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Titel: Der Rosie-Effekt - Noch verrückter nach ihr
Autor: Graeme Simsion
Übersetzerin: Annette Hahn
Titel: Der Rosie-Effekt - Noch verrückter nach ihr
Autor: Graeme Simsion
Übersetzerin: Annette Hahn
Erscheinungsdatum: 28.10.2014
Verlag: Fischer Krüger Verlag
Verlag: Fischer Krüger Verlag
rezensierte Ausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag
Handlungsort: New York/U.S.A.
Handlungszeit: Gegenwart
„Der Rosie-Effekt“ von Graeme Simsion spielt wenige Monate
nach dem Vorgängerband „Das Rosie-Projekt“. Die beiden Protagonisten des ersten
Buchs, der kühl rational denkende Genetiker Don Tillman und seine ihm frisch
angetraute Frau Rosie, sind nach New York gezogen. Dort möchte Rosie ihre
Doktorarbeit zu Ende schreiben. Beide arbeiten abends stundenweise in einer
Bar, da die Miete und das Leben vor Ort teuer sind. Und dann wird Rosie
schwanger, außerhalb der Planung die Don für die nächsten Monate gemacht hat. Doch
woher nur das Geld für eine größere Wohnung nehmen? Zum Glück hat Don Dave, der
zu seinen sechs Freunden gehört und hm glücklicherweise in Verbindung mit einem
Gefallen eine neue Unterkunft besorgen kann. Dann kündigt Gene, seines Zeichens
Psychologieprofessor und schon in das Rosie-Projekt involviert, seinen Besuch
an. Er hat sich von seiner Frau getrennt und möchte längere Zeit bei Don
wohnen, doch mit Rosie versteht er sich nicht besonders. Don muss nun nicht nur
Rosies Zustimmung zu Genes Aufenthalt in der gemeinsamen Wohnung erwirken,
sondern vor allem beginnen sich bestmöglichst auf seine Rolle als Vater vorzubereiten.
Mit seiner bereits im ersten Buch hervorstechenden logischen
Denkweise macht sich Don an die Lösung seiner Probleme. Da ihm empathische
Fähigkeiten weitgehend fehlen, kann er nur durch Beobachtung lernen oder sich
das nötige Wissen anlesen. Weil Don in der Ich-Form erzählt, kann der Leser
genau nachverfolgen, welche Gedanken ihn bei seinen Planungen beschäftigen. Er
erfasst alles strukturiert, nach Möglichkeit
in Auflistungen und Tabellen. Sein oft auf seine Mitmenschen
ungewöhnlich wirkendes Verhalten bringt ihn in manche schwierige Situation. Man
kann ihm nicht richtig böse sein kann, egal wie er sich verhält. Eigentlich
sollte er darauf vertrauen, dass Rosie ihn inzwischen gut genug kennengelernt
hat um seine Reaktionen einschätzen kann. Doch Dons allererstes Anliegen ist
es, jeglichen Stress von Rosie fern zu halten um dem Kind nicht zu schaden. Und
nun macht er sich daran, bestimmte Dinge zu verheimlichen. Dadurch sind
Missverständnisse nahezu vorprogrammiert.
Die sympathische Rosie hat sich ein Baby gewünscht, doch die
Schwangerschaftshormone machen ihr nicht nur physisch sondern auch psychisch zu
schaffen. Dadurch gelingt es ihr nicht immer, Verständnis für ihren Mann
aufzubringen. Der Autor belastet die Beziehung zwischen Don und Rosie sehr, so
dass es schließlich für Don zum Rosie-Effekt kommt: wahre Freude im
Beisammensein erkennt man erst in der Bedrohung ihn zu verlieren. Auch Dons
Freunde Gene und Dave sorgen für manch humorvolle Szene. Trotzdem stimmen
einige Themen im Buch, mit denen Don sich auf seine Weise ernsthaft
auseinanderzusetzen weiß , den Leser nachdenklich.
Insgesamt gesehen ist „Der Rosie-Effekt“ ein würdiger
Nachfolger für „Das Rosie-Projekt“. Die Figur des Don ist zwar nicht mehr so
überraschend, aber Graeme Simsion hat auf besondere Art und Weise alltägliche Probleme
und Lösungen von Don, seinen Freunden und Bekannten zusammengestellt, die
ineinandergreifen und so ein rundes Ganzes als Erzählung ergibt. Von mir gibt
es eine uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses Buch.
Ingrids Rezension zum Buch "Das Rosie-Projekt": KLICK!