Mittwoch, 26. Juni 2013

[Rezension Hanna] Petra Schier - Der gläserne Schrein


 


Das Buch ist Teil einer Serie:

Aachen-Trilogie

Band 1: Die Stadt der Heiligen (Rezension)
Band 2: Der gläserne Schrein
Band 3: Das silberne Zeichen







☆ Inhalt ☆


Aachen, 1413: Über ein Jahr ist es her, seit Christophorus Marysa die Nachricht vom Tod ihres Bruders überbracht hat und sie sich kurz darauf nur knapp aus dem Netz voller Lügen und Intrigen befreien konnte. Im Anschluss an die Ereignisse hatte Christophorus Aachen verlassen. Doch nun wird anlässlich der Einweihung der neuen Chorhalle eine Winterkirmes stattfinden, die ihn erneut nach Aachen führt. Die Wiederbegegnung mit Marysa weckt Gefühle in ihm, die in einen Zwiespalt bringen. Kurz darauf wird Marysas Familie erneut Opfer einer Verschwörung, ihr Schwiegervater wird eines Mordanschlags bezichtigt. Können Marysa und Christophorus die Verschwörung aufdecken?

☆ Meinung ☆


Der Roman beginnt mit einem kurzen Prolog, in dem die Ereignisse des ersten Bandes, „Die Stadt der Heiligen“, kurz zusammengefasst werden, ohne jedoch für Quereinsteiger zu viel zu verraten. Anschließend wird der Leser wieder nach Aachen geführt und erfährt, wie es Marysa in der Zwischenzeit ergangen ist und welchen Herausforderungen sie sich aktuell gegenübersieht. Schnell habe ich mich wieder orientieren können.

Wie auch der erste Teil beinhaltet die Handlung in diesem Buch verschiedene Elemente, die miteinander verknüpft sind. Zum einen auf Marysa und die Entwicklungen in ihrer Familie eingegangen. Außerdem erfährt der Leser endlich mehr über Christophorus, seine Geschichte und seine Motive. Wie auch in „Die Stadt der Heiligen“ enthält das Buch eine spannende Kriminalgeschichte, die einen großen Teil der Geschichte ausmacht, aber nicht durchweg im Vordergrund steht. Nicht zuletzt erfährt der Leser auch wieder einiges über die Lebensumstände in Aachen anno 1413.

Marysa und Christophorus waren mit als Hauptcharaktere äußerst sympathisch. Die Chemie zwischen den beiden stimmt einfach, und wenn sie aufeinandertreffen fliegen häufiger Funken – auf die eine oder die andere Art. Man merkt deutlich, dass sie sich seit den Ereignissen vom ersten Band weiterentwickelt haben. Schön war es auch, die Entwicklung zu beobachten, die beide während der Ereignisse in diesem Band durchlaufen. Auch im Hinblick auf die „Ermittlungen“ sind die beiden inzwischen ein fast eingespieltes Team.

Ebenfalls sehr gefallen haben mir die historischen Beschreibungen, die in die Geschichte eingebaut wurden. So erfährt man, während Marysa und Christophorus durch Aachen laufen, das eine oder andere über verschiedene Gebäude, allen voran über den Dom und die dort stattfindenden Bauarbeiten. Auch auf zur Zeit der Handlung übliche Überzeugungen, Traditionen, Bräuche und Speisen wird näher eingegangen, sodass man einen guten Eindruck vom Leben zu dieser Zeit erhielt.

„Der gläserne Schrein“ bietet beste Unterhaltung für alle Leser historischer Romane. Eine Kriminalhandlung bringt Spannung in die Geschichte, und auch auf zahlreiche gefühlvolle Momente darf der Leser sich freuen. Das Buch ist in sich abgeschlossen, macht aber große Lust auf den Abschluss der Aachen-Trilogie, „Das silberne Zeichen“.


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Taschenbuch: 336 Seiten
Erscheinungsdatum: 1. April 2010
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
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