☆ Inhalt ☆
Drei Undae und ihre Begleiter haben sich auf den Weg gemacht, um die
zwölf wichtigsten Quellen des Kontinents aufzusuchen. Einige Quellen haben wurden
bereits erreicht, doch weitere müssen aufgesucht und ihr Zustand ergründet
werden. Smirn und Marken reisen durch Kwothien, während Utate und Kersted in
Nord-Kwothien eine Quelle aufsuchen möchten. Können sie die Quellen erreichen –
oder werden Krieg und Verwüstung ihre Pläne durchkreuzen? Währenddessen finden
sich Reva und Felt in den Schleierfeldern wieder. Auch sie möchten die nächste
Quelle aufsuchen. Doch die Verfassung ihres Begleiters Babu bereitet ihnen
zunehmend Sorgen. Und auch in den großen Städten Pram und Agen spitzt sich die
Situation zu…
☆ Meinung ☆
„Etwas geht vor“ – davor warten die Undae bereits vor ihrem Aufbruch.
Auf die Frage, was es denn ist, das vorgeht, hat man in Band eins schon erste
Antworten erhalten. Doch immer noch stehen zahlreiche Fragen im Raum und es
werden neue aufgeworfen, denen in diesem Buch nachgegangen wird. Wie steht es
um die noch nicht aufgesuchten Quellen? Was ist der Grund für die Erdbeben und
Erdrisse? Wer kämpft gegen wen im Krieg, auf den sich ganz Kwothien
vorbereitet? Meine Erinnerung an Band eins wurde durch das Glossar und
gelegentliche Erinnerungen der Protagonisten aufgefrischt, dennoch habe ich
mehrmals im ersten Band nachgeschlagen, um die Entwicklungen und Gespräche
besser verstehen zu können.
Die Gruppe der Undae und Welsen hat sich inzwischen in drei
Reisegemeinschaften aufgeteilt, zwischen denen die Geschichte wechselt. Eine
vierte Perspektive ist die von Felts ehemaliger Ehefrau Estrid, die sich in
Pram aufhält, eine fünfte die des Gelehrten Helgend von Gaspen, der vor den Toren
Agens steht. Durch die zahlreichen Perspektiven erfährt man als Leser aus
erster Hand, was aktuell an den verschiedensten Stellen des Kontinents
geschieht. Oftmals enden Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger und man begegnet
der Person erst mehrere hundert Seiten später wieder, was mich zum raschen
Weiterlesen motivierte.
Obwohl jede Perspektive während des Lesens wichtig für das Begreifen
des Gesamtzusammenhangs scheint, konnten mich einige Perspektiven mehr fesseln
als andere. Während durch das Schicksal einiger Personen unmittelbare Spannung
und Dramatik aufkommt, die einen in die Geschichte eintauchen lässt, berichten
andere Perspektiven von Ereignissen, deren Zusammenhang zum Rest der Geschichte
ich während des Lesens noch nicht herstellen konnte. Einige Zusammenhänge
begreift man zum Ende des Buches hin, andere werden wohl erst im finalen Band
hergestellt.
Trotz der komplexen Welt und der zahlreichen Perspektiven bleibt die
Charakteranzahl übersichtlich. In jeder Perspektive konzentriert sich die
Handlung auf meist zwei oder drei Personen, Nebencharaktere können dank des
Anhangs problemlos nachgeschlagen werden. Die Hauptcharaktere sind facettenreich
gestaltet: die Autorin nimmt sich die Zeit, den Leser in großem Maße Anteil an
den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten haben zu lassen, wodurch man ihre
Handlungen sehr gut nachvollziehen konnte. Auch die im Anhang abgedruckte Karte
des Kontinents hat mir dabei geholfen, den Überblick zu wahren und
nachzuvollziehen, wo sich wer gerade befindet.
„Zwölf Wasser: In die Abgründe“ führt konsequent die Reise weiter, die
im ersten Band begonnen wurde. Erneut berichten zahlreiche Perspektiven von
Ereignissen auf dem ganzen Kontinent. Die Autorin erzählt ausführlich über die
Erlebnisse jedes einzelnen Protagonisten und legt dabei Wert auf die
Schilderung von Details sowie seinen Gedanken und Gefühlen. Hierdurch kann man
tief in die Welt eintauchen und sich gut und die Personen hineinversetzen,
manchen Lesern mag dies aber zu langatmig sein. Wer bereits den ersten Band,
„Zu den Anfängen“, verschlungen hat, der sollte unbedingt weiterlesen: Dieses
Buch wird Euch begeistern!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Broschiert: 560 Seiten
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2013
Verlag: Deutscher Taschenbuch VerlagErscheinungsdatum: 1. Oktober 2013
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