Inhalt
Dorian hat die Schule geschmissen, um von zu Hause abzuhauen und von
seinem Vater nicht gefunden zu werden. Jetzt kämpft er sich auf der Straße von
einem Tag zum nächsten. Der Schock ist groß, als er eines Tages erwacht und ein
Obdachloser, mit dem er kurz zuvor einen Streit hatte, in einer riesigen
Blutlache neben ihm liegt. Ganz offensichtlich stammen die Wunden von Dorians
Taschenmesser. Sofort ist ein Mann zur Stelle, der sich nicht dafür
interessiert, ob Dorian gerade zum Mörder geworden ist. Er nimmt ihn mit in
eine Villa, wo er gemeinsam mit anderen aufgelesenen Jugendlichen eine
Unterkunft und Bildung erhält. Als Gegenleistung verteilt er Flugblätter und
Werbegeschenke. Doch warum reagieren einige Menschen so komisch darauf? Und
warum verschwinden immer wieder Jugendliche, die in der Villa doch glücklich zu
sein schienen?
Meinung
Das Buch bietet von der ersten Seite an Spannung. Dorian lernt der
Leser gleich in einer brenzligen Situation kennen, denn er gerät mit einem
anderen Obdachlosen aneinander. Danach nimmt die Geschichte sich Zeit, um mir
Dorian genauer vorzustellen. Schnell verstand ich, dass er kein Obdachloser ist,
wie man ihn sich typischerweise vorstellt. Er ist gebildet und nicht abhängig
von irgendetwas, doch die Situation zu Hause hat ihn zum Ausreißer gemacht.
Schnell fühlte ich mich ihm vertraut und war deshalb ebenso schockiert wie er,
als er aufwacht und offensichtlich zum Mörder geworden ist.
In hohem Tempo erzählt das Buch von Dorians Begegnung mit Nico, der ihn
in die Villa bringt. Es berichtet von seinen ersten Tagen, Dorians Kennenlernen
der anderen Jugendlichen in der Villa und dem charismatischen und doch
undurchsichtigen Villenbesitzer Bornheim. Was genau hinter den Jobs der
Jugendlichen steckt und warum sich so viele ihnen gegenüber komisch verhalten,
versteht Dorian nicht, was mich zu Spekulationen über vermeintliche
Hintergründe animierte und mich neugierig machte.
Nach etwas mehr als 100 Seiten gerät die Situation allmählich außer
Kontrolle und ich war gespannt darauf, Antwortet auf meine Fragen zu erhalten.
Die ersten Enthüllungen lassen alles in einem neuen Licht erscheinen und werfen
gleich neue Fragen auf. Immer stärker blickt Dorian hinter die Kulissen und
muss dabei in Kauf nehmen, in ständiger Gefahr zu schweben und immer wieder in
Bedrängnis zu geraten. Durch besonders brenzlige Situationen wurde die Spannung
immer wieder in die Höhe getrieben.
Bis zur Hälfte des Buches war ich absolut begeistert, dann begann die
Stimmung bei mir leider ein wenig zu kippen. Dorian gelingt kein wirklicher
Durchbruch und bald hatte ich das Gefühl, die gleiche Situation in immer neuen
Variationen wieder und wieder zu durchleben. Zwar sind die Situationen, in die
Dorian gerät, gefährlich und es steht einiges auf dem Spiel. Doch Dorian
verhielt sich in meinen Augen immer naiver, sodass ich seine Entscheidungen
nicht nachvollziehbar fand. Einige Entwicklungen empfand ich zudem wenig
nachvollziehbar. Die Enthüllung weiterer Geheimnisse sorgte dafür, dass ich
trotzdem große Lust hatte, weiterzulesen. Der große Showdown bietet schließlich
dramatische Momente, die mich leider nicht sonderlich überraschen konnten.
Fazit
„Layers“ startet spannend und dynamisch. Der Leser begleitet den
Protagonisten Dorian dabei, wie er von der Straße in eine Villa geholt wird, in
der es ihm an nichts mangelt. Als er ein Geheimnis lüftet, befördert er sich in
eine gefährliche Lage. Leider tritt das Buch immer stärker auf der Stelle und
wird vorhersehbarer. Ich vergebe daher knappe vier Sterne. Wenn ihr temporeiche, ein
wenig futuristische Geschichten mögt, in denen so manches Geheimnis gelüftet
werden soll, dann solltet ihr euch unbedingt selbst von „Layers“ überzeugen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Klappenbroschur: 288 Seiten
Erscheinungsdatum: 17. August 2015
Erscheinungsdatum: 17. August 2015
Verlag: Loewe Verlag
Link zur Buchseite des Verlags
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