Dienstag, 30. September 2014

[Ingrids Kurzrezension] Das goldene Ufer - Iny Lorentz

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Titel: Das goldene Ufer
Autoren: Iny Lorentz
Erscheinungsdatum: 02.05.2013
Verlag: Knaur Verlag
rezensiertes Exemplar: Taschenbuch
(Haupt-)Handlungsorte: Waterloo (Belgien), Herrensitz des Grafen Renitz in Deutschland
Handlungszeit: 1815-1830


Walther Fichtner begegnet als 13jähriger der drei Jahre jüngeren Gisela zum ersten Mal, als er im Regiment des Grafen Renitz als Trommelbub auf das belgische Waterloo zu marschiert. Gisela folgt an der Seite ihrer Mutter dem Trupp, dem auch ihr Vater angehört, im Trossanhang. Sie verliert in der anschließenden Schlacht ihre Eltern und Walther rettet dem Grafen das Leben. Als Dank dafür bietet der Graf ihm Unterkunft und Ausbildung. Auf Wunsch von Walther, der schon früher beide Elternteile verlor, wird auch Gisela in den Haushalt des Grafen aufgenommen. Doch sie ist mit einem großen Makel behaftet: sie ist Katholikin. Auch einer weiteren Zukunft zwischen Walther und Gisela scheint die Religionszugehörigkeit im Wege zu stehen. Der Sohn des Grafen, als Schürzenjäger bekannt, hat derweil Interesse an Gisela gefunden. Walther nimmt an seiner Seite am Unterricht teil und ist diesem ständig durch seine pflichtbewusste Art ein Dorn im Auge. Wird es eine gemeinsame Zukunft für Walther und Gisela geben und werden sie sich aus dem Schatten des Grafengeschlechts Renitz lösen können?

Das Autorenpaar, das hier unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreibt, zieht den Leser mit diesen Roman wieder einmal ganz in seinen Bann. Immer wieder geschieht etwas Neues und Unvorhergesehenes, wodurch ich förmlich über die Sätze des Buchs geflogen bin. Die Charaktere Walther und Gisela werden dem Leser sympathisch obwohl beide sicher nicht immer im Sinne des Lesers agieren. Der junge Graf Renitz bildet einen perfekten Gegenpol zu diesen beiden, mit ihm möchte man sich nicht befreunden. 

‚Auf dem Weg nach Waterloo, auf dem Gut des Grafen und später auf dem Weg zum goldenen Ufer nach Amerika schaffen die Autoren jeweils eine gelungene Beschreibung der Umgebung, so dass der Leser sich an der Seite der Protagonisten einfinden kann. Eine sehr schöne Geschichte zu der ich mich schon auf die Fortsetzung freue.

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