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Samstag, 1. August 2015

[Rezension] Liebe ist was für Idioten. Wie mich. - Sabine Schoder



Inhalt
An ihrem siebzehnten Geburtstag lässt sich Viki dazu überreden, mit ihren Freunden eine Party im Black zu feiern. Viki ist davon gar nicht begeistert, denn ausgerechnet an diesem Abend spielt dort die beliebte Schulband Major Malfunction, die so gar nicht ihr Ding ist. Doch am nächsten Morgen wacht sie ausgerechnet im Bett des Leadsängers Jay auf – Filmriss inklusive! Viki macht sich aus dem Staub und erwartet nicht, noch einmal mit Jay zu sprechen. Doch der meldet sich wiederholt bei ihr und scheint gar kein so oberflächlicher Frauenheld zu sein…

Meinung
Ein dunkles Cover, geprägt von Lettern in bunten Farben – als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, wusste ich nicht so recht, was ich erwarten soll und machte mich ohne konkrete Erwartungen ans Lesen. Die Geschichte kommt schnell zum Wesentlichen und berichtet von der verhängnisvollen Partynacht, nach der sich Viki in Jays Bett wiederfindet. Parallel zu diesen Ereignissen lernt man Viki genauer kennen und erfährt, dass sie schon so einiges durchgemacht hat. In null Komma nichts war ich mitten in der Geschichte drin und neugierig, ob Viki Jay doch noch einmal wiedersehen wird.

Dank der Ich-Perspektive der Geschichte darf man als Leser hinter die Fassade schauen, die Viki sich aufgebaut hat. Nach außen hin versucht sie, taff und unnahbar zu wirken und hat schwarz zu ihrer Lieblingsfarbe erklärt. Schnell merkt man aber, dass ihr Auftreten Teil eines Schutzmechanismus ist, den sie entwickelt hat. Kein Wunder bei einem trinkenden und ständig aggressivem Vater, einer toten Mutter und einem Ex-Freund, der sie eiskalt abserviert hat. Doch in Viki steckt viel mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Es hat mir viel Spaß gemacht, beim Lesen immer neue Seiten von ihr kennenzulernen und herauszufinden, was für ein ehrlicher, lieber und verletzlicher Mensch sie eigentlich ist.

Über den Verlauf der Liebesgeschichte, die im Buch klar im Vordergrund steht, möchte ich gar nicht zu viel verraten. Erwartet eine Geschichte, in der es nicht einen romantischen Moment nach dem nächsten gibt. Stattdessen zeigt sich hier, dass das Leben auch gerne mal Pläne durchkreuzt und man alles gibt, um sich zu arrangieren. Gemeinsam mit den Charakteren werdet ihr romantische Höhen und frustrierende Tiefen erleben. Die Autorin erzählt mit Charme und Witz, sodass die Handlung nicht dauerhaft ins Dramatische abrutscht. Zum Ende hin hat mich die Autorin trotz all meiner Mutmaßungen eiskalt erwischt und dafür gesorgt, dass ich das Buch schnellstmöglich zu Ende lesen musste. Ich bin mir ganz sicher, dass es euch nicht anders ergehen wird.

Fazit
„Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ ist keine kitschige 0-8-15-Liebesgeschichte, sondern bietet ungeschminkte Einblicke in Vikis Leben, das alles andere als perfekt verläuft. Trotzdem oder wohl eher gerade deshalb schließt man Viki schnell ins Herz und geht mit ihr durch Höhen und Tiefen. Jay werdet auch ihr ganz sicher Anhimmeln, denn sein Charme lässt niemanden kalt. Also: Schnappt euch das Buch und lernt Viki und Jay unbedingt selbst kennen!

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Klappenbroschur: 352 Seiten
Erscheinungsdatum: 23. Juli 2015
Verlag: Fischer KJB
Link zur Buchseite des Verlags