☆ Inhalt ☆
In einer Zeit, in der die verschiedensten Geschöpfe die drei Welten
Albenmark, Daia und Nangog bevölkern, zeichnen sich tiefgreifende Veränderungen
ab. In Albenmark muss die Elfe Nandalee ihren Clan verlassen und wird von den
Drachen auserwählt, um die Ausbildung zur Drachenelfe zu beginnen. Diese haben
sich von ihrem Volk getrennt und sich an einen Drachen gebunden, dessen Befehle
sie ausführen. Die Menschen Daias haben seit einiger Zeit damit begonnen, die
„neue Welt“ Nangog zu bevölkern. Dort lebt auch der Bauer Artax, der nach dem
Tod des Unsterblichen Aaron dazu ausersehen wird, dessen Rolle fortzuführen.
Wird er die Herausforderung meistern? Zeitgleich ersinnt eine mysteriöse
Gestalt eine Intrige gegen die Alben, in Daia neigt sich der Frieden dem Ende
zu und die Welt Nangog scheint kein sicherer Ort mehr zu sein…
☆ Meinung ☆
Wie schon die Inhaltsangabe zeigt, hat Bernhard Hennen in
„Drachenelfen“ gleich drei miteinander verbundene komplexe Welten entworfen. Da
dies mein erster Roman vom Autor ist, waren mir sämtliche Schauplätze bisher
unbekannt. Das ist aber überhaupt kein Problem. Zu Beginn lernt der Leser
diverse Charaktere kennen, die im Buch noch eine größere Rolle spielen werden.
Durch ihre Augen erfährt er mehr über den Aufbau der Welt. Gelegentliche
abgedruckte „Niederschriften“ über die Geschichte der Welten oder ihre Legenden
halfen mir zudem dabei, ein tieferes Verständnis für diesen Weltenentwurf zu
entwickeln. So fand ich mich bald gut zurecht und konnte der Geschichte ohne
Probleme folgen.
Auch wenn das Buch „Drachenelfen“ heißt, steht in diesem Buch kein Volk
klar im Vordergrund. Sowohl Drachen, Elfen, Menschen und Zwerge also auch die
göttlichen Alben und Devanthar kommen in dieser Geschichte zu Wort und ihre
Schicksale werden miteinander verwebt. Im Zentrum stehen der Mensch Artax und
die Elfe Nandalee, deren Leben nicht weiter entfernt voneinander sein könnten.
Artax als Bauer im Königsgewand fand ich sehr interessant und meist amüsant.
Seine Versuche, die Politik seines Landes von Grund auch zu verändern führen zu
so manchem Skandal und nicht all seine Pläne gelingen. Nandalees Geschichte
fand ich insgesamt noch fesselnder. Gleich zu Beginn muss sie um ihr Leben
kämpfen, und ihre Ausbildung ist abwechslungsreich. Hier kommt es auch zu
häufigen Interaktionen mit den Drachen, deren Wesen Bernhard Hennen gelungen
herausgearbeitet hat.
Der Autor hat eine sehr detaillierte und weit ausholende Erzählweise,
was man auch schon am Umfang des Buches erkennen kann. Lange Zeit war nur
schwer erkennbar, in welche Richtung sich die Geschichte wohl entwickeln wird.
Es wird deutlich, dass es sich hier um einen Auftaktband handelt, der auf große
Ereignisse in den Folgebänden vorbereiten will. Der Aufbau der Welten wird
erklärt und die Entwicklung der Protagonisten hin zu bedeutsamen Wesen, die
über das Schicksal der Welt entscheiden werden, ist beschrieben. Auf den
zahlreichen Seiten warteten genug Ereignisse, Überraschungen und unterhaltende
Erlebnisse von Nebenfiguren, die mein Interesse am Buch erhalten konnten. Für
meinen Geschmack zogen sich einige Ereignisse etwas in die Länge, in Vorfreude
auf einen baldigen Perspektivenwechsel habe ich aber auch diese schnell lesen
können. Am Ende des Buches sind die großen Veränderungen und Entscheidungen, zu
denen es kommen wird, in greifbare Nähe gerückt, sodass ich auf deren Geschehen
im Folgeband gespannt bin.
„Drachenelfen“ ist der fesselnde Auftakt einer neuen High
Fantasy-Serie. Er kann problemlos ohne die Kenntnis der bisherigen Bücher des
Autors gelesen werden. Um sich für das Buch begeistern zu können, sollte man
unbedingt bereit sein, sich in einen groß angelegten und detailreich
beschriebenen Weltenentwurf einzuarbeiten. Ihr werdet mit einer spannenden
Geschichte belohnt, die sich in den Folgebänden hoffentlich noch weiter
steigern kann. Fans von fantastischen Wesen und fantastischen Welten sollten
bei diesem Buch zugreifen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Broschiert: 1072 Seiten
Erscheinungsdatum: 3. Oktober 2011
Verlag: Heyne VerlagErscheinungsdatum: 3. Oktober 2011
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