Das Buch ist Teil einer Reihe:
Band 1: Donnerstag im fetten Hecht (Rezension)
Band 2: Freitags in der faulen Kobra
☆ Inhalt ☆
In Indien ist es Siebeneisen gelungen, Matthew O’Shadys ausfindig zu
machen. Dieser arbeitet als Yogalehrer im Palast des Maharadschas von Joompla,
der zum Hotel umgebaut wurde. Dort verbringen auch Siebeneisen und Wipperfürth
ihre Tage, bevor es für sie in Richtung Heimat gehen soll. Doch kurz vor der
Abreise wendet sich der Maharadscha mit einer ungewöhnlichen Bitte an sie: Ihm
wurde ein Stück einer Ganesha-Statue entwendet. Ursprünglich als Glücksbringer
gefertigt, soll sie die Familie des Maharadscha ins Unglück stürzen, wenn sie
in die falschen Hände gelangt. Daher wurde sie in Einzelteile zerlegt.
Abgesehen vom nun verschwundenen Stück wurden alle Teile von James Cook während
seiner dritten Südseereise an den verschiedensten Orten versteckt. Diese soll
Siebeneisen nun finden und die Teile zurückbringen. Mit Wipperfürth und
Schatten als zweifelhaften Organisatoren macht sich Siebeneisen erneut auf die
Reise…
☆ Meinung ☆
Nachdem der Vorgänger „Donnerstags im fetten Hecht“ mit einem
Cliffhanger endete, erfährt man als Leser zu Beginn dieser Geschichte, wie
Siebeneisen den Matthew O’Shady ausfindig gemacht hat. Darauf wird jedoch nicht
zu genau eingegangen, sodass man dieses Buch auch gut lesen kann, ohne den
Vorgänger zu kennen und auch ohne zu viel über die Handlung des Vorgängers zu
erfahren.
Schnell wird Siebeneisens neuer Auftrag klar, und dank einer Verkettung
unglücklicher Umstände befindet sich Siebeneisen bald schon wieder auf
Weltreise. Das Konzept ist bereits bekannt – verschiedene Orte auf der ganzen
Welt werden aufgesucht, wo sich Siebeneisen sprichwörtlich auf die Suche nach
der Nadel im Heuhaufen macht. Es gibt jedoch eine neue, ziemlich verrückte Rahmengeschichte.
Dabei hat mir vor allem die Idee gefallen, dass Siebeneisen viele Stationen von
James Cook dritter Südseereise aufsuchen muss. Neben Infos zu Land und Leuten
kommt der Leser so auch in den Genuss einer Portion Geschichte.
Stefan Nink hat für sein Buch interessante Schauplätze ausgewählt, und
durch die lebhafte und schräge Schilderung der Reiseerlebnisse konnte ich mich
gedanklich sehr gut an diese Orte versetzen. Siebeneisens Tollpatschigkeit auf
der einen Seite aber auch sein andauerndes Unglück, für das der Arme wirklich
gar nichts kann, brachten mich immer wieder zum Lachen. Allerdings lässt er
sich von Wipperfürth und Schatten längst nicht mehr alles gefallen.
Flugverbindungen werden umgebucht, Hotels geupgradet und kurzentschlossen lässt
er auch seine Freundin Lawn einfliegen - das Tauziehen zwischen Siebeneisen und
seinen Organisatoren, mit denen ich wirklich nicht das geringste Mitleid haben
konnte, war einfach herrlich.
Lawn gefiel mir noch etwas besser als im ersten Teil, da ihre
„besonderen Wahrnehmungsfähigkeiten“, die für mich noch nie so recht zum Rest
der Geschichte passen wollen, diesmal nur eine ganz kleine Rolle spielen. Ihre
Beziehung zu Siebeneisen wirkt allerdings lange Zeit distanziert und die Zwei
wirkten auf mich eher wie Kumpel als wie ein Paar. Im Laufe der Handlung zeigte
sich die Innigkeit der zwei dann aber doch noch etwas stärker.
Ebenfalls ganz großes Kino waren neben all den spektakulären
Schauplätzen die Szenen in der faulen Kobra. Immer wieder taucht der Leser in
die eigentümliche Atmosphäre der Teestube ein. Ich verfolgte nicht nur
kopfschüttelnd Wipperfürths und Schattens Dialoge, sondern durfte auch
Bekanntschaft mit einer rockigen Schlange, einem resignierten Besitzer und
einem weisen Babaji machen.
„Freitags in der faulen Kobra“ bietet beste Unterhaltung für alle, die
regelmäßig das Fernweh packt. Dieser Reisebericht voller Humor ist leichte
Kost, die gute Laune macht. Immer wieder kommt es zu den verrücktesten Zufällen
und größten Glücks- und Unglücksfällen. Wer seine Gedanken lieber heute als
morgen auf Weltreise schicken möchte, ist hier genau richtig!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Broschiert: 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 17. März 2014
Verlag: Limes VerlagErscheinungsdatum: 17. März 2014
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