Okay, ich geb’s zu, das war nun echt fies von mir, meinen letzten Post einfach so abzusenden, ohne euch zu erklären, was denn nun auf der Lichtung passiert ist. Aber ich musste einfach noch mal überlegen, WIE ich euch überhaupt erklären soll, was da passiert ist.
Also, wo war ich?
Ich stehe also am Ufer und warte darauf,
dass Daemon wieder auftaucht. Was aber nicht passierte. Ihr könnt euch
sicherlich vorstellen, dass ich total in Panik geraten bin! Ich war ganz kurz
davor, in den Fluss zu springen und ihn zu suchen. Irgendetwas muss man doch
tun, wenn jemand gerade vor den eigenen Augen ertrinkt, oder?
Einen Moment, bevor ich dann tatsächlich
reingesprungen bin, ist Daemon wieder aufgetaucht. Und hat sich gewundert, dass
ich so ausgeflippt bin.
IDIOT!!! Ist ja wohl klar, dass ich mir
Sorgen mache, wenn er fast ZEHN (!!!) Minuten unter Wasser ist???
Und was tut er? Behaupten, ich hätte ein
schlechtes Zeitgefühl. Anbieten, dass er mir demnächst eine Uhr kauft, damit
ich zwei Minuten von zehn unterscheiden kann. Na, schönen Dank auch. Ich weiß
ganz genau, dass er mich angelogen hat!
Damit war der Nachmittag für mich eigentlich
gelaufen und ich wollte nur noch nach Hause. Aber was wäre ein so verkorkster
Nachmittag ohne ein schönes Fettnäpfchen? Wohl fast so ereignislos, dass ihr
beim Lesen dieses Posts vor Langeweile sterbt und euch als Leser löscht. Tja, das
werdet ihr hoffentlich erst einmal nicht tun, denn ich bin die Königin der
peinlichen Momente!
Ich möchte also gerade losgehen, um
Daemon zu zeigen, dass zumindest für mich der Nachmittag beendet ist, da
rutsche ich auf den nassen Felsen aus. Das hätte böse enden können, wäre Daemon
nicht in Lichtgeschwindigkeit neben mir aufgetaucht und hat mich aufgefangen.
Absolut filmreif!
Leute… es war so ein Moment, den ich kaum
in Worte fassen kann. Ihr habt in den letzten Tagen sicherlich mitbekommen,
dass Daemon einfach nur arrogant und ätzend ist. Aber in diesem Moment, da war
etwas zwischen uns, mit dem ich nie gerechnet hätte. So nah an ihn gelehnt habe
ich plötzlich eine Art Verbindung zwischen uns gefühlt… Okay, das klingt
wirklich verrückt! Bleiben wir einfach dabei, dass ich ihn hasse!
Der Rückweg war dann ziemlich schweigsam.
Bevor ich mich dann endlich vor meinen Laptop setzen und die letzten zwei Posts
schreiben konnte, ist dann aber noch eine letzte merkwürdige Sache passiert. Und
zwar stand in Daemons Auffahrt ein fremder Wagen, und dessen Fahrer, ein Kerl namens
Matthew, ist aus Daemons Haus gekommen und hat mit ihm gestritten. Er hat
merkwürdige Dinge gesagt, irgendwas davon, dass Daemon und Dee es doch besser
wissen müssten und er gedacht hat, dass Daemon alles unter Kontrolle hätte.
Mich hat er dabei „Dees kleine Freundin“ genannt – wie bescheuert klingt das
denn bitte? Was denkt dieser Matthew bitte, wer er ist?
Danach ist er wieder im Haus
verschwunden, und Daemon ohne jede weitere Erklärung ebenfalls. Was bitte
stimmt mit diesem Jungen nicht???
Ihr seht schon, mein Leben hier ist
derzeit absolut verrückt. Für den Rest des Tages habe ich jetzt aber nichts
mehr geplant und werde die Zeit nutzen, um mein nagelneues Buch zu lesen, das hier
seit einigen Tagen auf mich wartet. Es geht um drei Freundinnen, die in ihrer
Schule ein Portal in eine magische Welt entdecken. Klingt super, oder? Wenn ich
es ausgelesen habe, gibt es dann auch endlich wieder eine Rezension für euch,
denn schließlich ist das hier immer noch ein Buchblog!
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Das war auch schon der sechste und damit letzte Post unserer Blogtour zu "Obsidian". Ich hoffe, es hat euch gefallen!