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Titel: Ich finde dich
Autor: Harlan Coben
Übersetzer: Gunnar Kwisinski
Erscheinungsdatum: 10.03.2014
Verlag: Page & Turner
Titel: Ich finde dich
Autor: Harlan Coben
Übersetzer: Gunnar Kwisinski
Erscheinungsdatum: 10.03.2014
Verlag: Page & Turner
Buchausgabe: Klappbroschur
(Haupt-) Handlungsort: Lanford College im Osten der USA
Handlungszeit: Gegenwart
(Haupt-) Handlungsort: Lanford College im Osten der USA
Handlungszeit: Gegenwart
Die dunklen Wolken über der Siedlung kleiner Wohnhäuser auf
dem Cover des Buchs „Ich finde dich“ von Harlan Coben spiegeln die aktuelle Stimmung
des Protagonisten Jake Fisher wieder. Vor sechs Jahren wurde er von seiner
Freundin gebeten, sie zu vergessen. Doch die Umstände, unter der sie ihm das
Versprechen abnimmt, sind merkwürdig. Er fragt sich, was in ihrer Beziehung
falsch gelaufen ist.
Jake, Professor für Politikwissenschaften an Lanford-College
im Osten Amerikas, erhält die Möglichkeit während einer Schreibblockade in
einem Refugium an seiner Dissertation weiter zu arbeiten. Dort lernt er Natalie,
eine Künstlerin, kennen und lieben. Sie verbringen drei berauschende
Sommermonate miteinander. Jake glaubt, die Frau fürs Leben gefunden zu haben,
doch dann überrascht Natalie ihn damit, dass sie einen anderen heiraten wird,
eine frühere Liebe, wie sie behauptet. Gleichzeitig nimmt sie Jake bei der
Hochzeit das Versprechen ab, nie mehr mit ihr in Kontakt zu treten. Jake kann
sich den Umschwung von Natalies Gefühlen nicht erklären. Seine Liebe zu ihr ist
so tief, dass er auch sechs Jahre später immer noch keine neue feste Freundin
hat und jeden Tag an sie denken muss.
Dann sieht er auf der Homepage des Colleges den Nachruf auf
einen Verstorbenen, es ist Natalies Mann. Ist dies eine neue Chance für Jake? Soll
er sich weiterhin an sein Versprechen halten? Er beschließt zur Beerdigung zu
fahren und ist fassungslos. Seine Gedanken können sich keinen Reim auf die
Personen machen, die er dort antrifft und er beginnt damit, Fragen zu stellen,
mit denen er sich bei einigen Personen unbeliebt macht. Doch bei allen
ungeklärten Zusammenhängen steht für ihn nur eine Frage im Vordergrund: Wo ist
Natalie?
Gleich zu Beginn nimmt Harlan Coben den Leser mit zur
Hochzeit von Natalie. Das Buch ist durchgehend aus der Ich-Perspektive von Jake
Fisher geschrieben, einem großen, kräftigen Mann, der während seines Studiums
als Doorman gejobbt hat. Im Laufe des Thrillers wird ihm seine Erfahrung aus
dieser Tätigkeit noch zu Gute kommen. Jake kann nicht glauben, dass er Natalie
für sich verloren hat. Seine Gedanken suchen nach einer objektiven Erklärung
für seine anhaltend tiefen Gefühle für diese eine Frau. Dennoch zeigt er sich
gegenüber Natalies Ehemann weder rachsüchtig noch nachtragend. Die Geschichte
springt dann zu einer Zeit sechs Jahre später als Jake den Nachruf entdeckt.
Wurde der Leser zunächst auf wenigen Seiten noch mit einer
Liebesgeschichte ohne Happyend konfrontiert, beginnt nun der spannende Teil mit
der neugeweckten Hoffnung von Jake, dass Natalie nun bereit sein könnte, ihn
wieder zu lieben. Doch erst mit und mit hält der Autor Rückblick auf die
Beziehung der beiden in diesem einen Sommer und den familiären Hintergründen.
Durch die Ich-Perspektive hatte ich als Leser gegenüber Jake keinen
Informationsvorteil, ich war immer an seiner Seite zwischen Hoffnung und
Aufgabe. Auch das ganze Ausmaß der Intrigen und Heimlichkeiten, die miteinander
verbunden sind, entfaltet sich erst im Laufe der Zeit.
Die Geschichte ist spannend und fesselnd bis zum Schluss und
stets hat mich der Wunsch begleitet, dass Jake sich endlich seinen Wunsch
erfüllen kann, so sind die Seiten nur dahingeflogen. Manchmal habe ich mich
gefragt, ob seine anhaltende Liebe nicht doch etwas übertrieben ist, wenn er
dafür alles Erdenkliche tut und auch andere damit in Gefahr bringt. Doch trotz
oder gerade deswegen lässt die Faszination für die Story nicht nach. Daher empfehle
ich das Buch an alle Fans des Genre Thriller gerne weiter.