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Freitag, 20. Juni 2014

[Rezension Hanna] Brennende Schwerter: Falling Kingdoms 2 von Morgan Rhodes



Das Buch ist Teil der Reihe Falling Kingdoms:

Band 1: Flammendes Erwachen (Rezension)
Band 2: Brennende Schwerter

Inhalt
Nach seinem Feldzug ist der Blutkönig Gaius Damora nun Herrscher über Limeros, Paelsia und Auranos. Um das Volk von Auranos ruhig zu halten, verkündet er kurz nach seinem Sieg die Verlobung von Cleo und Magnus, die darüber beide nicht sonderlich begeistert sind. Magnus Schwester Lucia ist unterdessen weiterhin bewusstlos. Im Wildland sammelt der Jonas unterdessen Rebellen um sich. Doch welches Ziel werden die Rebellen verfolgen? Ein Attentat auf den König und seine Familie? Oder König Gaius‘ Bau der Reichsstraße stoppen, für den jeden Tag Sklaven ihr Leben lassen müssen?

Meinung
Das Buch beginnt mit der Einführung eines neuen Charakters. Lysandra muss miterleben, wie ihr Dorf für den Bau der Reichsstraße versklavt wird und kann nur knapp entkommen. Ist ihre Rolle zu Beginn noch unklar, bietet sie im weiteren Verlauf neben Jonas eine zweite Sicht auf die Vorgänge im Rebellenlager und kommt auch mehrmals selbst zu Wort. Ihre mutige und beharrliche Art sorgt dabei für manche Reibereien mit dem Rebellenanführer Jonas und schnell merkt man, dass die Rebellen sich noch selbst im unklaren sind, auf welche Weise sie aktiv werden möchten. Hier wird der Leser Zeuge von hitzigen Debatten und wird schließlich miterleben, welcher Plan umgesetzt wird.

Das erste Buch war hauptsächlich aus der Sicht von Cleo, Magnus, Lucia und Jonas geschrieben, und diese vier kommen in diesem zweiten Teil allesamt wieder abwechselnd zu Wort. Cleo und Magnus werden gleich zu Beginn verlobt, was dem Geschehen um die beiden eine neue Richtung gibt. Die beiden können sich natürlich überhaupt nicht leiden und es kommt zu vielen hitzigen Wortgefechten. Cleos Gedanken drehen sich die meiste Zeit um ihren geheimnisvollen Ring, Magnus und Siegesfantasien, wobei sie blass und passiv bleibt. Magnus hingegen ist ein sehr kontroverser Charakter, der zunehmend am Handeln seines Vaters zweifelt und dies auch zunehmend in seinen Taten zeigt. Ich konnte ihn insgesamt besser verstehen konnte als noch im ersten Teil. Von Lucia hätte ich gerne noch viel mehr gelesen, doch ihre Geschichte trat etwas auf der Stelle.

Die zwei Hauptschauplätze sind der Palast in Auranos und das Rebellenlager im Wildland, doch die Geschichte ist sehr dynamisch. Die Charaktere begeben sich immer wieder auf die Reise und fast alle Hauptcharaktere treffen aufeinander, was mal zu mehr, mal zu weniger erfreulichen Szenen führt. Einige Nebenhandlungen versorgen den Leser mit zusätzlichen Informationen über die Hintergründe der Magie und die Pläne und Geheimnisse der Charaktere.

Die Handlung hat ein hohes Tempo und Morgan Rhodes entledigt sich im Buchverlauf einer recht großen Anzahl an bekannten Nebencharakteren. Allen voran mordet König Daius, immerhin ist er als Blutkönig bekannt und er scheint möglichst viel Blut vergießen zu müssen, um seine dunklen Pläne zu verwirklichen. Durch das Übergewicht seiner Präsenz ist das ganze Buch düsterer als sein Vorgänger. Etwas schade fand ich es, dass selbst kleine Siege seiner Widersacher über ihn und seine Pläne die meiste Zeit völlig ausbleiben. Ich hoffe sehr, dass sich dieses Kräfteverhältnis schon vor dem großen Finale ein wenig zu Gunsten meiner Favoriten verschieben wird.

„Brennende Schwerter“ ist eine temporeiche Fortsetzung, die erneut dadurch überzeugen konnte, dass vier Hauptcharaktere und seltener einige Nebencharaktere zu Wort kommen. So erhält man als Leser einen vielfältigen Blick auf das Geschehen, was die Handlung für mich noch interessanter machte. Meine Lieblinge des Vorgängers, Cleo und Lucia, bleiben leider eher blass, während sich bei Magnus und Jonas bislang unbekannte Seiten zeigen. Wer High Fantasy mag, sollte sich diese Reihe nicht entgehen lassen und dazu mit dem ersten Teil, „Flammendes Erwachen“ beginnen!

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Broschiert: 480 Seiten
Erscheinungsdatum: 17. Juni 2014
Verlag: Goldmann Verlag
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