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Montag, 7. April 2014

[Rezension] Ein Wispern unter Baker Street von Ben Aaronovitch




☆ Inhalt ☆


Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant ermittelt gemeinsam mit seiner Kollegin Lesley und seinem Vorgesetzen Nightingale im Fall des Gesichtslosen und der Little Crocodiles. Der entscheidende Durchbruch lässt aber weiterhin auf sich warten. In der Zwischenzeit wird Peter von Detective Inspector Stephanopoulos zum Schauplatz eines Mordes gerufen. Der Amerikaner James Gallagher wurde tot in der U-Bahn-Station Baker Street aufgefunden. An der Mordwaffe, einer alten Tonscherbe, entdeckt Peter ein Vestigium und wird damit Teil der Ermittlungen. Eins jedoch macht der Chef der Mordkommission ihm gleich zu Beginn klar: Diesmal will er einen echten Täter fassen…

☆ Meinung ☆


Der Beginn des Buches knüpft an die Ereignisse im letzten Teil an. Zunächst einmal hat es mich riesig gefreut, dass Lesley nun im Folly wohnt und von Nightingale in der Magie unterwiesen wird. Ich mag ihren Charakter sehr und nun sah es so aus, als würde sie eine etwas größere Rolle spielen: Nachdem Peters Nachbarskind ihn auf einen Geist hingewiesen hat, geht er gemeinsam mit Lesley diesem Hinweis nach. Außerdem planen die zwei gemeinsam mit Nightingale, wie ihre Ermittlungen im Fall des Gesichtslosen und seiner Schüler weitergehen sollen. Man merkt, dass sich hier langsam ein eingespieltes Team entwickelt, auch wenn man weiterhin auf den Ermittlungsdurchbruch im Fall des Gesichtslosen wartet.

Recht schnell tritt die Rahmenhandlung, die schon im ersten Band begonnen hat und wegen der ich Neueinsteigern empfehle, die Buchserie unbedingt mit „Die Flüsse von London“ zu beginnen, in den Hintergrund. Es gibt einen neuen Mordfall, in dem die Hilfe von Peter, Nightingale und nun auch Lesley benötigt wird. Hier wird klassische Ermittlungsarbeit betrieben, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Peter Gegenständen mit magischem Abdruck hinterherjagt und es wieder einmal mit den verschiedensten übernatürlichen Gestalten zu tun bekommt. Neben der  Befragung von Verdächtigen muss auf der Suche nach dem Mörder auch der Londoner Untergrund genauer erkundet werden. Hier darf der Leser sich auf so manche spannende Wendung freuen.

Meine Hoffnung, dass Lesley in diesem Teil eine größere Rolle spielt, wurde nicht enttäuscht. Sie ist Peter neben Nightingale eine wichtige Hilfe bei den Ermittlungen und nie um einen sarkastischen Spruch verlegen. Zusätzlich hat der Autor einige weiter neue Charaktere geschaffen, die in den Ermittlungsfall involviert sind, zum Beispiel den aufgeschlossenen Kumar, der als Sergeant bei der British Transport Police arbeitet, die taffe FBI-Agentin Reynolds und den undurchschaubaren Zach, der scheinbar ein Freund des Opfers war. Diese und weitere Charaktere unterstützen oder behindern Peters Bemühungen auf ihre spezielle Weise und sorgten beim Lesen für Abwechslung.

Die Geschichte ist erneut sehr dicht und komplex, doch da es sich um den inzwischen dritten Band der Serie handelt, hatte ich Zeit, mich an den Stil des Autors zu gewöhnen. Ich hatte zudem das Gefühl, dass es mir dieses Mal etwas besser gelungen ist, den Überblick zu wahren und alle Zusammenhänge zu begreifen. Zwischendurch gibt es auch neue Entwicklungen in der Rahmenhandlung, die scheinbar noch lange nicht beendet ist. So konnte mich das Buch insgesamt überzeugen.

„Ein Wispern unter Baker Street“ bietet Humor, Spannung und Überraschungen. Trotz der komplexen Handlung habe ich den Überblick wahren können und es hat mich sehr gefreut, dass neben dem sympathischen Protagonisten Peter nun auch Lesley eine größere Rolle spielen darf. Von den bisherigen Büchern der Reihe hat mir dieses daher bislang am besten gefallen. Wer die beiden Vorgänger kennt, sollte unbedingt in diesem Band weiterlesen. Neueinsteigern empfehle ich aufgrund der mehrere Bände übergreifenden Rahmenhandlung, unbedingt mit „Die Flüsse von London“ beginnen.



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Taschenbuch: 448 Seiten
Erscheinungsdatum: 1. Juni 2013
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag