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Titel: Ein Jahr auf dem Land
Autorin: Anna Quindlen
Übersetzerin: Tanja Handles
Erscheinungsdatum: 02.03.2015
Verlag: DVA
Titel: Ein Jahr auf dem Land
Autorin: Anna Quindlen
Übersetzerin: Tanja Handles
Erscheinungsdatum: 02.03.2015
Verlag: DVA
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Handlungsort: kleiner Ort im Osten der U.S.A.
Handlungszeit: Gegenwart
Handlungsort: kleiner Ort im Osten der U.S.A.
Handlungszeit: Gegenwart
In ihrem Roman „Ein Jahr auf dem Land“ erzählt die Autorin Anna Quindlen von der Fotografin Rebecca Winter, die mit ihren beinahe 60 Lenzen einen radikalen Schnitt in ihrem Leben macht. Sie vermietet ihr eigenes Apartment in New York und mietet stattdessen für sich ein kleines Haus in einer ländlichen, waldreichen Gegend. Wie sich nach ihrer Ankunft herausstellt, ist das Haus nicht unbedingt so, wie sie es sich vorgestellt hat. Dieser Schritt zu einer so großen Veränderung geschieht nicht ganz freiwillig, denn die ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel sind fast aufgebraucht, ihre Bilder verkaufen sich eher schlecht. Hier erwartet sie sich neue Inspiration und einen neuen Schaffensschub.
Bereits das Cover des Buchs zieht den Leser ins Landleben
hinein. Die Äpfel auf einem rustikalen Tisch mit einem soliden Messer
geschnitten, wandern üblicherweise direkt in den Mund, denn hier erwartet man
unveränderte, unberührte Natur. Diese Ansprüche stellt Rebecca an die von ihr
gemachten Fotos: sie sollen ihren eigenen unverfälschten Blick auf Gegenstände,
Menschen, Tiere und Szenen wiedergeben, eben so wie sie sie vorfindet.
Anna Quindlen schreibt mit leichter Feder einen
unterhaltsamen Roman. Das Besondere an ihrem Schreibstil ist es, dass sie gerne
auch einen Blick auf Nebensächlichkeiten wirft. Manchmal findet der Leser
Randbemerkungen und in Klammern sogar zuweilen einen Blick in die Zukunft. Das
hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin begleitet als allwissende Erzählerin
ihre Protagonistin. Mit Feingefühl beschreibt sie die unterschiedlichen
Situationen im Ereignisablauf. Allerdings diente die Inspiration im Beruf von
Rebecca als Fotografin zwar dem Zweck, einer der Gründe für die Veränderung zu
sein, blieb aber in seiner Darstellung eher dilettantisch. Neben Rebecca gibt
es mit dem Dachdecker Jim, der Caféhausbesitzerin Sarah und dem Clown Tad noch
weitere starke Charaktere, denen die Autorin ganz unterschiedliche
Lebensgeschichten geschrieben hat, die sie alle in der kleinen Ansiedlung auf
dem Land zusammenführt.
Das Handeln von Rebecca Winter kann Frauen ihres Alters ein Beispiel
geben, dass es nicht zu spät ist, etwas Neues auszuprobieren, auch wenn es mit
dem Herauslösen aus dem bisherigen Umfeld verbunden ist. Und nicht nur Mut,
sondern auch ein offenes Herz kann zu neuen Erfahrungen gerade im Bereich der
Liebe führen. Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne an
weibliche, vor allem ältere Leser weiter.