Das Buch ist Teil einer Serie:
Band 3: Bretonisches Gold
☆ Inhalt ☆
Als Kommissar Dupin nach fünf Wochen Büroarbeit einen Anruf von der
Journalistin Lilou Breval erhält, ist dies für ihn eine willkommene
Abwechslung. Lilou möchte, dass er ins „Weiße Land“, in die Salinenlandschaft
in der Guérande fährt, und sich dort eine bestimmte Saline anschaut. Dort
sollen verdächtige blaue Plastikfässer lagern, mit denen etwas faul sei. Obwohl
dieses Gebiet nicht in seine Zuständigkeit fällt, nutzt Dupin die Gelegenheit
für einen Ausflug. Kaum an der Saline angekommen, wird jedoch auf ihn
geschossen – nur knapp kann er sich retten. Gemeinsam mit der Kommissarin Rose
von der Police Guérande beginnt er mit den Ermittlungen: Wer hat versucht, ihn
zu töten? Als dann auch noch Lilou spurlos verschwunden ist, wird klar, dass
das Salzland ein gefährliches Geheimnis bergen muss…
☆ Meinung ☆
Der Beginn des Buches hat mich überraschen können, denn es startet mit
hohem Tempo. Kommissar Dupin möchte sich eigentlich nur die dubiose Saline
anschauen, da fallen nach wenigen Seiten auch schon die ersten Schüsse. So
gefährlich war es für Dupin bislang noch nie! Nur knapp kann er entkommen. Doch
wie soll er ermitteln, wenn er sich eigentlich gar nicht in seinem
Zuständigkeitsbereich befindet?
Dupin juckt es regelrecht in den Fingern, bei den Ermittlungen zu
helfen, doch hier gerät er gleich mit der eigentlich zuständigen Kommissarin
Rose in die Quere. Diese behandelt ihn nämlich lieber wie einen Verdächtigen in
ihrem Fall. Schon bei der ersten Begegnung zwischen den beiden kommt es zu herrlich
unterhaltsamen Reibereien, bei denen Rose dem starrköpfigen Dupin ordentlich
Contra bietet. Völlig unerwartet kommt Dupin dann allerdings der der sonst
ungeliebte Präfekt Locmariaquer zur Hilfe: Dupin soll Kommissarin Rose bei den
Ermittlungen unterstützen. Hatte man sich nach zwei Bänden schon die
Konstellation Dupin mit Riwal, Kadeg und Nolwenn gewohnt, bietet dies eine
erfrischende Abwechslung, die mir gut gefallen hat.
Im Verlauf der Ermittlungen müssen sich Rose und Dupin für eine
gemeinsame Ermittlung zusammenraufen. Das bot mit Abstand den größten
Unterhaltungsfaktor. Rose hält Dupin ordentlich auf Trab und scheint ihn
pausenlos im Blick zu halten. Da bleibt Dupin kaum Zeit für seinen geliebten
café, geschweige denn für Seezunge oder Lammterrine! Schnell merkt man aber
auch, dass diese zwei völlig gegensätzlichen Kommissare sich sehr gut bei den
Ermittlungen ergänzen.
Nach dem temporeichen Beginn und der anschließenden Spurendeutung kehrt
das Buch allmählich zum bekannten Stil zurück, in dem Befragungen im
Mittelpunkt stehen. Bald gibt es eine Handvoll Verdächtige, doch das Motiv ist
lange Zeit völlig unklar, sodass man als Leser schnell beginnt, mitzurätseln. Auch
Riwal, Kadeg und Nolwenn sind schließlich wieder mit von der Partie, spielen
aufgrund der Zusammenarbeit mit Rose allerdings eine kleinere Rolle als
bislang.
Zwischen den Befragungen versorgt der Autor den Leser auch wieder mit
vielfältigen Hintergrundinformationen zur Guérande, zur Geschichte des Salzes,
dem Prozess der Salzgewinnung, Legenden der Gegend und vielem mehr. Das weckt
schnell den Wunsch, den Salinen und dem Golfe du Morbihan selbst einen Besuch
abzustatten. Die zwei Karten vorne und hinten im Buch helfen dabei, den Weg der
beiden Kommissare zu verfolgen.
In „Bretonisches Gold“ verschlägt es Dupin in die Guérande, was ihm die
Zusammenarbeit mit der dort zuständigen Kommissarin Rose einbrockt. Die zwei
gemeinsam ermitteln zu sehen bot einen großen Unterhaltungsfaktor. Das Thema
des Falls fand ich sehr interessant, man erfährt viel über die Salzgewinnung in
den Salinen der Guérande und den Kreis der Verdächtigen einzuengen erweist sich
als harte Nuss für Dupin und Rose. Fans der ersten zwei Bände werden hier die
typische Atmosphäre der Dupin-Krimis wiederfinden und sich durch die
erfrischende Zusammenarbeit zwischen Dupin und Rose begeistern lassen!
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Informationen zum Buch
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Klappenbroschur: 352 Seiten
Erscheinungsdatum: 15. Mai 2014
Verlag: Kiepenheuer & WitschErscheinungsdatum: 15. Mai 2014
Handlungsort: Guérande
Handlungszeit: Gegenwart
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