☆ Inhalt ☆
Durch einen großen Krieg wurde die Welt von den Menschen zerstört.
Anschließend schlug die Natur zurück. Nur wenige Menschen überlebten und
mussten sich der Aufgabe stellen, das Land wieder fruchtbar zu machen und eine
neue Gesellschaft aufzubauen. Seither werden jedes Jahr die besten Köpfe des
Landes für die Universität ausgewählt. Um einen Platz zu erhalten, müssen sie
die Auslese überstehen.
Die sechzehnjährige Malencia Vale, Cia genannt, lebt in der Five Lakes
Kolonie. Es ist der Tag ihrer Schulabschlussfeier gekommen. Sie erhofft sich,
für die Auslese ausgewählt zu werden, um wie einst ihr Vater studieren zu
dürfen. Als während der Zeremonie keine solche Meldung verlesen wird, ist ihre
Enttäuschung groß. Verspätet trifft aber schließlich doch ein Offizieller aus
Tosu-Stadt ein: Cia und drei Mitschüler sind Teil der Auslese. Cias anfängliche
Freude ist groß. Bald jedoch muss sie erkennen, dass sich hinter der Auslese
ein Kampf auf Leben und Tod verbirgt…
☆ Meinung ☆
Dieses Buch hat mich absolut begeistern können! Bereits nach wenigen Seiten war ich mitten in Cias Welt gefangen, aus der ich erst wieder auftauchen konnte, als die letzte Seite gelesen war. Schnell konnte ich mich in der dystopischen Gesellschaftsstruktur zurechtfinden und bangte mit Cia dem Beginn der Auslese entgegen.
Die Auslese war fesselnd gestaltet. Sie ist in verschiedene, höchst
unterschiedliche Stufen aufgegliedert, die Abwechslung in die Geschichte
bringen. Sie alle müssen durchlaufen werden, und die Prüflingsanzahl wird auf
jeder Stufe reduziert. Einige Prüflinge kommen dabei auf schockierende Weise
ums Leben, was mich sprachlos machte und mir Schauer über den Rücken laufen
ließ. Immer wieder musste ich darum bangen, ob die mir sympathischen Charaktere
die nächste Runde überstehen – manchmal leider vergeblich. Ich als Leserin
stellte mir die Frage, wie weit politische Führer gehen, um die Zukunft ihres
Landes zu sichern. Und wie weit würde man selbst als Prüfling gehen, um an der
Universität angenommen zu werden?
Mit der Protagonistin Cia kommte ich mich voll identifizieren. Ihr
Verhalten war für mich immer nachvollziehbar, und auch ihre emotionalen
Reaktionen auf die Ereignisse erschienen mit authentisch. Sehr bald muss sie
sich die Frage stellen, wer Freund und wer Feind ist. Wem kann sie vertrauen?
Der Autorin gelingt hier ein geschicktes Verwirrspiel, das Cia und auch mich
höchst unsicher werden ließ, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht.
Während der Geschichte tauchen zahlreiche Nebencharaktere auf. Die
meisten von ihnen sind Prüflinge, und jeder von ihnen scheint etwas zu
verbergen zu haben. Oder scheint dies nur so im Angesicht der bevorstehenden
Prüfungen? Auch eine Liebesgeschichte baut sich während der Geschichte auf,
ohne jedoch zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Sie begleitet den Leser über
die ganze Geschichte hinweg und sorgt für romantische, aber auch dramatische
Szenen.
Da fast jeder Dystopienfan inzwischen „Die Tribute von Panem“ gelesen
hat, fallen die Ähnlichkeiten mit der Geschichte natürlich sofort ins Auge. Sicherlich
ist das Buch für Panem-Fans, die nach etwas ähnlichem, aber keinem Abklatsch
der Geschichte suchen, bestens geeignet. Denn trotz vieler Abschnitte im Buch,
die an Panem erinnerten, ist die Geschichte rund um diese Abschnitte eine
völlig andere. Für alle Interessierten eine kurze Auflistung der
Hauptunterschiede: Es geht nicht darum, die Kolonien Opfer bringen zu lassen,
sondern man sucht die besten Köpfe des Landes, um aus ihnen die zukünftigen
Führungskräfte auszuwählen. Mit 20 aus 109 ist die Erfolgschance deutlich
besser als 1 aus 24, man darf also auch auf das Überleben einiger
Nebencharaktere hoffen. Das Töten steht eigentlich nicht im Vordergrund der
Auslese, es handelt sich in den Augen der Regierung eher um Kollateralschäden
und in den Augen gewaltbereiter Prüflinge um eine Chance, seine Erfolgschancen
zu verbessern. Das hat mich am Buch am meisten schockiert: Die Prüflinge dürfen
frei wählen, wie sie sich verhalten, und nicht jeder wählt den kooperativen
Weg. Was geht in diesen Personen bloß vor?
Dieser Serienauftakt ist in sich relativ abgeschlossen. Trotzdem geben
die letzten Seiten einen kleinen Wink in Richtung Zukunft und zeigen, in welche
Richtung der zweite Teil gehen wird. Potenzial für den Band zwei ist reichlich
vorhanden, weshalb ich mich schon jetzt sehr auf die Fortsetzung freue.
„Die Auslese: Nur die Besten überleben“ ist eine der besten Dystopien,
die ich bis dato gelesen habe! Die Geschichte hält ein höchstspannendes
Wechselbad der Gefühle bereit, durch das ich das Buch keinen Moment zur Seite
legen konnte. Dieses Buch müsst ihr einfach gelesen haben!
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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 26. August 2013
Verlag: Penhaligon VerlagErscheinungsdatum: 26. August 2013
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