Mittwoch, 29. Oktober 2014

[Rezension] Stefan Bachmann - Die Wedernoch

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Titel: Die Wedernoch
Autor: Stefan Bachmann
Übersetzer: Hannes Riffel
Erscheinungsdatum: 24.09.2014
Verlag: Diogenes Verlag 
rezensiertes Exemplar: Hardcover
Handlungsorte: London und Altes Land
Handlungszeit: Fantasy-Dampfzeitalter



Das Cover des Buchs „Die Wedernoch“, dem zweiten Band einer Dilogie im Genre Steampunk-Fantasy von Stefan Bachmann wurde dem des ersten Buchs angepasst, so dass beide rein äußerlich sehr gut zusammenpassen. Auch diesmal schmückt wieder ein mechanisches Tier, in diesem Fall ein aufziehbarer Käfer, das Titelbild. Der Käfer gehört zu den vielen neuen Elementen, die der Autor sich für den zweiten Teil ausgedacht hat. 

Hettie, die Schwester von Bartholomew, dem Protagonisten im ersten Buch, hat als „Portal von London“ den Zugang zum Alten Land geöffnet. Dort läuft sie an der Seite eines Feenbutlers auf eine Hütte zu, der sie scheinbar nicht wirklich näherkommen. Als sie schließlich am Ziel angelangt sind, werden sie von einer Gruppe Feen im Dienst des Königs, entdeckt, von denen eine Hettie mit zu ihrem Schloss nimmt, um ihr dort Gesellschaft zu leisten, ganz nach ihren Launen.

Unterdessen sucht Bartholomew mit der Hilfe von Mr. Jelliby in London nach Hinweisen darauf, wie zu seiner Schwester gelangen kann. In einem Gefängnis trifft er auf Pikey Thomas, einem Jungen der in einem Erdloch unter einer Apotheke haust und der ein umwölktes Auge besitzt. Sein richtiges Auge hat eine Fee genommen und ausgetauscht. Über dieses Auge kann er Hettie sehen, zu mindestens zeitweise. So erhält Barth nach vielen Jahren den ersten Hinweis auf den Aufenthaltsort von Hettie und für Pikey ist Barth die Chance aus seinem Erdloch herauszukommen. London steht kurz vor einem Krieg gegen die Feen und plötzlich sind die beiden Jungen mitten in dieser Auseinandersetzung. Wird es den beiden gelingen, Kontakt zu Hettie aufzunehmen und sie wieder nach London zurückzuholen. Und wird sich Hettie aus dem Einfluss der Fee im Alten Land lösen können?

Die Leser des ersten Band „Die Seltsamen“ werden auch hier wieder ungewöhnlichen  Wesen, Orte und Situationen finden. Mit Pikey Thomas führt Stefan Bachmann erneut eine ganz eigenartige Figur in seine Geschichte ein. An seiner Seite lernt der Leser die Lebensweise der armen Bevölkerung von London kennen, wohingegen Hettie im Feenschloss des alten Landes zwar selbst nicht in Saus und Braus lebt, jedoch im Umfeld der Fee das Schlossleben kennenlernt. Die Kapitel fokussieren im ständigen Wechsel zwischen der Welt in der Hettie lebt und dem Handlungsschauplatz London beziehungsweise England.

Obwohl das Buch wieder mit vielen neuen Ideen aufwartet, flacht die Spannung im mittleren Teil etwas ab. Ebenfalls haben sich ein paar kleine Fehlerchen im Handlungsablauf eingeschlichen, so als ob Teile im Text im Nachhinein gestrichen worden wären. Diese sind jedoch nicht weiter handlungsrelevant. Aufgrund der manchmal doch recht gewaltsamen Beschreibungen ist das Buch nicht für jüngere Leser geeignet. Dem Autor gelingt es in seinem flüssig zu lesenden Schreibstil Situationen zu schaffen, die zunächst in die eine Richtung führen, um ihnen dann im nächsten Moment eine ungewöhnlichen Wende zu geben. Zum Ende hin nimmt die Spannung nochmal zu und es kommt zu einem überraschenden Schluss, was vor allem der Entwicklung der Charaktere Hettie zu verdanken ist. Trotz der kleinen Schwächen konnte der Autor mich mit diesem Buch wieder überraschen und überzeugen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung mit der Ergänzung zuerst den ersten Band zu lesen. 

Sonntag, 26. Oktober 2014

[Rezension] Die Könige von Köln - Tilman Röhrig

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Titel: Die Könige von Köln
Autor: Tilman Röhrig
Erscheinungsdatum: 01.09.2014
Verlag: Pendo Verlag 
rezensierte Ausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Handlungsort: Köln
Handlungszeit: 1794-1804 (im Epilog)



In seinem Buch „Die Könige von Köln“ thematisiert Tilman Röhrig ein Kapitel der Stadtgeschichte Kölns, das Ende des 18. Jahrhunderts beginnt. Passend dazu findet sich auf dem eher sehr schlicht gehaltenen Cover des Buchs im unteren Bereich eine Skizze der historischen Stadt am Rhein.  Unmittelbar darüber sieht man das Stadtwappen mit den drei Kronen, die symbolisch für die Heiligen Drei Könige stehen, die im Roman eine große Rolle spielen, und den elf Tropfen, die an die Heilige Jungfrau Ursula und ihre zehn jungfräulichen Gefährtinnen erinnern. Der auf dem vorderen Buchumschlag abgebildete Schlüssel verweist auf ein Geschehen im Oktober des Jahrs 1794 mit dem die Erzählung des Autors beginnt, als dem französischen General Championet vor dem Hahnentor die Stadtschlüssel der bis dahin freien Reichsstadt Köln übergeben wurden, um einer militärischen Übernahme durch die Revolutionsarmee zu entgehen. Als Gegenleistung zur kampflosen Übergabe erhielt die Stadt die Zusage, dass die Bürger an ihren Sitten und Gewohnheiten festhalten dürften. Dieses Versprechen war jedoch nur von vorübergehender Dauer, wie der Roman von Tilman Röhrig eindrücklich zeigt.

Einige Gelehrte Kölns sorgten sich um die Kunstschätze als sich die Truppen Napoleons der Stadt näherten. Der Priester und damalige Rektor der Universität Franz Wallraf kennt den Tagelöhner Arnold Klütsch, der über Herkuleskräfte verfügt. Er lässt nach diesem schicken, damit er hilft die in großen Kisten sehr gut verpackten Kunstgegenstände, darunter der Schrein und die Gebeine der Heiligen Drei Könige aus dem Dom, zum Rhein hin zu bringen. Diese sollen auf die andere Flussseite und bis nach Arnsberg vor dem Zugriff der Franzosen in Sicherheit gebracht werden. Der noch junge Arnold kommt dieser Aufgabe gerne nach, weil er mit seinem Verdienst seine Eltern und sechs Geschwister unterstützt. Seit langem schon ist er in Walburga, der Schneiderstochter verliebt. Doch er ist realistisch und macht sich nicht zu viel Hoffnung auf Erwiderung seiner Zuneigung, ganz im Gegensatz  zu seinem besten Freund, dem angehenden und burschikosen Advokat Norbert Fletscher, der Walburga seine Liebe offen zeigt. Wird es gelingen, die Kunstschätze zu retten und wer wird die Gunst von Walburga erobern?

Tilman Röhrig erzählt eine wechselhafte Geschichte, wechselhaft im Hinblick auf die politische Situation in Köln und dem Rheinland ebenso wie in Bezug auf das Glück seiner Protagonisten. Mit Arnold, Norbert und Walburga sowie deren Familienangehörigen schafft er starke eigenwillige Charaktere. Zunächst scheinen alle drei liebenswert, doch eine der Figuren entwickelt sich so, dass er sich schließlich meiner Sympathie entzog. Eine Übersicht am Ende des Buchs informiert darüber, ob die jeweilige Figur historisch verbürgt, erfunden oder gar beides ist. So zählt Arnold beispielsweise als Kölner Original.

Zu Beginn jeden Kapitels umreißt der Autor die jeweilige politische Lage. Dank sehr guter Recherche hat er die tatsächlichen historischen Daten in seine Erzählung eingearbeitet. Sein Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar und dennoch von einer ganz eigenen Formf. Er lässt ein Bild der damaligen Stadt und ihrer Bewohner vor dem Auge des Lesers entstehen, das diesem die Geschichte lebendig macht. Seine Charaktere fügen sich hier nahtlos ein. Es macht Spaß dieses Buch zu lesen und ich gebe gerne eine Leseempfehlung an die Freunde historischer Romane. Ein Muss für geschichtlich interessierte Kölner!

[Rezension Hanna] Der Fall Moriarty - Anthony Horowitz



Inhalt
Fünf Tage nachdem Sherlock Holmes und sein Widersacher James Moriarty an den Reichenbachfällen aufeinandertrafen und angeblich gestorben sind, trifft Frederick Chase, Chefermittler bei einer Detektivagentur in New York, in Meiringen ein. Er jagt den Kriminellen Clarence Devereux, der sich dort scheinbar mit Moriarty treffen wollte. Die ortsansässige Polizei wurde mit der Untersuchung des Vorfalls an den Reichenbachfällen betraut, verweigert ihm aber die Auskunft. Kurz nach ihm trifft jedoch Athelney Jones, Kriminalinspektor von Scotland Yard, ein. Die beiden gehen eine Kooperation ein und folgen den Spuren Devereux‘, die sie bald zurück nach London und mitten hinein in ein Netz von Lügen, Geheimnissen und Verbrechen führt.

Meinung
Der Roman ist aus der Perspektive von Frederik Chase geschrieben und beginnt recht ungewöhnlich. Der Ich-Erzähler hinterfragt zunächst die Ereignisse an den Reichenbachfällen. Was ist dort geschehen? Er analysiert Watsons Bericht der Ereignisse und kommt zu dem Schluss, dass es einige Ungereimtheiten gab. Dies berichtet er, weil seine eigene Geschichte, die Geschichte dieses Romans, nur wenige Tage später am gleichen Schauplatz beginnt.

Die erste Überraschung für mich war, dass er gar nicht Moriarty oder Holmes sucht, sondern eine dritte Person namens Devereux, die sich dort mit Moriarty treffen sollte. Schnell verbündet Chase sich mit dem Inspektor Jones. Dieser wurde mir mit seiner eifrigen und offenen Art schnell sympathisch. Nachdem er bei Ermittlungen mehrfach zu falschen Schlüssen gekommen war und die Fälle von Sherlock Holmes aufgeklärt wurden, möchte Jones nun ebenso gut werden. Mit seinen Fähigkeiten findet er bald einen Hinweis, der die beiden auf der Suche nach Clarence Devereux zurück nach London führt. Schritt für Schritt scheinen sie Devereux näher zu kommen… oder endet alles doch nur in einer Sackgasse?

Das Buch bietet eine gelungene Mischung aus klassischer Ermittlungsarbeit und ungewöhnlichen, gewagten Vorstößen. Auf der Jagd nach dem Verbrecher, dessen Gesicht niemand kennt, begeben sich die beiden bald durch ihre offensiven Methoden auch selbst in Gefahr. Werden sie Devereux finden? Und welche dritte Macht hat ihre Finger im Spiel? Ich rätselte mit und wurde doch gewaltig überrascht.

„Der Fall Moriarty“ bietet einen spannenden Fall, in dem die Ermittlungsmethoden an Sherlock Holmes erinnern. Die Ermittler Chase und Jones sind gleichzeitig aber völlig anders als Holmes und Watson, und so ist der Roman eine ganz eigenständige Geschichte, bei der ich mitfieberte. Die Richtung, die der Roman einschlägt, ist völlig anders, als ich es erwartet hatte, und hat mich überraschen und begeistern können. Fans von Sherlock Holmes, die seinen Ermittlungsstil lieben und doch nach einer ganz neuen Geschichte suchen, sollten sich dieses Buch nicht entgehen lassen!

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Hardcover: 341 Seiten
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2014
Verlag: Insel Verlag
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Samstag, 25. Oktober 2014

[Rezension Hanna] Champion - Marie Lu


Die Reihe

Band 1: Legend (Rezension)
Band 2: Prodigy (Rezension)
Band 3: Champion


Inhalt
Fast acht Monate sind vergangen, seit das geplante Attentat auf den Elektor Anden glücklicherweise verhindert werden konnte. Während June in Los Angeles gemeinsam mit zwei weiteren Anwärtern zur Princeps-Anwärterin ernannt wurde und sich der Welt der Politik stellen muss, ist Day, dem es zunehmend schlechter geht, in San Fransisco. Dann erhält er jedoch einen Anruf von June: Er soll zu einem wichtigen Treffen nach L.A. reisen. Dort erfährt er, dass in den Kolonien eine offensichtlich in der Republik entwickelte Seuche ausgebrochen ist, welche die Friedensverhandlungen auf Eis gelegt hat. Nun haben sie sich mit Afrika verbündet und drohen mit einem vernichtenden Schlag. Der Schlüssel zur Lösung des Problems liegt offensichtlich in Days Bruder Eden. Doch kann Day es zulassen, dass er erneut mit Eden experimentiert wird?

Meinung
Der Einstieg des Buches ist ruhig und ich hatte auf den ersten Seiten Zeit, mich wieder in der Welt der Protagonisten zurechtzufinden. Seit den Ereignissen von „Prodigy“ sind einige Monate vergangen, und in der Zwischenzeit hat sich einigen geändert. Der Große Test wurde abgeschafft, Friedensverhandlungen wurden aufgenommen, und Day und June haben seither nicht mehr miteinander geredet. Nun wird der Leser Zeuge des ersten Gesprächs nach dieser langen Zeit der Funkstille, und die Ereignisse kommen langsam ins Rollen.

Days Zerrissenheit in Anbetracht der Tatsache, dass Eden der einzige zu sein scheint, der die Vernichtung der Republik abwehren kann, konnte ich nachvollziehen, obwohl es mich etwas gewundert hat, dass nur eine Alles (tagelange Experimente) oder Nichts-Lösung zur Debatte stand. Vielleicht hätte eine Blutprobe ja schon einmal erste Erkenntnisse gebracht? Während Days Gedanken vor allem um seinen Bruder kreisen und darum, wie viel Zeit er selbst noch hat, müssen June und Anden sich auf dem politischen Parkett beweisen. Es wird viel diskutiert, Möglichkeiten werden abgewogen. Gut gefallen haben mir die Einblicke, die man in das Leben in der Antarktis erhielt. Das hat die Verhältnisse, die in der Republik herrschen, nochmal in ein neues Licht gerückt.

Bald läuft den Protagonisten die Zeit davon, und es wurde wieder richtig actionreich und spannend. Ich fieberte mit, ob eine Lösung gefunden werden kann. Gewagte Pläne werden geschmiedet, deren waghalsige Umsetzung mich durch die Seiten fliegen ließ. Schließlich kommt es zu einem letzten, hochspannenden Showdown. Leider empfand ich das Ende als etwas zu dramatisch und als ein kleines bisschen unlogisch. Dennoch hat die Trilogie einen Abschluss gefunden, der mich zufrieden stellen konnte.

Fazit
„Champion“ ist der finale Band der Trilogie rund um Day und June. Nach einem eher ruhigen Einstieg, in dem Möglichkeiten abgewogen und Pläne geschmiedet werden, wurde es bald actionreich, die Zeit läuft den Protagonisten davon und sie müssen um das kämpfen, was sie lieben. Marie Lu hat mit diesem Buch den spannenden Abschluss einer gelungenen Trilogie geschaffen, die im Regal von Dystopienfans nicht fehlen sollte!

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Taschenbuch: 368 Seiten
Erscheinungsdatum: 5. November 2013
Haupthandlungsort: Los Angeles

Montag, 20. Oktober 2014

[Rezension] Adnan für Anfänger - Adnan Maral


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Titel: Adnan für Anfänger - Mein Deutschland heißt Almanya
Autor: Adnan Maral
Erscheinungsdatum: 22.09.2014
Verlag: Blanvalet Verlag 
rezensierte Ausgabe: Klappbroschur/Rezensionsexemplar
Handlungort: Deutschland (vorwiegend Frankfurt)/Türkei
Handlungszeit: 1968- 2014




In seinem Buch „Adnan für Anfänger – Mein Deutschland heißt Almanya“ versucht der türkische Schauspieler Adnan Maral eine Verständnisbrücke zwischen Deutschland und der Türkei zu schlagen. Der Autor ist in einem kleinen Ort in der Türkei geboren, lebt aber schon seit seiner Kindheit in Deutschland. Die Kapitel seines Buchs orientieren sich an einer Begebenheit die, fiktiv oder nicht, in einer Arztpraxis stattgefunden hat. Zwischen den auf den Arzt wartenden Patienten, zu denen  Adnan Maral gehört und den Angestellten der Praxis entwickelte sich ein reger Austausch zu unterschiedlichsten Themen. Auf diese Weise leitet der Autor jeweils Schilderungen von Erlebnissen aus seinem Leben ein, die in direktem Bezug zum Miteinander von Deutschen und Türken stehen. 

Selbstkritisch und heiter schaut er auf die Eigenschaften der jeweiligen Nation und erzählt ganz nebenbei auch Sachliches. So habe ich noch einiges hinzulernen können. Neben Wissen und Witz scheut der Autor sich schließlich nicht, den Leser an einem besonders traurigen Ereignis seines Lesens teilhaben zu lassen. 

Herr Maral betont, dass er natürlich Erfahrungen nur aus seiner persönlichen Sicht schildern kann. Jedoch konnte ich beim Lesen manche Parallele zum Leben von ausländischen Mitbürgern in meiner Umgebung finden.  Überrascht hat mich, dass Adnan Maral sich auch an der Seite unseres Außenministers in einer Delegation des Auswärtigen Amtes für die Kunst als Vermittler im Austausch der beiden Länder einsetzt. Wer eine kritische Auseinandersetzung zum Thema Integration erwartet wird bei diesem Buch nicht fündig, wer aber humorvoll mit ernsten Tönen im Plauderton unterhalten werden möchte ist mit diesem Buch bestens bedient.


Sonntag, 19. Oktober 2014

[Rezension Hanna] Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe - A. J. Betts


Inhalt
Zac ist an Leukämie erkrankt und hat gerade eine Knochenmarktransplantation bekommen. Deshalb muss er wochenlang in einem Krankenhauszimmer ausharren, dass er nicht verlassen darf. Doch einige Tage nach der Transplantation zieht ein gleichaltriges Mädchen ins Nebenzimmer. Durch Klopfen und Pochen nehmen sie erstmals Kontakt zueinander auf. Das ist der Beginn einer ungewöhnlichen Geschichte über Freundschaft und Liebe…

Meinung
Zu Beginn des Buches lernte ich Zac kennen, der sich die Zeit in seinem Krankenhauszimmer vertreiben muss. Man merkt schnell, dass er ein Kämpfer ist, der die Hoffnung auf Heilung nicht aufgegeben hat, obwohl er schon einen Rückfall erlitten hat. Doch ihm fällt die Decke auf den Kopf, da er sein Zimmer nicht verlassen darf. Zac, der seine Situation aus der Ich-Perspektive schildert, beschönigt nichts, durch seinen Humor und Sarkasmus wird die bedrückende Stimmung aber immer wieder aufgelockert.

Die neue Zimmernachbarin interessiert Zac zuerst nur mäßig, da er sein Zimmer ja sowieso nicht verlassen kann. Doch Mia ist laut: Ihre Musik und die Streitigkeiten mit ihrer Mutter dringen durch die dünne Wand bis zu Zac. Und so nehmen die beiden bald Kontakt zueinander auf – durch Klopfen, durch Zettelchen, durch soziale Netzwerke. Schnell stellte ich fest, dass die beiden höchst unterschiedlich sind: Der kahlköpfige Zac, der um Genesung kämpft und die hübsche und rebellische Mia, die ihren Freunden den Krebs verschweigt.

Bald gibt es einen größeren Zeitsprung, nach dem auch Mia zu Wort kommt. Schnell spürte ich, dass die Situation sich verändert hat. Durch einen Zufall treffen Mia und Zac das erste Mal aufeinander und beginnen, sich kennen zu lernen. Dabei steht die Liebe gar nicht so sehr im Vordergrund. Die beiden helfen sich vielmehr gegenseitig, ihre Situation anzunehmen, sich selbst wieder mögen zu lernen und die Hoffnung nicht aufzugeben. Trotz ihrer Verschiedenheit ist ausgerechnet Zac derjenige, der Mia das geben kann, was sie am meisten braucht, und umgekehrt.

Die Geschichte zeigt, dass Freude, Hoffnung, Verzweiflung und Trauer oft ganz nah beieinander liegen. Die Situation von Zac und Mia hat mich berührt und betrübt, doch nie war das Buch so niederschmetternd, dass alle Hoffnung verloren schien. Gelegentlich konnte ich das Gefühlleben der beiden aber nicht gänzlich nachvollziehen. Zwischen Zac und Mia entsteht bald ein vorsichtig geknüpftes Band, das stets zerbrechlich wirkt, und ich wünschte den beiden, dass sie erkennen, was der andere für sie wirklich bedeutet. Mehr möchte ich auch gar nicht verraten, denn man sollte sich auf die Geschichte von Zac und Mia am besten ohne zu großes Vorwissen einlassen.

„Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ überraschte mich mit zwei außergewöhnlichen Protagonisten, die ganz unterschiedlich mit der Diagnose Krebs umgehen und eher widerstrebend erkennen, wie sehr sie sich gegenseitig helfen können. Die Geschichte ist bedrückend und schön zugleich, denn die Hoffnung geht nie ganz verloren. Ich vergebe daher sehr gute vier Sterne an die Geschichte von Zac und Mia.

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Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Erscheinungsdatum: 25. September 2014
Verlag: Fischer KJB
Handlungszeit: Gegenwart
Handlungsort: Westaustralien
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Samstag, 18. Oktober 2014

[Rezension Hanna] Der Circle - Dave Eggers



Inhalt
Mae ist vierundzwanzig und hat seit ihrem Studium in einem mittelmäßigen Job bei den Strom- und Gaswerken ihres Heimatortes gearbeitet. Jetzt, nach achtzehn Monaten, wird endlich ihr Traum wahr: Ihre Studienfreundin Annie hat ihr einen Job beim Circle beschafft, dem wohl modernsten und einflussreichsten Technologiekonzern Amerikas. Von ihrem Einsatzort in der Customer Experience lernt sie die Unternehmensphilosophie kennen und erlebt den Start weltverändernder Innovationen hautnah mit. War sie anfangs noch skeptisch, wird sie allmählich ein Teil des Circle. Aber wohin wird die Vision des Unternehmens die Welt führen?

Meinung
Der Leser lernt Mae an ihrem ersten Arbeitstag beim Circle kennen. Sie ist begeistert, geradezu überwältigt von der Gelegenheit, für das Unternehmen arbeiten zu dürfen. Eine erste Führung des Campus zeigt ihr, dass das Unternehmen seinen Mitarbeitern alles bieten möchte: Die neueste Technik, Sportplätze, Partys, Livemusik, die besten Köche in der Kantine, Wohnheimszimmer, wenn es zu spät wird, um nach Hause zu fahren. Auf den ersten Blick wirkte dieses Unternehmen auch auf mich wie der Traum eines jeden Arbeitnehmers.

Nach den ersten überwältigenden Tagen voller neuer Eindrücke beginnt für Mae ihr Einsatz in der Customer Experience. Hautnah verfolgte ich, wie sie ihre Hauptaufgabe kennenlernt, die Beantwortung von Kundenanfragen. Doch damit ist es nicht getan. Bald wird ein weiterer Bildschirm aufgestellt, auf dem sie mit ihrem Vorgesetzten kommuniziert. Einer, mit dem sie im sozialen Netzwerk des Circle agieren kann, denn Partizipation ist alles. Einer, der den Rang ihrer sozialen Aktivität anzeigt, ein Armband für Vitalfunktionen und Schritte misst, ein Kopfhörer, mit dem sie Fragen beantwortet… immer mehr Technologie kommt hinzu, die immer mehr Möglichkeiten der Kommunikation, aber auch der Überwachung bietet. Hat Mae anfangs noch den Campus um fünf Uhr verlassen und sich aus dem sozialen Netzwerk ausgeklinkt, wird sie bald eindringlich gebeten, den Circle an ihrem Leben teilhaben zu lassen. Immer stärker wird sie ein Teil der Gemeinschaft, will dazugehören, und muss schließlich entscheiden, was ihr im Leben wichtig ist.

Besonders fasziniert hat mich, wie schleichend die Entwicklung vor sich geht. Wo ist die Grenze, an der man zugeben sollte, dass es zu viel wird? Mit wie viel Transparenz und Überwachung kann man selbst leben? Der Autor nahm mich mit in eine Welt, die sich gar nicht so sehr von unserer heutigen unterscheidet. Die technischen Innovationen, die beschrieben werden, gibt es zum Teil schon oder es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie bald möglich sind. Doch sollte man sie wirklich in dem Ausmaß einsetzen, wie der Circle es tut? Könnte es passieren, dass ein Unternehmen in unserer Zukunft tatsächlich eine solche Macht entwickelt, und wie viel Macht haben Technologiekonzerne heute schon? Wie viel in diesem Buch wird in zehn, zwanzig, dreißig Jahren Realität sein?

Die eindringliche, nüchterne Sprache des Buches hat mich immer tiefer in die Geschichte hineingezogen. Nur wenige Bücher haben es bislang geschafft, mich so sehr zum Nachdenken zu bringen wie dieses. Obwohl ich es nun seit ein paar Tagen ausgelesen habe, beschäftigt es mich noch immer sehr. Dave Eggers zeigt zahlreiche Möglichkeiten auf, wie eine flächendeckende Überwachung realisiert werden kann, wie das Wissen und die Erfahrungen eines jeden der ganzen Welt zugänglich gemacht werden können. Gleichzeitig präsentiert er Charaktere, die von dem, was sie tun und wofür sie stehen, vollkommen überzeugt sind. Oder kommt bei dem einen oder anderen nicht doch ein leiser Zweifel auf…? Gerade die Tatsache, dass die Ideen nicht von Grund auf schlecht sind, sondern man es damit zu weit treiben kann, macht es schwer, die Grenze zwischen Richtig und Falsch zu finden.

Erwartet keine actionreiche Geschichte, keine großen Emotionen. Hier wartet eine kühle Welt der Technologie auf euch, die auf völlige Transparenz ohne Geheimnisse und auf maximale sozial Vernetzung zusteuert. Kann und will man so etwas? Findet am besten selbst heraus, wo eure Schmerzgrenze der Überwachung liegt – lest dieses Buch, von mir gibt es dafür eine ganz klare Leseempfehlung.

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Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Erscheinungsdatum: 14. August 2014
Verlag: Kiepenheue & Witsch
Link zur Buchseite des Verlags

Dienstag, 14. Oktober 2014

[Rezension] Lieblingsdesserts - Janneke Philippi

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Titel: Lieblingsdesserts
Autorin: Janneke Philippi
Übersetzerin: Barbara Buchwalter
Erscheinungsdatum: 01.10.2014
Verlag: Matthaeus Verlag 
rezensierte Ausgabe: Hardcover im Großformat (32,8 cm x 23,2 cm)


Bereits das Cover des Kochbuchs „Lieblingsdesserts“ von Janneke Philippi macht Appetit. Die eher schlichte Präsentation des zubereiteten Rezepts vor dunklem Hintergrund lenkt den Blick auf das Wesentliche. Die Nachspeisen, die sich in diesem Buch versammeln können sich sehen lassen, was auch durch die Größe des Buchs beeindruckend unterstützt wird. Auf den ersten Seiten findet sich ein Inhaltsverzeichnis mit einer sinnvollen Einteilung. Hierbei erhält man direkt den Verweis auf auch eher ungewöhnliche Bestandteile beziehungsweise Zubereitungsweisen der aufgeführten Rezepte mit beispielsweise altbackenem Brot und Kräutern oder Grillen.

Schlägt man die entsprechende Seite des Kapitels auf, erhält man informativ in einem hell unterlegten Kasten die aufgeführten Rezepte aufgelistet. Begleitet wird das doppelseitige Bild mit der Ansicht des fertig zubereiteten ersten Rezepts, das sich dann auf der Rückseite oder zwei Seiten weiter befindet. Überhaupt gibt es kein großes Suchen in diesem Buch, denn Foto und Arbeitsanleitung folgen unmittelbar aufeinander, allenfalls getrennt durch zwei Seiten. Neben den Arbeitsanweisungen sind links die Zutaten gelistet, über denen in Fettdruck steht für wie viele Personen das Dessert gedacht ist. So kann durch einfaches Umrechnen eine Anpassung an die gewünschte zu bewirtende Anzahl Mitessender erreicht werden. Unterhalb der Anleitung steht kurz in einem Absatz die geschätzte Zeit für die Zubereitung. Leider fehlt dort, wo ein Backofen benötigt wird, die Angabe ob die Temperatureinstellung Umluft- oder Ober-/Unterhitze gilt. 

Auf vielen Seiten beeindrucken nicht nur die Fotos, sondern auch viele Tipps ganz unterschiedlicher Art. Dabei kann es sich um Hinweise zum Produkt handeln, ich habe aber auch weitere Zubereitungsarten oder Kombinationen mit anderen Lebensmitteln gefunden. Auf mancher Seite finden sich zudem noch mehr kurze Rezepte, Dekoideen, Tipps zu Aufbewahrung und zu Variationen in Kästchen mit durchbrochener Strichelung als Umrahmung. Ganz am Ende des Buch verrät die Autorin dem Leser ihre ganz persönlichen Top 10 der Lieblingsdesserts.

Nachdem ich einige Rezepte ausprobiert habe, kann ich behaupten, dass das zubereitete fertige Dessert tatsächlich so aussieht wie es auf den Fotos gezeigt wird. Einen kleinen Nachteil haben die Rezepte dennoch: sie enthalten keine Nährwertangaben. Vielleicht ist es aber auch besser, dass man nicht weiß, wie viele Kalorien da so einige Gerichte enthalten, denn mit diesen Angaben im Kopf könnte der Genuss der Speisen eingeschränkt werden ;-)

Im Folgenden möchte ich euch nun einige Desserts aus dem Buch näher vorstellen:

1) Himbeer-Tiramisu mit weißer Schokolade

Dieses Dessert musste einfach als erstes her, weil ich so gerne Himbeeren mag :-) Das Rezept versprach eine Zubereitung von weniger als 20 Minuten - et voilá, es stimmte!

Die verwendeten Zutaten


Mascarponecreme, Espressomischung zum Tränken
und Himbeeren - los geht der Aufbau!

FERTIG! Ich finde, es sieht aus, wie auf dem Buch
 ABER: aufgegessen war das Tiramisu in Windeseile !!!

 
2) Französischer Schokoladenkuchen

Schokoladenkuchen ist eigentlich immer gut, oder? Dieser wird ganz ohne Mehlt gebacken, nur Schokolade, Zucker, Eier, Butter und eine Prise Salz = kaum Kalorien (wer's glauben will) ;-)

Die benötigten Zutaten (ohne die Prise Salz)
Schokoladenbutter mit Eier-Zucker-Mischung












Fertig! So herrlich fluffig von innen und ratzfatz aufgegessen


3) Estragon-Sahnepudding

Besonders gespannt war ich auf die Rezepte bei denen Kräuter verwendet wurden. Ich habe mir den folgenden Pudding zum Ausprobieren ausgesucht, weil ausreichend Estragon in unserem Garten wächst. 

Die benötigten Zutaten

Der Estragon zieht in der Sahne durch und
wird anschließend abgeseit



Diesmal nicht wie auf dem Buchfoto, sondern mit leckeren Himbeeren
garniert
Superlecker! Auch dieser Nachtisch war schneller aufgegessen als zubereitet!

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig Appetit machen. Bei uns wird es auch zukünftig immer wieder Desserts aus dem Buch "Lieblingsdesserts" von Janneke Philippi, übrigens eine Niederländerin, geben.

Sonntag, 12. Oktober 2014

[Messebericht] Unser Besuch der Frankfurter Buchmesse 2014

Hallo liebe Leser,

am Freitag und Samstag waren Ingrid und ich auf der Frankfurter Buchmesse und haben wieder so einiges gesehen und erlebt.

Freitag

Unsere Wecker klingelten freitags morgens um 6 Uhr, denn eine Stunde später wollten wir im Auto auf dem Weg nach Frankfurt sitzen. Naja, man kennt das ja - es wurde noch eine halbe Stunde später, bis unser Gepäck verstaut war (nur 1 kleiner Koffer!) und wir im Autor saßen.

Mit viel Vorfreude, ohne Staus, dafür aber mit vielen Baustellen näherten wir uns dem Ziel und waren um 10 Uhr endlich im Parkhaus Rebstock eingetroffen.

Nachdem wir auf der Messe unser Gepäck im Pressezentrum abgestellt hatten, war unsere erste Station das #blogntalk von RandomHouse. Es war ziemlich voll, und wir haben viele bekannte Gesichter (wieder)gesehen, auch wenn oft leider nur die Zeit für ein kurzes Hallo blieb. Zahlreiche Autoren waren am Stand, und so haben wir unser Signierbuch mit Unterschriften von Kyra Groh, Adnan Maral, Marc Elsberg, Eric Berg und Zoe Beck gemacht und Fotos geschossen.











Mit jedem Autor konnten wir ein paar Worte wechseln, mit Kyra Groh und Eric Berg alias Eric Walz haben wir uns länger unterhalten. Auch Iny Lorentz waren zufällig dort, mussten aber rasch weiter, weil sie mit einer lieben Autorenkollegin verabredet waren. Schließlich haben wir noch kurz mit einer Verlagsmitarbeiterin von DVA geplauscht, die für die Sachbuchsparte des Verlags zuständig war.

Als es allmählich leerer wurde, haben auch wir uns auf den Weg gemacht und in den Hallen 3.0 und 3.1 gestöbert. Bei Fischer hatte unsere Ansprechpartnerin zwischen zwei Terminen kurz Zeit für uns, legte uns aus dem aktuellen Verlagsprogramm „Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ und „Wo ein bisschen Zeit ist“ ans Herz und gab eine Vorschau auf das kommende Frühjahrsprogramm.

Nach einer kurzen Stärkung ging es für uns zu einem Termin bei KiWi. Auch hier erhielten wir einen Einblick ins kommende Programm. Ganz besonders freuen wir uns auf eine Biographie über einen Inder, der in den 70er Jahren mit dem Fahrrad nach Schweden gefahren ist, um seine große Liebe wieder zu finden. Außerdem gibt es Nachschub von der Autorin Annelie Wendeberg, deren historischer Kriminalroman „Teufelsgrinsen“ in diesem Jahr veröffentlicht wurde. Im Frühjahrsprogramm 2015 kommt Band 2 und später im Jahr Band 3 und 4.

Bei einem kurzen Halt am Stand von Droemer Knaur konnten wir ganz aktuell die Gestaltung zum Buch "Ich bin Malala" in Augenschein neben. Die Autorin war am gleichen Morgen um 11 Uhr zur Friedensnobelpreisträgerin 2014 ernannt worden. Damit hatte der Verlag nicht gerechnet! Bis Sonntags waren dann auch entsprechende Plakate gedruckt und am Stand aufgehängt sowie weiterer Büchernachschub eingetroffen.

Anschließend schauten wir bei vorablesen vorbei, die in diesem Jahr erstmals gemeinsam mit den E-Book-Labels „Midnight“ und „Forever“ einen kleinen Stand hatten. Über vorablesen.de sind Ingrid und ich überhaupt erst zum Rezensieren und Bloggen gekommen, und daher war es schön, endlich auch mal ein Gesicht hinter der Webseite kennen zu lernen. Danach war es auch schon kurz vor fünf, und die Messe hatte sich schon merklich geleert. Wir stöberten noch eine Weile bei Egmont und dtv, und bei Bastei Lübbe konnte Ingrid sich dank einer selbstgehäkelten Hummel ein Exemplar von „Hummeln im Herzen“ abholen.



Um kurz nach fünf war unser erster Messetag beendet und wir checkten in unser Hotel ein. Das große Einkaufszentrum „Skyline Plaza“ lag direkt gegenüber, sodass wir dort unser Abendessen holten und noch in der Osiander-Buchhandlung stöberten - wir tagsüber ja noch kaum Bücher gesehen ;-). Die Empfehlungen der Buchhandlung möchten wir euch nicht vorenthalten und geben sie gerne an euch weiter.













Spontan verabredeten wir uns noch mit Tabea und ihrer Freundin, die ganz in der Nähe waren, bevor wir schließlich in unsere Betten fielen.




Bei einem warmen Kaminfeuerchen ;-) ließen wir den Tag im Hotelzimmer ausklingen.


Samstag

Am Samstag klingelte der Wecker erst um 7.45, sodass wir einigermaßen ausgeschlafen und nach einem ausgiebigen Hotelfrühstück um 10 Uhr wieder auf der Messe waren. Um diese Zeit war es schon ziemlich voll, sodass es eine Weile dauerte, bis wir unser Gepäck wieder durch zwei Hallen zum Pressezentrum bugsiert hatten. Danach ging es für uns zu Knaur, wo wir Sebastian Fitzek und Tanja Kinkel aus der Ferne sahen und mit unserer Ansprechpartnerin plauderten.

Zurück in Halle 3.0 machte Ingrid eine Pause und ich traf beim dritten Versuch endlich Libba Bray am dtv-Stand an, deren Buch „The Diviners“ ich erst vor kurzem gelesen habe.

Sie ist eine total liebe und etwas aufgedrehte Persönlichkeit, die sich gerne die Zeit für ein Foto und ein Gespräch über ihr Buch und meinen Blog nahm. Anschließend ging es zu Magellan, wo mir eine Verlagsmitarbeiterin das aktuelle Programm für junge Erwachsene vorstellte und mich mit ihrer Begeisterung anstecken konnte. Die Cover sind einfach ein Traum, und die Geschichten klingen wahnsinnig toll! Ingrid ließ sich währenddessen von Büchern und der Stimmung in den Hallen inspirieren.










Nachdem Ingrid und ich uns im Gewühl wiedergefunden hatten, ging es nach der Mittagspause zum großen Lovelybooks-Treffen. Hier war es wieder extrem voll, so dass  kaum Zeit blieb, um alle bekannten Gesichter zu begrüßen. Es gab sehr leckere Cupcakes, und Teri Terry kam zum Signieren vorbei. Das absolute Highlight waren jedoch die Goodie-Bags. Diese waren mit viel Mühe zusammengestellt und randvoll mit tollen Überraschungen. Wir beide fanden in unseren Taschen fünf (!) Bücher, außerdem Notizbücher, Lesezeichen, ein Büchertagebuch und vieles mehr. Auch an dieser Stelle nochmal ein großes Danke ans Lovelybooks-Team für die Organisation und die gelungene Überraschung!












Um kurz vor drei mussten wir uns leider schon verabschieden, denn wir hatten einen Termin bei Carlsen. Dort lernten wir unsere neue Ansprechpartnerin kennen, die uns auch einige aktuelle Titel und bald erscheinende Titel vorstellte. Ganz besonders gespannt sind wir auf die Titel des neuen Labels „Königskinder“, die Ende Oktober erscheinen. Das Label bietet eher anspruchsvolle Jugendliteratur und die Cover, die vor allem in schwarz, weiß und gold gehalten sind, sind auf jeden Fall schon mal ein echter Hingucker.

Als letzte Station des Tages steuerten wir das Bloggertreffen von Bastei Lübbe an, wo Stefan Bonner sein Buch „Betamännchen“ vorstellte. Außerdem haben wir erfahren, dass Bastei Lübbe bald seine neues All-Age-Label „one“ startet. Zum Auftakt gibt es das Buch „Magisterium“, und danach sollen halbjährlich sechs Titel folgen. Um halb sechs machten wir uns schließlich auf dem Heimweg und kamen um neun Uhr wieder in der Heimat an. Unser Hotelzimmer für nächstes Jahr haben wir schon einmal vorsorglich gebucht, vielleicht klappt es ja wieder. Nach der Messe ist schließlich vor der Messe!

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