Freitag, 4. Oktober 2013

[Rezension Hanna] Silber: Das erste Buch der Träume von Kerstin Gier



☆ Inhalt ☆


Die fünfzehnjährige Liv und ihre kleine Schwester Mia müssen dank des Berufs ihrer Mutter ständig umziehen. Ihr neuer Wohnort soll jetzt London sein. Doch statt des versprochenen gemütlichen Cottages überrascht ihre Mutter die zwei Schwestern bei ihrer Ankunft mit einer Planänderung in Form von Ernest Spencer und einer langweiligen Stadtwohnung. Die zwei sollen auf die gleiche Schule gehen wir Ernest siebzehnjährige Zwillinge Grayson und Florence. Nach den ersten Schultagen hat Liv plötzlich einen komischen Traum: Sie folgt Grayson durch einen Korridor und eine Türe und findet sich mitten auf einem Friedhof wieder, auf dem Grayson und drei seiner Freunde ein unheimliches Ritual abhalten. Welche Bedeutung hat dieser Traum? Und warum scheint es so, als wüssten Grayson und seine Freunde am nächsten Tag über Livs Traum Bescheid?

☆ Meinung ☆


Die Geschichte macht es einem leicht, gleich mitten ins Buch einzutauchen. Der Leser begegnet Liv das erste Mal am Londoner Flughafen, wo sie sich gleich in eine peinliche Situation bringt, durch die mir Liv grundsympathisch wurde. Anschließend lebt sich Liv erst einmal in London ein und muss sich auf der neuen Schule zurechtfinden. Ihre „Patin“ Persephone ist oberflächlich und ziemlich nervig. Gleich am ersten Tag lernt sie außerdem die Jungsclique kennen, für deren Mitglieder fast alle Mädchen schwärmen. Liv ist überzeugt davon, immun gegen den Charme von Jungen zu sein, doch über ihren neuen Bald-Stiefbruder Grayson lernt sie auch die anderen Cliquenmitglieder besser kennen und zieht dadurch bald die Aufmerksamkeit der Schülerinnen auf sich.

Nachdem Liv sich etwas eingelebt hat, wird das Buch noch interessanter: Livs Träume werden merkwürdig real, sie scheint gemeinsam mit anderen träumen zu können. Die Handlung läuft ab diesem Punkt auf zwei Ebenen – Realität und Traumwelt – ab, die jedoch gelungen miteinander verknüpft werden. Was steckt hinter Livs Träumen? Erklärungsversuche, die sich um Dämonen drehen, klangen für mich ziemlich verrückt, der Meinung ist Liv aber auch selber. Aber vielleicht ist ja tatsächlich etwas dran?

Zu Beginn spielen Liv, Mia und Persephone eine große Rolle für die Handlung. Mit dem Beginn der Träume rücken Mia und Persephone allerdings immer mehr in den Hintergrund und man erfährt mehr über die einzelnen Mitglieder der Jungsclique. Vor allem einer der vier lässt Liv stark daran zweifeln, immun gegen Jungen zu sein. Die zarte Liebesgeschichte wird gelungen mit Livs Versuchen, mehr über ihre Träume zu erfahren, verbunden.

In kurzen Zwischenkapiteln werden Beiträge aus dem Tittle Tattle Blog abgedruckt, über den die Schüler auch immer wieder reden. Eine unbekannte Person veröffentlicht dort sämtlichen Schulklatsch. Der Blog erinnert an Gossip Girl und ist für Liv sehr nützlich, um sich über einzelne Schüler genauer zu informieren. Aber auch Liv selbst zieht durch den Blog die Aufmerksamkeit der anderen Schüler auf sich, als immer mehr über sie selbst berichtet wird.

„Silber: Das erste Buch der Träume“ hat mir sehr gefallen. Liv war mir sofort sympathisch und es hat Spaß gemacht, sie beim Einleben in London zu begleiten. Richtig interessant wurde es dann mit dem Beginn ihrer speziellen Träume, die fantasiereich beschrieben sind und den Leser in die verschiedensten Traumwelten entführen. Aber auch an Spannung und Gefühl mangelt es in diesem Buch nicht. Ich empfehle dieses Jugendbuch daher sehr gerne weiter!


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Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2013
Verlag: FISCHER FJB
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