Das Buch ist Teil einer Serie:
Band 1: Leo Berlin
Band 2: Tod in Blau
Band 3: Die Tote von Charlottenburg
Band 4: Mord in Babelsberg
Inhalt
Meinung
Ich habe dieses Buch mich großen Erwartungen begonnen, und
diese wurden voll erfüllt. Nach einem kurzen Prolog, dessen Bedeutung man noch
schwer abschätzen kann, lernt man dem Kommissar Leo Wechsler kennen und wird
schließlich Zeuge der letzten Minuten im Leben des Gabriel Sartorius. So war
ich nach nur 10 Seiten schon mittendrin im ersten Berlinkrimi von Susanne Goga.
Leo Wechsler ist ein Mann, der es sowohl beruflich als auch
privat wahrlich nicht einfach hat. Im Beruf stehen seine einfache Herkunft und
sein Sinn für Gerechtigkeit einer schnellen Karriere im Weg. Privat hat er vor
einigen Jahren seine Frau verloren, weshalb seine Schwester ihm mit Haushalt
und Kindern hilft, doch diese ist mit ihrer Rolle zunehmend unzufrieden. Kein Wunder
also, dass Leo immer wieder mürrischen und uneinsichtigen ragiert. Gleichzeitig
zeigt er im Umgang mit seinen Kindern aber auch seine weiche Seite und in den
Ermittlungen seine brillanten Fähigkeiten der Kombination und Schlussfolgerung.
Leo verdiente sich schnell meinen Respekt, und trotz seiner nicht ganz
einfachen Art bald auch meine Sympathien.
Der Verlauf der Ermittlungen war authentisch und interessant
aufgebaut. Im Fall Gabriel Sartourius werden einige Ansätze verfolgt, doch so
recht wollen die Ermittlungen nicht vorankommen. Im Fall Erna Klante gibt es hingegen
zwei heiße Spuren, doch auch die müssen mit Mühe verfolgt werden, hier muss
solide Ermittlungsarbeit geleistet werden. Als Leserin war man den Ermittlern allerdings
einen Schritt voraus, denn in Zwischensequenzen blickt man durch die Augen des
Täters und weiß bald mehr über die Hintergründe der Morde. Außerdem konnte man
so hautnah miterleben, wie die Ermittler dem Täter allmählich auf die Spur
kommen, und ich hoffte mit Leo, dass er bald die entscheidenden Schlüsse ziehen
wird.
Neben den Charakteren und dem Ermittlungsverlauf hat mir die
geschichtliche Einbettung sehr gefallen. Der Autorin gelingt es, das Berlin der
20er auf den Seiten lebendig werden zu lassen. Diverse historische Ereignisse
werden erwähnt und in die Handlung eingebunden, und Leos Streifzüge durch
Berlin und auch Szenen bei ihm Zuhause fangen die Atmosphäre und Einstellungen der
damaligen Zeit ein.
„Leo Berlin“ ist ein rundum gelungener, historischer
Kriminalroman. Ein vielschichtiger Kommissar, Ermittlungen, die man auch aus
Sicht des Täters verfolgt, und eine bestens eingefangene Atmosphäre machen
dieses Buch zu einem Leseerlebnis. Ich bin begeistert und rate dazu, sich
dieses Buch nicht entgehen zu lassen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
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