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Titel: Die zwei Leben der Alice Pendelbury
Autor: Marc Levy
Übersetzer: Eliane Hagedorn und Bettina Runge
Erscheinungsdatum: 28.05.2013
Verlag: blanvalet Verlag
Buchausgabe: Hardcover
ISBN: 9783764504441
Preis: 19,99 Euro
Titel: Die zwei Leben der Alice Pendelbury
Autor: Marc Levy
Übersetzer: Eliane Hagedorn und Bettina Runge
Erscheinungsdatum: 28.05.2013
Verlag: blanvalet Verlag
Buchausgabe: Hardcover
ISBN: 9783764504441
Preis: 19,99 Euro
Marc Levy entführt den Leser in seinem Roman „Die zwei Leben
der Alice Pendelbury“ nach London in das Jahr 1950. Dort lebt die fast
40-jährige, selbständige Parfümeurin Alice allein in einer Dachwohnung in einem
Haus, das im viktorianischen Stil erbaut wurde. Ihre Wohnung ist von der
benachbarten, in der der Maler Ethan Daldry wohnt, nur durch eine dünne Wand
getrennt. Gemeinsam mit ihren Freunden reist Alice am Tag vor Weihnachten zum
Jahrmarkt nach Brighton. Bereits auf dem Rückweg und leicht angeheitert necken
ihre Freunde sie solange bis sie einem Besuch bei einer Wahrsagerin zustimmt.
Dort erhält sie die mysteriöse Information, dass der Mann, der in ihrem Leben am
meisten zählt, gerade hinter ihr vorbeigegangen ist. Doch damit nicht genug,
denn sie erfährt auch, dass sie sechs andere Personen treffen muss, bevor sie
zu ihm gelangen kann. Außerdem wird sie eine große Reise antreten. Alice hat im
Krieg beide Elternteile verloren und bleibt daher am Heiligabend allein. Nach
ihrem Einkauf für diesen Tag begegnet sie ihrem Nachbarn, der den Tag ebenfalls
allein verbringen wird. Gemeinsam verabreden sie sich zum Essen. Dabei erzählt
Alice ihm von der Hellseherin und spontan machen sich beide auf den Weg weitere
Details zu der Aussage zu erhalten. Es wird eine Fahrt, die nicht nur das
zukünftige private wie auch berufliche Leben von Alice verändern wird, sondern auf
der sie ebenso zurück zu ihren Wurzeln findet.
Die Kleidung der Frau auf dem Cover des Buchs gibt den
Hinweis in welche Zeit uns der Roman mitnimmt. Im Prolog lernt der Leser
bereits Alice kennen, die sich zu dem Zeitpunkt am Bosporus befindet und dort
Rafael getroffen hat. Die große, spannende Frage, ob er der gesuchte Mann der
Voraussage ist, bleibt bis fast zum Schluss des Buchs offen. Es keine Liebesgeschichte
die den Reiz dieser Erzählung ausmacht, sondern die Suche von Alice nach ihrem
zweiten Leben. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Alice und ihr Flurnachbar,
der für sie zu einer treibenden, unterstützenden Kraft bei den Vorbereitungen
zu ihrer Reise wird und sie schließlich auch begleitet, natürlich auch zu
seinem eigenen Nutzen. Die selbstbewusste Alice ist nachts in den Ängsten ihrer
Vergangenheit gefangen, die sich in immer wiederkehrenden Albträumen äußern,
ihre Freunde sind der einzige Halt den sie kennt. Die Liebe ihres Lebens hat sie
noch nicht gefunden, obwohl sie einem der Freunde besonders zugeneigt ist. Ethan
Daldry wirkt zunächst recht kühl und zurückhaltend gegenüber Alice. Nicht immer
ist sie begeistert von seinen überraschenden Handlungen und seinem sarkastischem
Humor. Doch hinter dieser Fassade entdeckt sie im Laufe der Zeit einen
feinsinnigen und gefühlvollen Menschen.
Der Schreibstil liest sich flüssig und ist angenehm rasch zu
lesen. Für mich war die Entwicklung und
Begründung der Reise schlüssig. Was zunächst mystisch erschien findet eine (beinahe)
rationale Auflösung, aber erst ganz am Ende der Geschichte. Die beschriebenen
Gefühle und die Handlungen der Charakter waren für mich nachvollziehbar.
Insgesamt ist „Die zwei Leben der Alice Pendelbury“ ein Roman den ich gerne
weiterempfehle.
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag blanvalet!