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Montag, 8. September 2014

[Rezension] Alicia Jordan - Schicksal Schottland

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Titel: Schicksal Schottland
Autorin: Alicia Jordan
Erscheinungsdatum: 14.08.2014
Verlag: edition oberkassel
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch
Handlungszeit: Gegenwart
(Haupt-)Handlungsort: Edinburgh und Highlands/Schottland




Die Deutsche Anne-Rose Liebknecht steht kurz vor ihrem Abitur. Auf einer Klassenfahrt nach Schottland verunglückt eine der begleitenden Lehrerinnen auf einer Wanderung in den Highlands. Nur Anne-Rose in ist in der Nähe des Unglückorts und trifft bei ihrer Suche nach Hilfe auf die ortskundigen Cousins Owen und Malcom. Schon vor dem Unglück hat sie ihre Handtasche mit Ausweis in einem Souvenirladen vergessen, in dem sie Owen zum ersten Mal getroffen hat. Aufgrund dieses Umstands kann sie das Land nicht mit ihrer Reisegruppe verlassen. In dieser Zeit betätigt Owen sich für sie als Reiseführer. 

Ein Zufall führt sie während ihres Studiums wieder nach Schottland zurück und ein sehr großer Zufall ist es auch, dass sie ausgerechnet den gleichartigen Koffer von Malcolm am Flughafen statt ihres eigenen mitnimmt. Da sie sich keine andere Lösung weiß, sucht sie Kontakt zu Owen, damit dieser einen Austausch der Koffer mit seinem Cousin in die Wege leiten kann. Nach einer großen Geheimniskrämerei der beiden erfährt sie endlich von einer alten Prophezeiung in deren Familie, in die sie verstrickt zu sein scheint. Doch so leicht wie Malcom möchte sie sich nicht dem Schicksal in die Hand geben. 

Bereits im Prolog deutet sich an, dass die Klassenfahrt voraussichtlich nicht der letzte Aufenthalt von Anne-Rose in Schottland gewesen sein wird  und der Titel des Buchs wird zum Programm. Ihr Bruder hat ihr vor Jahren aus Schottland eine alte Brosche mitgebracht. Sie selbst erhält eine Kiltnadel in einem Souvenirgeschäft aufgedrängt und durch den Verlust ihrer Tasche bleibt sie dem Land Schottland länger verbunden wie beabsichtigt. Beginnt sich hier tatsächlich eine mystische Vorhersage zu erfüllen. Ist Schottland das Schicksal von Anne-Rose? Die junge Frau ist eine aufgeschlossene Person, die sich nicht einfach von den beiden Cousins vereinnahmen lassen will. Sie setzt sich mit ihren Zukunftschancen auseinander. Anhand der Ereignisse reift ihr Selbstbewusstsein. Doch sie hat es nicht nur mit der Familie der beiden Highlander zu tun, denn es erhöht beträchtlich die Spannung, dass auch der Geheimdienst in der Story mitmischt. 

Der Debütroman, den die Autorin mit noch nicht ganz 20 Jahren geschrieben hat, gibt in den Dialogen die Sprache der Jugend wieder, also entsprechend dem Alter der handelnden Personen. Der Roman ist abwechslungsreich durch einige unerwartete Wendungen geschrieben. Auch die Konstruktion der Geschichte hat mich aufgrund des jungen Alters von Alicia Jordan beeindruckt, obwohl der Ablauf der Geschichte weniger glaubwürdig, dafür aber umso fantasiereicher ist. Im Rahmen der Erzählung erfährt der Leser einiges über die heutige politische Lage im Land, vor allem von den Ablösungsbemühungen der Schotten vom britischen Königreich. Ich mochte den Roman und empfehle ihn gerne weiter.