~ Inhalt ~
Pat Peoples wurde von seiner Mutter endlich von dem schlimmen Ort
abgeholt. Jetzt steht seiner Wiedervereinigung mit seiner Frau Nikki eigentlich
nichts mehr im Wege. Die zwei befinden sich in einer vorübergehenden Auszeit.
Aber Pat hat gelernt, lieber nett zu sein als Recht zu haben. Und er hat dank
eines tagesfüllenden Sportprogramms endlich wieder einen durchtrainierten
Körper.
Seine Eltern scheinen von einer Wiedervereinigung mit Nikki leider
nicht überzeugt zu sein. Und auch sein bester Freund Ronnie macht ihn lieber
mit seiner Schwägerin bekannt, anstatt von Nikki zu reden. Tiffany ist
verwitwet und verfolgt Pat seit ihrem Treffen permanent beim Joggen. Wie kann
er sie wieder loswerden? Und wird es Pat gelingen, seinen ganz persönlichen
Film zu einem Happy End führen?
~ Meinung ~
Der Leser lernt Pat am Tag seiner Entlassung aus der Psychiatrie
kennen, den er selbst nur als „den schlimmen Ort“ bezeichnet. Er zieht erneut
bei seinen Eltern ein und hat sich seine Wiedervereinigung mit Nikki zum
Lebensziel gemacht. Da das Buch vollständig aus Pats Perspektive geschrieben
ist, lernte ich Recht schnell, Pats zugegebenermaßen recht verquere Denkweise
zu verstehen. Sport, Footballschauen und natürlich Nikki sind seine einzigen
Interessen, die er hartnäckig verfolgt. Dabei glaubt er unerschütterlich an ein
Happy End, was dem Buch eine positive Grundstimmung verleiht, die mit sehr
gefiel.
Da das Buch aus Pats Sicht geschrieben ist, enthüllt sich viele
wichtige Informationen erst im Laufe der Geschichte und der Leser entdeckt
gemeinsam mit Pat, was in den letzten Jahren geschehen ist und was ihm bisher
verheimlicht wurde. Dieser Aufbau konnte mich ebenso wie der Schreibstil sehr
überzeugen. Das Buch lebt von Subtilität und ist in seiner ganzen Art etwas
Besonderes.
Mit Pat und Tiffany hat Matthew Quick zwei skurrile, aber charmante
Charaktere geschaffen, die mich um ein Happy End haben mitfiebern lassen. Die
zwei harmonieren toll miteinander und schafften es immer wieder, mich zu
überraschen. Auch die anderen Charaktere in Pats Umfeld sind facettenreich und
gut durchdacht. Sie alle nehmen entscheidenden und ganz unterschiedlichen
Einfluss auf Pats Leben und unterstützen ihn mehr oder weniger direkt bei
seinem Weg zurück in die Realität und Normalität.
Ein ganz kleiner Kritikpunkt sind die zahlreichen Passagen zum Thema
Football, welcher ein verbindendes Element zwischen vielen Charakteren ist. Der
Autor ist US-Amerikaner und siedelt die Geschichte in Philadelphia an, mich als
deutsche Leserin spricht diese Sportart allerdings nicht sehr an. Die konkreten
Spielbeschreibungen werden aber kurz gehalten, im Mittelpunkt steht immer das
Geschehen um die Spiele herum.
„Silver Linings“ ist ein einfühlsames Buch rund um Pat, der den Film
seines eigenen Lebens zu einem Happy End führen möchte. Die Charaktere und der
Schreibstil haben mir sehr gefallen. Matthew Quick hat die treffenden Worte gefunden,
um Pats Gefühlszustand und seine Suche nach einem Happy End zu beschreiben.
Viele Szenen im Buch stimmen nachdenklich und konnten mir gleichzeitig ein
Lächeln auf die Lippen zaubern. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Erscheinungsdatum: 21. März 2013
Verlag: KindlerErscheinungsdatum: 21. März 2013
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