☆ Inhalt ☆
Scarlet ist verzweifelt. Ihre geliebte Großmutter, mit der sie seit
Jahren einen Bauernhof in Frankreich bewirtschaftet, ist schon seit mehr als
zwei Wochen spurlos verschwunden. Jetzt wurde die offizielle Suche nach ihr
eingestellt. Doch als Scarlet dem Straßenkämpfer Wolf begegnet, schöpft sie
wieder Hoffnung. Zwar benimmt sich Wolf sehr merkwürdig, scheint aber zu
wissen, wo sie mit ihrer Suche beginnen kann. Kann sie ihm trauen?
Währenddessen plant Cinder im Gefängnis von Neu-Peking ihre Flucht. Dabei
lernt sie Carswell Thorne kennen, der ihr ein gemeinsames Entkommen in seinem
gestohlenen Raumschiff vorschlägt. Wird der waghalsige Plan gelingen?
☆ Meinung ☆
Der Abschluss des ersten Bandes ließ mich absolut neugierig darauf
zurück, wie es mit Cinder weitergeht. Kann ihr die Flucht gelingen? Bevor dem
Leser diese Frage beantwortet wird, findet er sich aber in Frankreich wieder
und lernt Scarlet kennen. Mit ihrer selbstbewussten Art war mir die neue
Protagonistin gleich sympathisch und ich hoffte sehr, dass sie bald einen
Hinweis auf den Verbleib ihrer Großmutter findet.
Im Laufe der Geschichte erfährt man mehr über Scarlets Vergangenheit,
die nicht immer einfach war. Wie schon im ersten Band schaffst Marissa Meyer
es, einen tiefgründigen Charakter zu erschaffen, dessen Handeln ich gut
nachvollziehen konnte. Mit dem Straßenkämpfer Wolf tritt außerdem ein mysteriöser
und undurchschaubarer Charakter auf, der mir Rästel aufgegeben hat. Was führt
er im Schilde?
Bald kommt es auch zum lang ersehnten Wiedersehen mit Cinder, deren
Geschichte in diesem zweiten Band weitergeht. Der Autorin ist es gut gelungen,
beiden Protagonistinnen genügend Raum zu geben und ich erlebte beide
Handlungsstränge als spannend und mitreißend. In wenigen Kapiteln wird auch
Kais Schicksal weitererzählt, der sich mit der Königin von Luna auseinandersetzen
muss. Diese ist für mich eine absolut gelungene Antagonistin – ich habe lange
keinen Charakter mehr so sehr gehasst!
Angelehnt ist dieser Band an die Geschichte von Rotkäppchen, und beim
Lesen fielen mir zahlreiche
Aspekte des Märchens ins Auge, die auf ungewöhnliche Weise in die
Handlung integriert wurden. Auch wenn man aufgrund des Märchens in etwa weiß,
wohin sich die Geschichte entwickeln wird, wurde ich immer wieder durch
Wendungen überrascht. Beide Protagonistinnen befinden sich mehr als einmal in
großer Gefahr, und so wurde die Spannung stets hochgehalten. Auch für
zwischenmenschliche Situationen besitzt die Autorin ein gutes Gespür. So war
das Buch im Nu ausgelesen und lässt mich erneut ungeduldig zurück – Band 3,
„Wie Sterne so golden“, könnte von mir aus lieber heute als erst im Herbst 2014
erscheinen!
„Wie Blut so rot“ hat mich mitgerissen und gar nicht mehr losgelassen. Die
fantastische und spannende Geschichte mit perfekt ausgearbeiteten Charakteren
hat mich begeistert können. Wer Märchen mag, wird die Luna-Chroniken lieben!
Ich habe an diesem Buch rein gar nichts auszusetzen. Märchen- und Fantasyfans
sollten sich die Luna-Chroniken nicht entgehen lassen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Erscheinungsdatum: 24. Januar 2014
Verlag: CarlsenErscheinungsdatum: 24. Januar 2014
Handlungsort: Neu-Peking, Riaux, Paris
Handlungszeit: über 100 Jahre nach dem vierten Weltkrieg
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