Liebe LeserInnen,
nachdem Hanna ihre Top 5 aus 2014 gekürt hat, hatte ich Spaß daran, mir selbst einen Überblick über meine gelesenen Bücher in 2014 zu verschaffen. Und wie das bei Entscheidungen ist, bei denen die Besten ermittelt werden, gibt es von mir zuerst einmal eine Shortlist, sozusagen die Top 10, in der Reihenfolge, in der ich die Bücher gelesen habe:
- Hab und Gier von Ingrid Noll (Diogenes)
- Das unerhörte Leben des Alex Woods von Gavin Extence (Limes)
- Siebenschön von Judith Winter (dtv)
- Bob, der Streuner von James Brown (Bastei Lübbe)
- Das Rosie-Projekt von Graeme Simsion (Krüger)
- Ich und die Menschen Matt Haig (dtv)
- Die Achse meiner Welt von Dani Atkins (Knaur)
- Die vergessenen Träume von Ellen Sussmann (Limes)
- Die andere Hälfte der Hoffnung von Mechtild Borrmann (Droemer)
- Das Dorf von Arno Strobel (Fischer)
Platz 5:
"Die vergessenen Träume" von Ellen Sussmann hat mir ein schreckliches Geschehen ins Bewusstsein gerufen, dass mir bisher nicht präsent war. Hintergrund der Geschichte bilden die Bombenanschläge auf Bali im Jahr 2003. An diesem zerstörten paradisischen Ort begegnet man Jamie und Gabe und dem Ringen der beiden mit verschiedensten Gefühle: Verlust, Liebe, Hoffnung, Trauer.
Platz 4:
Gavin Extence hat mich mit seiner Geschichte über einen Jungen, der von einem Meteoriten in seinem Zimmer am Kopf getroffen wird im Buch "Das unerhörte Leben des Alex Woods" von Gavin Extence überzeugen können. Auch die weitere Entwicklung im Leben von Alex ist sehr ungewöhnlich und daher besonders lesenswert. Ein Buch, das auch zum Nachdenken anregt.
Platz 3:
"Hab und Gier" von Ingrid Noll ist für ein perfekt durchdachter Roman. Als Leser kann man sich vom schwarzen Humor, den verdrehten Moralvorstellungen der Charaktere und dessen Konsequenzen unterhalten lassen. Wer will, kann sich gedanklich aber auch intensiver mit dem Material auseinandersetzen – zahlreiche Szenen laden sicherlich zu allerlei kontroversen Diskussionen ein
Platz 2:
So lange her und doch so nah. "Die andere Hälfte der Hoffnung" von Mechtild Borrmann brachte mir das Unglück von Tschernobyl wieder in Erinnerung und den Morgen an dem ich im Büro davon erfahren habe. Unsinnigerweise habe ich dann aus dem Fenster geschaut, doch Radioaktivität lässt sich nicht sehen! Das die Stadt in der Ukraine liegt, gar nicht so weit entfernt von Kiew, habe ich nicht gewusst, beim Unfall im April 1986 war das alles für mich in der weit entfernten UdSSR. Bei unseren Nachbarn lebt seit Sommer eine junge Frau aus Kiew als Au-Pair. Und plötzlich rückte nicht nur die damalige Katastrophe, sondern auch die aktuelle Geschichte des Buchs ganz nah.
Platz 1:
Don, der mit ausgefeilten Listen in Fragebogenform im Buch "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion seine Herzensdame sucht, konnte nicht nur das Herz von Rosie, sondern auch meins erobern. Das Buch ist auf eine ganz eigene Art humorvoll und ein unglaublich schönes Lesevergnügen.
Und ihr so? Kennt ihr die Bücher? Möchtet ihr noch das ein oder andere davon lesen? Was waren eure Jahreshighlights?
Eure Ingrid