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Dienstag, 8. September 2015

[Rezension Ingrid] Jean-Luc Bannalec - Bretonische Brandung



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Titel: Bretonische Brandung
Autor: Jean-Luc Bannalec (Pseudonym)
Erscheinungsdatum: 18.04.2013
Verlag: KiWi 
rezensierte Buchauflage: Klappbroschur
(Haupt-)Handlungsorte: Concarneau und Glénan-Inseln (Frankreich)
Handlungszeit: Gegenwart



In „Bretonische Brandung“, dem zweiten Band der Krimiserie um den bretonischen Kommissar George Dupin, werden auf Le Loc’h, einem Eiland das zu den Glénan-Inseln gehört,  nach einem heftigen Sturm drei Leichen angeschwemmt. 
Blick von Concarneau Richtung Glénan-Inseln

Zunächst sieht alles danach aus, als ob die anfangs noch nicht identifizierten Männer bei einem Bootsunfall infolge des Unwetters ums Leben gekommen sind. Schließlich stellt sich heraus, dass einer der Toten ein Freund des Präfekten ist und so bekommt die Aufklärung des Vorgangs Priorität. Die folgende Obduktion zeigt zum Leidwesen von Dupin, dass es Mord war. Die Ermittlungen bringen den Kommissar zu unterschiedlichen Mordmotiven, denen er nur mit der Hilfe seiner Assistenten nachkommen kann, zumal er sich hauptsächlich auf den Inseln aufhält.
Commissariat de Police in Concarneau
Das Buch zeigt, wie bereits der erste Band, die Liebe des Autors zur Bretagne. Da ich das Buch vor Ort in Concarneau gelesen habe, kann ich bestätigen, dass er Land und Leute treffend beschrieben hat. Leider konnte mich die Story nicht fesseln. In Gedanken habe ich Dupin über die Inseln gehen gesehen, während er telefonisch seine Anweisungen erteilte, aber es fehlte mir an Spannung. Auch in Sachen Liebe gibt die Geschichte sehr wenig her. Natürlich ist das Buch ein Kriminalfall, aber etwas mehr Entwicklung hätte ich mir für den Kommissar gewünscht. 
L'Amiral in Concarneau:
 Dupins bevorzugtes Restaurant


Das "Marinarium" mit der Station biologique in Concarneau




















Die Charaktere sind gut beschrieben, jeder mit besonderen Eigenarten. Durch die kurze Aufklärungsdauer des Falls, die Ermittlungen dauern nur drei Tage, haben sie aber keine Zeit sich zu entwickeln. Allerdings erfährt der Leser in Verbindung mit dem Fall Wissenswertes aus der Historie  der Glénan-Inseln der letzten 50 Jahre. Aufgrund der fehlenden Spannung bleibt der Krimi für mich leider nur Mittelmaß.