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Titel: Ach du Liebesglück
Autorin: Kristina Steffan
Erscheinungsdatum: 15.06.2015
Titel: Ach du Liebesglück
Autorin: Kristina Steffan
Erscheinungsdatum: 15.06.2015
Verlag: Diana Verlag
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch
Handlungsort: Schönbühl in der Nähe von Tönning
Handlungzeit: Gegenwart
Die Zeit dazu, gemütlich im Liegestück zu sitzen und sich
auszuruhen wie die junge Frau auf dem Cover des Buchs „Ach du Liebesglück“ von
Kristina Steffan hat die Protagonistin Lilly Pfeffer leider viel zu selten, denn sie wird von ihrer
Familie gefordert.
Nach dem frühen Tod ihrer Mutter in der Nacht als ihr
inzwischen siebenjährigen Sohn Tom zur Welt gekommen ist, kümmert die
alleinerziehende Lilly sich um das kleine ländliche Anwesen ihrer Eltern mit
Hühnern und Ganter. Ihr Vater widmet sich seiner bisher wenig erfolgreichen
Malerei. Ein Zimmer im Haus hat sie
untervermietet. Nebenher arbeitet sie in der örtlichen Bäckerei. Doch leider
wird ihre finanzielle Lage immer ernster, so dass sie schon seit geraumer Zeit
plant, Feriengäste aufzunehmen. Während einer Schicht in der Bäckerei wird sie zu
einer Wiese gerufen auf der ein vermeintlicher Landstreicher von einem Bullen
angegriffen und verwundet wurde. Die Verletzungen sind nicht so schlimm wie
vermutet, aber Gerome, wie der Verletzte heißt, macht sich auf dem Hof nützlich.
Er möchte nicht über seine Vergangenheit sprechen und deswegen ist er Lilly
leicht suspekt. Sie lernt den sehr gut
aussehenden Surfer Lukas kennen während sie ihm dabei hilft, seinen VW-Bus mittels
des Treckers der alten Nachbarin aus dem Sand am Strand zu ziehen. In Lilly regen sich nun schon lange ruhende
Gefühle, die von ihm erwidert werden.
Wie beim letzten Buch der Autorin „Land in Sicht“ bildet auch bei diesem Roman
ein trauriges Familienereignis den Hintergrund für einen einschneidenden
Wechsel im Leben der Protagonistin. Der Tod ihrer Mutter, die Geburt ihres
Sohnes und das der Kindsvater sie kurz vor der Geburt verlassen hat,
unterstützen sie bei der Entscheidung von ihrem Wohn- und Studienort Hamburg
wieder in ihr Heimatdorf zu ziehen. Die weitere Geschichte stimmt heiter und
wird von Lilly in der Ich-Form erzählt. Sie ist kein Kind von Traurigkeit und
nimmt gern das Steuer in die Hand. Sie hat viele Freunde im Ort und die
Ortsgemeinschaft hält bei jedem Ereignis zusammen und unterstützt sich
gegenseitig. Auch Lilly hilft wo immer sie kann und ist beliebt. Bisher hatte
sie aber weder Zeit noch Gelegenheit eine neue Beziehung aufzubauen. Sie hat
eine Theorie entwickelt, wie sie feststellen wird, wenn ihr der richtige Mann
begegnet. Doch ihr größtes Glück ist ihr Sohn. Die Autorin zeigt beispielhaft, dass eine vielbeschäftigte Mutter sich immer
wieder frei Zeiten für ihr Kind schaffen sollte. Auf diese Weise verdient sie
sich das gegenseitige Vertrauen und findet Lösungen in Problemsituationen, denn
diese bleiben nicht aus.
Mit locker-leichtem
Schreibstil machte Kristina Steffan diesen Roman für mich zu einem
lesenswerten Vergnügen. Er war turbulent und durch den geheimnisvollen
Hintergrund von Gerome ebenfalls spannend, denn das Geheimnis wird erst nahezu
zum Schluss gelüftet. Dann erfährt der Leser auch, ob Lilly das Glück in Form
der Liebe findet. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle das
Buch gerne weiter.