Band 3: Champion
Fast acht Monate sind vergangen, seit das geplante Attentat
auf den Elektor Anden glücklicherweise verhindert werden konnte. Während June
in Los Angeles gemeinsam mit zwei weiteren Anwärtern zur Princeps-Anwärterin
ernannt wurde und sich der Welt der Politik stellen muss, ist Day, dem es
zunehmend schlechter geht, in San Fransisco. Dann erhält er jedoch einen Anruf
von June: Er soll zu einem wichtigen Treffen nach L.A. reisen. Dort erfährt er,
dass in den Kolonien eine offensichtlich in der Republik entwickelte Seuche
ausgebrochen ist, welche die Friedensverhandlungen auf Eis gelegt hat. Nun
haben sie sich mit Afrika verbündet und drohen mit einem vernichtenden Schlag.
Der Schlüssel zur Lösung des Problems liegt offensichtlich in Days Bruder Eden.
Doch kann Day es zulassen, dass er erneut mit Eden experimentiert wird?
Der Einstieg des Buches ist ruhig und ich hatte auf den
ersten Seiten Zeit, mich wieder in der Welt der Protagonisten zurechtzufinden.
Seit den Ereignissen von „Prodigy“ sind einige Monate vergangen, und in der
Zwischenzeit hat sich einigen geändert. Der Große Test wurde abgeschafft,
Friedensverhandlungen wurden aufgenommen, und Day und June haben seither nicht
mehr miteinander geredet. Nun wird der Leser Zeuge des ersten Gesprächs nach
dieser langen Zeit der Funkstille, und die Ereignisse kommen langsam ins
Rollen.
Days Zerrissenheit in Anbetracht der Tatsache, dass Eden der
einzige zu sein scheint, der die Vernichtung der Republik abwehren kann, konnte
ich nachvollziehen, obwohl es mich etwas gewundert hat, dass nur eine Alles
(tagelange Experimente) oder Nichts-Lösung zur Debatte stand. Vielleicht hätte
eine Blutprobe ja schon einmal erste Erkenntnisse gebracht? Während Days
Gedanken vor allem um seinen Bruder kreisen und darum, wie viel Zeit er selbst
noch hat, müssen June und Anden sich auf dem politischen Parkett beweisen. Es
wird viel diskutiert, Möglichkeiten werden abgewogen. Gut gefallen haben mir
die Einblicke, die man in das Leben in der Antarktis erhielt. Das hat die
Verhältnisse, die in der Republik herrschen, nochmal in ein neues Licht
gerückt.
Bald läuft den Protagonisten die Zeit davon, und es wurde
wieder richtig actionreich und spannend. Ich fieberte mit, ob eine Lösung
gefunden werden kann. Gewagte Pläne werden geschmiedet, deren waghalsige
Umsetzung mich durch die Seiten fliegen ließ. Schließlich kommt es zu einem
letzten, hochspannenden Showdown. Leider empfand ich das Ende als etwas zu
dramatisch und als ein kleines bisschen unlogisch. Dennoch hat die Trilogie
einen Abschluss gefunden, der mich zufrieden stellen konnte.
„Champion“ ist der finale Band der Trilogie rund um Day und
June. Nach einem eher ruhigen Einstieg, in dem Möglichkeiten abgewogen und
Pläne geschmiedet werden, wurde es bald actionreich, die Zeit läuft den
Protagonisten davon und sie müssen um das kämpfen, was sie lieben. Marie Lu hat
mit diesem Buch den spannenden Abschluss einer gelungenen Trilogie geschaffen,
die im Regal von Dystopienfans nicht fehlen sollte!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Taschenbuch: 368 Seiten
Erscheinungsdatum: 5. November 2013
Haupthandlungsort: Los Angeles