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Titel: Brixton Hill
Titel: Brixton Hill
Autorin: Zoë Beck
Erscheinungsdatum: 09.12.2013
Verlag: Heyne Verlag
Buchausgabe: Taschenbuch
ISBN: 9783453410428
Preis: 8,99 Euro
Handlungsort: London/England
Handlungszeit: Frühjahr 2013
Der Thriller „Brixton Hill“ von Zoe Beck ist als Taschenbuch
im Heyne Verlag erschienen und umfasst 382 Seiten mit 46 Kapiteln. Der Roman
spielt in der Zeit von Ende März bis zum ersten Maitag dieses Jahres, der
Beginn eines neuen Tags wird mit Datum zwischen den Kapiteln angekündigt. Das
Cover ist recht schlicht gehalten mit den Giebeln alter Häuser, die als
schwarz-weiß Fotografie auf der Titelseite am oberen und unteren Rand zu
erkennen sind. Solche alten Häuser stehen beispielsweise in Brixton Hill, einer
Straße in London, die dem Buch den Titel gegeben hat und in welcher ein Teil
der Geschichte spielt. In erhabener grüner glänzender Schrift hebt sich der
Name der Autorin deutlich vom Untergrund ab und fängt den Blick des Betrachters
ein.
Em Vine, 33 Jahre alt, selbständige Eventmanagerin und aus
betuchtem Haus abstammend, ist in einer Besprechung mit einer inzwischen zur
Freundin gewordenen Geschäftspartnerin, als Rauch in die Flure des Hochhauses
eindringt in dem das Büro der Agentur liegt. Panisch springt Ems Freundin aus
dem Fenster im 15. Stock des Gebäudes.
Em bleibt bei allem bemerkenswert ruhig,
wird aber wütend als sie bei der anschließenden Befragung der Bewohner durch
die Polizei verhaftet wird aufgrund des Verdachts, dass sich ihr Telefon in das
WLAN des Gebäudes eingewählt hat um dann angeblich die Technik zu manipulieren.
Vor kurzem erst hat sie jemanden kennengelernt, der sich auch als Hacker
betätigt, doch diese Beziehung hat nicht im Guten geendet. Mittels Twitter und
Email empfängt sie seitdem lästige Nachrichten und fühlt sich beobachtet. Ihr
Argwohn richtet sich nun auf diese Person und sie stellt ihn zur Rede. Seine
seltsamen Äußerungen scheinen ihre Vermutung zu bestätigen. Und dann geschieht
etwas von dem sie glaubt, dass sie nun nichts mehr zu befürchten hat. Doch es
ist noch lange nicht zu Ende.
Zoe Beck liefert mit dem Thriller „Brixton Hill“ einen
hervorragend konstruierten Krimi ab. Und nicht nur das, denn er bietet auch
eine Auseinandersetzung mit dem Bild der jetzigen Londoner Gesellschaft, unter
dem Aspekt der Umstrukturierung einzelner Stadtteile aus zwei unterschiedlichen
Perspektiven. Die Geschichte läuft in der Kulisse realen politischen Geschehens
ab.
Im Mittelpunkt steht Em, eine interessante Persönlichkeit, die ihre Mutter
schon früh verloren und diesen Verlust auf ihre Weise verarbeitet hat. Doch
dies ist wieder eine der Geschichten, von denen die Autorin uns im Laufe der
Erzählung am Rande einige erzählt. So erhält der Leser in Rückblicken Kenntnis
über die Beweggründe zum Handeln einzelner Charaktere und glaubt manchmal schon
kurz vor der Lösung des Falls zu stehen. Diese kleinen Einschübe verleihen dem
Thriller einen ganz eigenen Stil und halten den Spannungsbogen von Beginn bis
Ende aufrecht.
Der Leser sollte sich nie ganz sicher sein, dass sympathisch wirkende
Personen nicht zu den Übeltätern im Hintergrund zählen. Bemerkenswert ist auch
die Weise wie die Nutzung heutiger Kommunikationskanäle dazu beitragen kann,
Angst und Hilflosigkeit hervorzurufen. Von mir gibt es für diesen Thriller eine
klare Leseempfehlung.