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Titel: Die Achse meiner Welt
Titel: Die Achse meiner Welt
Autorin: Dani Atkins
Übersetzerin: Dr. Birgit Moosmüller
Erscheinungsdatum: 01.08.2014
Verlag: Knaur Verlag
rezensierte Ausgabe: Taschenbuch mit Klappen
Handlungsort:
Handlungszeit: 2003 und 2008
Rachel Wiltshire lebt nicht nur in einem, sondern gleich in zwei
Leben. Im Buch „Die Achse meiner Welt“ erzählt Dani Atkins von dem Abend, an dem Rachel sich nach ihrem Schulabschluss
mit ihren Freunden zu einem Abschiedsessen im örtlichen Restaurant trifft. Bis
dahin ist Rachels Welt in Ordnung. Sie ist mit ihrem Klassenkameraden Matt
liiert und beabsichtigt, Journalismus zu studieren. Auch ihre beste Freundin
Sarah und Jimmy, ihr Freund von Kindheit an, nehmen an diesem Treffen teil.
Doch plötzlich geschieht ein unfassbares Unglück, bei dem Jimmy Rachel in
letzter Minute vor dem Tod bewahrt, sie dabei aber schwer verletzt wird. Fünf
Jahre später kehrt sie zur Hochzeit von Sarah wieder an den Ort ihrer Jugend
zurück. Vor der Kirche des Orts geschieht etwas, an das sie später keine
Erinnerung mehr hat als sie im Krankenhaus erwacht. Überhaupt scheint sie sich
anders an die letzten fünf Jahre zu erinnern als sämtliche Personen ihrer
Umgebung.
Sie selbst blickt auf ihr Leben voller Kummer und Schmerz
zurück, doch die Menschen im Krankenhaus und später zu Hause in Bezug auf
Gesundheit und Freundschaft, wie Rachel es sich erhofft hätte. Verzweifelt
versucht sie, sich die Änderungen in ihrem Leben zu erklären. Durch den
Erzählstil in Ich-Form ist der Leser an der Seite von Rachel. Auf diese Weise
konnte ich das Entsetzen Rachels über die beiden Unglücksfälle, ihre Verwirrung
nach dem Erwachen im Krankenhaus und ihre Suche nach der Wahrheit über ihre
augenblickliche Situation förmlich selbst miterleben. Ständig stand für mich
die Frage im Raum, welches denn ihre wirkliche Welt ist.
Die Autorin gestaltet
ihre Figuren interessant und glaubhaft. Sie spielt auf zwei Ebenen mit den
Eigenschaften und der Entwicklung der Charaktere, was den Roman
abwechslungsreich gestaltet. Aufgrund der außergewöhnlichen Situation in der
Rachel sich zu befinden scheint, brachte die Geschichte mich zum Nachdenken
darüber, inwieweit man selbst Einfluss auf den Verlauf seines Schicksals haben
kann. Ist das Leben eine Wanderung auf einer schmalen Spur? Versucht jeder so
wie die junge Frau auf dem Cover, sein Gleichgewicht nicht zu verlieren, um
nicht durch eine Unachtsamkeit abzustürzen und von der einmal eingeschlagenen Lebenslaufbahn
abzukommen? Ein beunruhigendes Buch mit einem versöhnlichen Ende.
Ich mochte diese frische Idee, einen gewissen Zeitraum des
Lebens in zwei alternativen Szenarien zu erleben sehr und kann dieses Buch
uneingeschränkt weiterempfehlen.