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Freitag, 17. Mai 2013

[Rezension Hanna] Robin Jarvis - Dancing Jax. Zwischenspiel



Trilogie: Dancing Jax

Band 1: Auftakt (Rezension)
Band 2: Zwischenspiel
Band 3: Finale











~ Inhalt ~



Einige Monate sind vergangen, seit Jazzer und seine Bande aus dem Keller von Austerly Fellows Haus sechs Bücherkisten bargen, die das Leben in Felixstowe gänzlich verändern sollten. Inzwischen wurde das Buch „Dancing Jax“ mit riesigen Stückzahlen neu aufgelegt und ganz Großbritannien steht unter seinem Fluch. Nur auf ein paar Menschen hat weder das Buch noch die Michetfrucht eine Auswirkung. Einunddreißig dieser „abtrünnigen“ Kinder und Jugendlichen werden in ein Camp gebracht, in dem sie an einem Wochenende bekehrt werden sollen. Was wird sie erwarten?

~ Meinung ~


Der erste Teil der Reihe, „Dancing Jax: Auftakt“ endete mit einem Cliffhanger. Der zweite Teil setzt jedoch nicht nahtlos an, sondern macht einen Sprung von mehreren Monaten. Zwei kurze Kapitel setzen den Leser darüber in Kenntnis, was aus Martin Baxter geworden ist und in welchem Zustand sich Großbritannien befindet, in dem nun fast jeder ein Anhänger Dancing Jax‘ ist. Dann widmet sich das Buch der Geschichte rund um das Camp, welches für die restliche Handlung des zweiten Teils der Hauptschauplatz bleiben wird.

Einunddreißig Kinder ziehen ins Camp, und demensprechend groß ist auch die Zahl der Haupt- und Nebencharaktere. Robin Jarvis nimmt sich die Zeit, dem Leser zahlreiche Campbewohner genauer vorzustellen. Man erfährt dabei alles über ihren Charakter, ihre Vorgeschichte und ihre Erwartungen ans Camp. Auch aufkeimende Freundschaften und Feindschaften werden thematisiert. Im Vergleich zum ersten Teil fiel es mir leichter, den Überblick zu behalten. Aufgrund des ausführlichen Kennenlernens der Charaktere hatte ich außerdem bald einige Lieblingscharaktere, deren Schicksal mit besonders am Herzen lag.

Ohne zu viel über den Inhalt verraten zu wollen muss ich sagen, dass die Beschreibung des Camplebens sich für meinen Geschmack sehr in die Länge gezogen hat. Die Handlung bewegt sich kaum von der Stelle. Erst auf der Hälfte des Buches kommt es zu einem dramatischen Umschwung, nach dem die Handlung allerdings erneut lange nicht vorangetrieben wird. Vielmehr bemüht der Autor sich darum, die Dynamik im Camp darzustellen. Jeder Campbewohner entwickelt sich in eine ganz eigene Richtung weiter, und immer neue Konflikte sorgen dafür, dass so mancher seine Einstellung revidiert. Auch versteht es Jarvis, dem Buch die nötigen Horrorelemente zu verleihen. Mal lief es mir kalt den Rücken hinunter, an anderen Stellen war ich einfach nur noch schockiert. Da es sich um ein Jugendbuch handelt, verzichtet Jarvis weiterhin auf detaillierte Schilderungen grausamer Szenen und überlässt die Details der Vorstellung des Lesers.

Gegen Ende des Buches nimmt die Handlung wieder an Fahrt auf, und den Leser erwartet ein spannendes und dramatisches Finale, das Großes für den dritten, abschließenden Teil verspricht. „Dancing Jax: Zwischenspiel“ habe ich als das empfunden, was der Name schon sagt: Ein Zwischenspiel zwischen dem tollen ersten und hoffentlich ebenso tollen dritten Teil. Die Handlung hätte man allerdings auch auf der Hälfte der Seiten unterbringen können. Wer aber daran interessiert ist, wie sich die Campbewohner arrangieren und außerdem zahlreichen Horrorszenen nicht abgeneigt ist, der wird auch an den ganzen 540 Seiten seinen Gefallen finden. Ich freue mich nun sehr auf den dritten Teil, der eine temporeiche Handlung und weitere zahlreiche Gruselmomente verspricht!



 

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Broschiert: 541 Seiten
Erscheinungsdatum: Januar 2013
Verlag: Script5
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