Inhalt
Meinung
Marie ist die zentrale Person der Geschichte, und das Buch
beginnt mit ihrer Ankunft in der Tuchvilla. Von Beginn an merkt man, dass sie
ein für ein Küchenmädchen großen Stolz besitzt und sich nicht unterkriegen
lässt. Schnell lernt man aber auch andere Charakterzüge kennen, erfährt mehr
über ihr künstlerisches Talent und ihre Aufrichtigkeit. Auch die Mitglieder der
Familie Melzer und die anderen Bediensteten werden ausführlicher vorgestellt.
Dabei erhalten vor allem die Familienmitglieder mehr Tiefe, während die
Bediensteten eher einfach gestrickt sind.
Das Erzähltempo des Buches ist ruhig. Es gibt einige größere
und abrupte Umbrüche, den Großteil des Buches machen aber kleinere
Veränderungen und alltägliche Höhen und Tiefen aus. Obwohl das Buch immer
wieder Sprünge macht, nicht zu sehr lange in einer Szene verharrt und mit einem
dreiviertel Jahr einen überschaubaren Zeitraum umfasst, kommt es im Nu auf 700
Seiten, da zahlreiche Erzählstränge über die verschiedensten Charaktere immer
wieder aufgegriffen und weitergeführt werden. Auch wenn ich immer wieder Probleme
hatte, mich in die Personen einzufühlen und ihre Entscheidungen
nachzuvollziehen, lässt sich das Buch zügig lesen und konnte dabei unterhalten.
Das Buch spielt zu einer Zeit, in der es klare Regeln für
Erziehung und Haushaltsführung gab, doch vor allem die jungen Leute begehren
gegen diese starren Vorschriften auf. So erlebt man als Leser eine Zeit des
Umbruchs, in der es immer wieder zu emotionalen, auch romantischen Momenten
kommt. Historische Ereignisse werden dabei eher zur Nebensache, denn die Verstrickungen
innerhalb der Tuchvilla und vor allem der Weg der Waisen Marie stehen im
Mittelpunkt dieser Geschichte.
Fazit
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Taschenbuch: 704 Seiten
Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2014
Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2014
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
Link zur Buchseite des Verlags
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