Inhalt
Vor zahlreichen Zehnen haben sich die Undae mit ihren Begleitern auf
den Weg gemacht, um die zwölf wichtigsten Quellen des Kontinents aufzusuchen.
Alle drei Reisegemeinschaften haben inzwischen herbe Rückschläge hinnehmen und
sich von liebgewonnenen Gefährten verabschieden müssen. Doch nun scheint alles
vergebens gewesen zu sein, denn dem Dämon Asing ist es gelungen, im Körper
Babus die Stadt Agen zu besetzen. Nun brennt die Stadt, und Asing plant die
nächsten Schritte, um ihren Einfluss auszubreiten. Kann sie noch gestoppt
werden?
Meinung
Auf die Veröffentlichung des finalen Bandes der Zwölf Wasser-Trilogie habe
ich lange gespannt gewartet, denn das Erscheinen des zweiten Bandes liegt
inzwischen anderthalb Jahre zurück. In der Zwischenzeit sind meine Erinnerungen
an den Vorgänger leider ziemlich verblasst. Beim Durchblättern des zweiten
Bandes sind die wichtigsten Dinge allerdings schnell wieder präsent geworden, und
auch kurze Erinnerungen zu Beginn des dritten Bandes halfen mir, in die
Geschichte zurückzufinden. Wer nun welche Quelle mit welchem Ergebnis
aufgesucht hat, habe ich leider nicht vollständig rekapitulieren können – hier wäre
eine Übersicht im Anhang schön gewesen – doch aufgrund der Rückkehr Asings ist
diese Aufgabe nun sowieso aufgegeben worden.
Dieser finale Teil der Trilogie fokussiert sich demnach ganz auf den
Dämon Asing und das Bestreben, sie zu vernichten. Dazu muss man allerdings erst
einmal schaffen, in ihre Nähe zu kommen und dabei nicht gleich von ihrem Blick
getötet zu werden. Felt und Reva wollen das Unmögliche wagen und sind daher auf
dem Weg nach Agen. Diese Reise und die zählreichen Hindernisse und
Herausforderungen werden ausführlich beschrieben. Dabei wird Felts innere
Zerrissenheit, sein Schwanken zwischen Verbitterung und Entschlossenheit,
intensiv thematisiert. Ein wenig frischen Wind gibt es durch neue Charaktere in
Agen, zum Beispiel den Hüter Soovend und die kleine Min. Beide entwickeln sich
im Laufe des Buches zu wichtigen Charakteren, die man immer besser kennen lernt
und deren Handeln von großer Bedeutung sein wird.
Die anderen beiden Reisegruppen rund um Kersted und Marken/Smirn
geraten aufgrund der Geschehnisse in Agen stark in den Hintergrund. Diese
Handlungsstränge werden eher schnell abgehandelt, offenbar um mehr über die
Vorgänge im Brennpunkt Agen erzählen zu können. Immerhin leisten Mitglieder aus
beiden Gruppen noch einen Beitrag zum Endergebnis der Trilogie und geraten so
nicht gänzlich in Vergessenheit.
Schließlich nähert sich das Buch der großen Entscheidung, mit der ich leider
nicht ganz glücklich geworden bin. Es war sehr mystisch und die Autorin hat es
sich in meinen Augen ein wenig zu einfach gemacht, indem sie viele Vorgänge
unerklärt ließ. Auch ein paar abschließende und aufschlussreiche Erklärungen
zur Bedeutung der Quellen hätte ich schön gefunden. Immerhin erfährt der Leser
so manches über das Schicksal der Hauptcharaktere des Buches, was meine Neugier
befriedigen konnte. In dieser Hinsicht haben mich die letzten Seiten noch
einmal berühren können.
Fazit
„Zwölf Wasser: Nach den Fluten“ fokussiert sich auf die Ereignisse rund
um Agen, wo der Dämon Asing im Körper Babus zurückgekehrt ist. Neue Charaktere in
Agen sorgen für frischen Wind, während die Handlung fernab von Agen zur
Nebensache wird. Die Wortgewandtheit der Autorin konnte mich erneut beeindrucken,
dennoch hat das Buch sein Spannungspotenzial nicht voll ausgeschöpft. Die
letzten Seiten fand ich schließlich noch einmal richtig gelungen, so dass ich
dem Finale der Zwölf Wasser-Trilogie solide drei Sterne gebe.
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Klappenbroschur: 512 Seiten
Erscheinungsdatum: 1. April 2015
Erscheinungsdatum: 1. April 2015
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Link zur Buchseite des Verlags
Link zur Buchseite des Verlags