☆ Inhalt ☆
In der Albenmark ist es den Zwergen gelungen, den schwebenden Meister
zu töten. Sie feiern ihren Sieg, nichtsahnend, dass die Rache der Drachen
verheerend sein wird. Im Körper eines Zwerges wird Nandalee von Nachtatem als
Spionin in die tiefe Stadt geschickt, um die Namen der Mörder in Erfahrung zu
bringen. Doch kurz darauf überzeugt der Goldene seine Nestbrüder, mit allen
Drachen und Drachenelfen die Tiefe Stadt zu vernichten. Die Elfen Nador und Gonvalon
brechen mit Spezialaufträgen in den Angriff auf – einer soll Nandalee retten,
der andere soll sie töten…
In Daia bereitet man sich währenddessen auf die Schlacht bei Kush vor,
in welcher sich der Unsterbliche Aaron und der Unsterbliche Muwatta gegenüberstehen.
Zahlen- und ausrüstungsmäßig ist Aaron klar unterlegen. Doch ein Aufgeben lässt
der Löwenhäuptige nicht zu – dann wird er Artax, der momentan Aaron verkörpert,
ersetzen. Wer wird am Ende als Sieger aus der Schlacht hervorgehen?
☆ Meinung ☆
Mir ist es zu Beginn des Buches recht leicht gefallen, wieder in die
Handlung hineinzufinden. Seit dem ersten Teil ist nur eine kurze Zeitspanne
vergangen, und es wird immer wieder auf die bisherigen Ereignisse verwiesen,
sodass ich schnell wieder im Bilde war. Die bereits bekannten Charaktere
erwarten neue Herausforderungen und ich war gespannt, wie sie diese meistern
werden.
In der Albenmark steht erneut Nandalee im Zentrum der Geschichte. Der
Angriff auf die Tiefe Stadt wird jedoch aus vielen weiteren Elfen- und Zwergen-Perspektiven
beschrieben, sodass man als Leser ein umfassendes Bild erhielt und die
entscheidenden, spannenden Momente hautnah miterleben konnte. Besonders fesseln
konnte mich die Perspektive des Zwergs Galar, der gemeinsam mit Nyr und
Hornbori für den Tod des Drachen verantwortlich ist. Mehr erfahren hätte ich
gerne über die Drachen, die in diesem Buch nur selten selbst zu Wort kommen.
Die Handlung in Daia ist in diesem Buch gänzlich von der in Albenmark
getrennt. Hier spielen sich fast alle Szenen in der Ebene von Kush ab. Als
neuer Charakter wird hier Narek eingeführt, der die Erlebnisse eines einfachen,
angeworbenen Bauerns bei Kush schildert. Dies war eine interessante Ergänzung
zu den Perspektiven von Artax, Datamas und Volodi. Der Leser muss sich
allerdings in Geduld üben, bis es endlich zur Schlacht kommt. Sehr lange werden
die Vorbereitungen geschildert, und hier hatte ich leider ein wenig das Gefühl,
als käme die Handlung nicht richtig von der Stelle.
Am stärksten hat mich Bernhard Hennen in diesem Buch mit den von ihm
erschaffenen Charakteren begeistern können. Diese sind absolut unterschiedlich,
facettenreich und immer für eine Überraschung gut. Dabei konnte ich ihre
Motivation und ihr Handeln stets nachvollziehen und habe mit ihnen gefiebert.
In zahlreichen dramatischen Szenen waren meine Nerven zum Zerreißen gespannt,
wenn es darum ging, ob sich ein Charakter noch aus der absolut verzwickten
Situation befreien kann oder welche Wahl er im entscheidenden Moment trifft.
Über Nangog erfährt man in diesem Buch nur sehr wenig Neues, da gleich
zwei große Schlachten in anderen Welten im Mittelpunkt stehen. Doch der
Untertitel des Folgebandes lautet „Die gefesselte Göttin“, und daher freue ich
mich schon sehr, bald auch nach Nangog zurückzukehren.
„Drachenelfen: Die Windgängerin“ konnte mich mit seinen starken, toll
ausgearbeiteten Charakteren überzeugen. Gleich zwei große Schlachten und einige
weitere Abenteuer sorgten für Spannung. Die Ereignisse in der Albenmark haben
mich aber noch ein kleines bisschen besser gefallen als das Geschehen in Daia,
das sich fast ausschließlich auf der Ebene bei Kush abspielt. Wer vom Auftakt
„Drachenelfen“ begeistert war, sollte in diesem Buch unbedingt weiterlesen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Broschiert: 880 Seiten
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2012
Verlag: Heyne VerlagErscheinungsdatum: 26. Oktober 2012
Handlungsort: Fantasywelten Albenmark, Daia und Nangog
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