☆ Inhalt ☆
Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant ermittelt gemeinsam mit
seiner Kollegin Lesley und seinem Vorgesetzen Nightingale im Fall des
Gesichtslosen und der Little Crocodiles. Der entscheidende Durchbruch lässt
aber weiterhin auf sich warten. In der Zwischenzeit wird Peter von Detective
Inspector Stephanopoulos zum Schauplatz eines Mordes gerufen. Der Amerikaner James
Gallagher wurde tot in der U-Bahn-Station Baker Street aufgefunden. An der
Mordwaffe, einer alten Tonscherbe, entdeckt Peter ein Vestigium und wird damit Teil der Ermittlungen. Eins jedoch macht
der Chef der Mordkommission ihm gleich zu Beginn klar: Diesmal will er einen
echten Täter fassen…
☆ Meinung ☆
Der Beginn des Buches knüpft an die Ereignisse im letzten Teil an.
Zunächst einmal hat es mich riesig gefreut, dass Lesley nun im Folly wohnt und
von Nightingale in der Magie unterwiesen wird. Ich mag ihren Charakter sehr und
nun sah es so aus, als würde sie eine etwas größere Rolle spielen: Nachdem Peters
Nachbarskind ihn auf einen Geist hingewiesen hat, geht er gemeinsam mit Lesley
diesem Hinweis nach. Außerdem planen die zwei gemeinsam mit Nightingale, wie
ihre Ermittlungen im Fall des Gesichtslosen und seiner Schüler weitergehen
sollen. Man merkt, dass sich hier langsam ein eingespieltes Team entwickelt,
auch wenn man weiterhin auf den Ermittlungsdurchbruch im Fall des Gesichtslosen
wartet.
Recht schnell tritt die Rahmenhandlung, die schon im ersten Band
begonnen hat und wegen der ich Neueinsteigern empfehle, die Buchserie unbedingt
mit „Die Flüsse von London“ zu beginnen, in den Hintergrund. Es gibt einen
neuen Mordfall, in dem die Hilfe von Peter, Nightingale und nun auch Lesley
benötigt wird. Hier wird klassische Ermittlungsarbeit betrieben, mit dem
kleinen aber feinen Unterschied, dass Peter Gegenständen mit magischem Abdruck
hinterherjagt und es wieder einmal mit den verschiedensten übernatürlichen
Gestalten zu tun bekommt. Neben der
Befragung von Verdächtigen muss auf der Suche nach dem Mörder auch der
Londoner Untergrund genauer erkundet werden. Hier darf der Leser sich auf so
manche spannende Wendung freuen.
Meine Hoffnung, dass Lesley in diesem Teil eine größere Rolle spielt,
wurde nicht enttäuscht. Sie ist Peter neben Nightingale eine wichtige Hilfe bei
den Ermittlungen und nie um einen sarkastischen Spruch verlegen. Zusätzlich hat
der Autor einige weiter neue Charaktere geschaffen, die in den Ermittlungsfall
involviert sind, zum Beispiel den aufgeschlossenen Kumar, der als Sergeant bei
der British Transport Police arbeitet, die taffe FBI-Agentin Reynolds und den
undurchschaubaren Zach, der scheinbar ein Freund des Opfers war. Diese und
weitere Charaktere unterstützen oder behindern Peters Bemühungen auf ihre
spezielle Weise und sorgten beim Lesen für Abwechslung.
Die Geschichte ist erneut sehr dicht und komplex, doch da es sich um
den inzwischen dritten Band der Serie handelt, hatte ich Zeit, mich an den Stil
des Autors zu gewöhnen. Ich hatte zudem das Gefühl, dass es mir dieses Mal
etwas besser gelungen ist, den Überblick zu wahren und alle Zusammenhänge zu
begreifen. Zwischendurch gibt es auch neue Entwicklungen in der Rahmenhandlung,
die scheinbar noch lange nicht beendet ist. So konnte mich das Buch insgesamt
überzeugen.
„Ein Wispern unter Baker Street“ bietet Humor, Spannung und
Überraschungen. Trotz der komplexen Handlung habe ich den Überblick wahren
können und es hat mich sehr gefreut, dass neben dem sympathischen Protagonisten
Peter nun auch Lesley eine größere Rolle spielen darf. Von den bisherigen
Büchern der Reihe hat mir dieses daher bislang am besten gefallen. Wer die
beiden Vorgänger kennt, sollte unbedingt in diesem Band weiterlesen.
Neueinsteigern empfehle ich aufgrund der mehrere Bände übergreifenden
Rahmenhandlung, unbedingt mit „Die Flüsse von London“ beginnen.
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Taschenbuch: 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 1. Juni 2013
Erscheinungsdatum: 1. Juni 2013
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag