Inhalt
Ally d’Aplièse ist eine leidenschaftliche Seglerin, die sich auf einem
Boot als Frau unter Männern zu behaupten weiß. Als sie und der bekannte Skipper
Theo sich näher kommen, schwebt sie im siebten Himmel. Doch dann erhält sie die
Nachricht, dass ihr Adoptivvater gestorben ist. Wie auch den anderen Schwestern
hat er ihr Hinweise auf ihre Herkunft hinterlassen. Doch Ally will sich erst
einmal auf das Segeln und auf Theo konzentrieren. Dann aber ändert ein einschneidendes
Erlebnis ihre Meinung.
Norwegen, 1875: Anna stammt aus einer Bauernfamilie und kann kaum
schreiben und lesen. Ihre wenigen Kenntnisse auf diesem Gebiet hat sie durch ihren
Nachbarn Jens erworben, der sie gerne heiraten würde. Doch sie sieht in ihm nur
einen guten Freund. Als ein Fremder aus der Hauptstadt ihrer Familie einen
Besuch abstattet, ändert sich Annas Leben abrupt. In Christiania soll sie unter
der Fittiche von Herrn Bayer zu einer professionellen Sängerin ausgebildet
werden. Wird sich Anna in dieser völlig neuen Welt zurechtfinden?
Meinung
Der Auftakt von Lucinda Rileys Reihe rund um die sieben Schwestern hat
mir sehr gut gefallen. „Die Sturmschwester“ ist nun der zweite Band ich war
gespannt, ob die Autorin das Niveau von „Die sieben Schwestern“ halten kann.
Der erste Band endete mit einem Aufeinandertreffen von Maia und Ally in
Atlantis eine Weile nach Pa Salts Tod und ich erwartete, dass der neue Band an
dieser Stelle beginnt. Etwas enttäuscht war ich deshalb, als „Die
Sturmschwester“ erst einmal wieder ganz von vorne beginnt und davon erzählt,
wie Ally vom Tod ihres Adoptivvaters erfährt und wie sie die Trauerfeier auf
Atlantis erlebt. Sicherlich erfährt man durch die neue Perspektive noch mehr
darüber, wie Ally das Erlebnis verarbeitet hat, aber für meinen Geschmack gab
es hier zu viele Dopplungen und ich will diese Szenen ehrlich gesagt in den
nächsten Bänden nicht wieder und wieder aus einer anderen Perspektive lesen.
Zu Beginn des Romans nimmt sich Lucinda Riley ausführlich Zeit, dem
Leser Ally vorzustellen, ohne dass diese ernsthaft in Erwägung zieht, ihre
Herkunft zu erkunden. Die Geschichte der verliebten Ally plätschert stattdessen
vor sich hin und ich fragte mich, was die Autorin damit erreichen will. Auf
Seite 133 kommt dann aus heiterem Himmel die absolute Kehrtwende und ich habe ernsthaft
in Erwägung gezogen, das Buch auf der Stelle abzubrechen. Was war das denn? Zack
bumm, bitte sehr, jetzt hat Ally einen Grund ihre Herkunft zu erkunden. Bevor
meine Frustration zu groß wurde sprang die Geschichte dann erst mal in die
Vergangenheit.
Die in Norwegen angesiedelte Vergangenheitsgeschichte hat meine
Stimmung zum Glück wieder herumreißen können und mich mit in die faszinierende
Welt des Theaters und Gesangs genommen. Lucinda Riley bietet hier eine wirklich
süße Vom-Bauernmädchen-zum-Großstadtstar-Geschichte. Diese zog sich für mich
allerdings zu sehr in die Länge, bevor es endlich zu dramatischen Wendungen
kommt und das Ganze interessanter wurde. Das Ende dieses Handlungsstrangs hat
mich nicht zufriedenstellen können, hier fehlte mir ein Abschluss aus Annas
Perspektive.
Nachdem die Vergangenheitshandlung mir die Lust am Weiterlesen
wiedergegeben hatte, konnte ich mich auch mehr mit Allys weiterer Geschichte
anfreunden. Ihre Reise zu ihren Wurzeln hat mich unterhalten können und sie
trifft auf Menschen, die mir schnell sympathisch wurden. Insgesamt hatte die
Gegenwartshandlung für mich leider wenig Substanz, belohnt den Leser aber
immerhin mit der Aufdeckung von zwei wirklich interessanten Geheimnissen rund
um Allys Herkunft. Über die Geheimnisse von Pa Salt erfährt man in diesem Band
hingegen gar nichts und ich habe das unbefriedigende Gefühl, dass das bis zum
siebten und letzten Band so bleibt.
Fazit
In „Die Sturmschwester“ steht die zweitälteste der Schwestern, Ally, im
Mittelpunkt des Romans. Leider fand ich diesen Band schwächer als den
Reihenauftakt. Das Buch hatte für mich so manche Längen und auch wenn ich die
Geschichte rührend fand hat sie mich nie hundertprozentig packen können. Wer
vom Reihenauftakt begeistert war, der sollte der Sturmschwester aber unbedingt
eine Chance geben.
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Titel: Die Sturmschwester
Autorin: Lucinda Riley
Übersetzerin: Sonja Hauser
Hardcover: 576 Seiten
Erscheinungsdatum: 9. November 2015
Autorin: Lucinda Riley
Übersetzerin: Sonja Hauser
Hardcover: 576 Seiten
Erscheinungsdatum: 9. November 2015
Verlag: Goldmann Verlag
Handlungszeit: 1875-1876, 1936, 2007
Haupthndlungsort: Norwegen
Link zur Buchseite des Verlags
Handlungszeit: 1875-1876, 1936, 2007
Haupthndlungsort: Norwegen
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