit den Ermittlungen.
~ Meinung ~
Der Krimi lässt sich flüssig lesen und ich konnte mich schnell in
Katrins chaotische Situation hineinversetzen. Gut konnte ich nachvollziehen,
warum sie Vertrauen zu Tanja fasst und schließlich so weit geht, ihr ihr Kind
anzuvertrauen. Bei der Frage, ob man selbst das Kind einer nur teilweise
bekannten Person überlassen hätte, gehen die Meinungen sicherlich sehr stark
auseinander, doch Katrins Handeln konnte mir verständlich gemacht werden.
Nach Leos Verschwinden übernehmen Charlotte Schneidmann und Peter Käfer
die Ermittlungen. Da dieses Ermittlerteam wahrscheinlich auch in zukünftigen
Fällen zum Einsatz kommt, erfuhr man vor allem über Charlotte sehr viel. Sie
wurde mir schnell sympathisch und ist als Mensch mit zahlreichen Ecken und
Kanten dargestellt. Peter Käfer hingegen hinterließ bei mir einen eher
schwachen Eindruck, lediglich sein großer Appetit ist mir in Erinnerung
geblieben.
Die Handlung läuft in eher moderatem Tempo ab, überraschende Wendungen
und Enthüllungen erhalten aber das Lesevergnügen im Mittelteil. Am Ende
überschlagen sich die dramatischen Ereignisse und es wird noch einmal richtig
spannend. Hier die Ereignisse aber durch das ziemlich naive Verhalten Katrins
vorangetrieben, was mich etwas gestört hat.
„Schattenfreundin“ ist ein solides Krimidebüt mit einer starken und
spannenden Thematik und einer sympathischen Ermittlerin. Kleine Schwächen
konnten mein Lesevergnügen nur in geringem Maße mindern. Ich empfehle das Buch
gerne an Krimileser weiter.
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Taschenbuch: 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 14. März 2013
Verlag: Bastei LübbeErscheinungsdatum: 14. März 2013
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