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Titel: Phoenix
Autor: Jan Aalbach
Erscheinungsdatum: 17.02.2014
Titel: Phoenix
Autor: Jan Aalbach
Erscheinungsdatum: 17.02.2014
Verlag: Piper Verlag
Buchausgabe: Taschenbuch
ISBN: 9783492269643
Preis: 14,99 Euro
Buchausgabe: Taschenbuch
ISBN: 9783492269643
Preis: 14,99 Euro
Handlungsort: Hamburg, diverse Orte in Israel, Iran, Indien, Kambodscha und VR China
Handlungszeit: Gegenwart und Fantasy-Vergangenheit
Auf das Buch „Phoenix“ von Jan Aalbach bin ich durch die
Leseprobe zum Buch aufmerksam geworden. Daher wusste ich, dass es sich zwar um
einen Thriller handelt, dieser aber im Bereich der Fantasy angesiedelt ist. Leider
lässt sich dies durch Covergestaltung und dem Text auf der Rückseite nicht
feststellen, dadurch wird das Buch sicher häufiger an die falsche Zielgruppe
geraten. Der Titel deutet auf einen wesentlichen Bestandteil der Erzählung hin,
denn der Phoenix beziehungsweise ähnliche Ausformungen in anderen Mythen, erheben
sich aus ihrer Asche immer wieder zu neuem Leben. Der Protagonist Elias
Meerbaum begibt sich auf die Suche nach den Ingredienzien dieser Asche, um ein
Mittel herzustellen, dass das ewige Leben geben soll. Auf dem Cover ist jedoch
weder ein Phoenix noch Asche zu sehen, sondern ein Moskito, dessen Stich den
Anlass gibt, dass Elias sich auf die Suche nach den Bestandteilen des Rezepts
macht.
Elias Meerbaum, der erfolgreiche Fernsehkoch mit enormen
Kenntnissen der Flora weltweit, wird von dem Wirtschaftmagnat Henning von
Bromberg um Hilfe gebeten. Von Bromberg ist sterbenskrank und im Besitz eines
Rezepts in Gedichtform mit kryptischen Formulierungen zur Herstellung eines
Wundermittels, das angeblich seine Krankheit heilen kann. Der Magnat bietet
Elias sehr viel Geld, damit dieser die Zutaten für ihn besorgt, die in fernen
Ländern gut versteckt und schwer zugänglich sind. Währenddessen dringt eine
obskure Gestalt in das Hotelzimmer von Elias ein, die beim Verlassen des Hotels
eine blutige Spur hinter sich zieht. Nicht nur, dass Meerbaum nach einer Nacht
in seinem Zimmer plötzlich lebensbedrohlich erkrankt, sondern die Verbrechen
führen unübersehbar zu seiner Person. Dadurch hat auch er nun ein erhöhtes Interesse
daran, die Rezepturbestandteile zu finden. Eine hübsche Frau, die mehr mit ihm
gemeinsam hat, wie beide zunächst vermuten könnten begleitet ihn auf seiner
Reise. Während der Suche bemerkt er an sich selbst immer mehr unerklärliche
Phänomene. Im Laufe der Geschichte kommt er dem Ziel der Suche nicht nur näher,
sondern findet auch seine eigene Vergangenheit wieder.
Jan Aalbach nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die
Mythologie zu den Themen Wiedergeburt und Lebenselexiere. Die
unterschiedlichsten Erzählungen, Sagen und Legenden der verschiedenen
Religionsgemeinschaften hat er in dieses Buch eingebunden. Seine Recherchen
hierzu sind detailliert und sehr gut beschrieben. Der Roman spielt in der
Gegenwart und blendet in späteren Szenen eine fantasymäßig gestaltete
Vergangenheit ein. Die Rezeptkomponenten werden eine nach der anderen
„abgearbeitet“ und der Leser erfährt an passender Stelle einiges zu dem jeweils
gesuchten Bestandteil. Grundsätzlich ist die Suche nach den Zutaten spannend
gestaltet, aber auch in gewisser Weise gleichförmig. Zum Glück gibt es einige
unerwartete Wendungen, die vor allem aus dem Bereich der Fantasy kommen.
Besonders die Figur des Elias Meerbaum ist interessant
gestaltet. Durch seine besonderen Geruchs- und Geschmacksfähigkeiten verblüfft
er vielfach seine Umwelt und den Leser. Seine Schwäche sind krankmachende Keime
und Bakterien, die er überall vermutet. Daher vermeidet er weitgehend Hautkontakt. Doch auf der langen Suche tritt diese
Eigenschaft beinahe vollständig zurück hinter der Notwendigkeit sich selbst
einzubringen, um in den Besitz der Zutat zu gelangen. Mir fehlt an diesem
Charakter das aktuelle private Umfeld. Der Schreibstil ist flüssig
und angenehm zu lesen. Besonders gut hat mir der Sarkasmus von Elias gefallen.
Obwohl es hier und da einige unlogische Zusammenhänge gibt, habe
ich mich durch diesen Fantasythrillers gut unterhalten gefühlt und empfehle ihn
an alle, die gerne Contemporary Fantasy lesen.