Inhalt
Joanna lebt allein in ihrem Haus. Doch
eines Abends kommt ein Fremder herein und behauptet, ihr Verlobter zu sein.
Joanna ist gleich überzeugt davon, es mit einem psychopathischen Einbrecher zu
tun zu haben, gegen den sie sich verteidigen muss. Doch trotz ihrer Versuche,
den Eindringling vor die Tür zu setzen, bleibt dieser beharrlich und behauptet,
gemeinsam mit ihr im Haus zu wohnen. Doch wie kann das sein, wenn es nicht das
geringste Anzeichen von seinen Sachen im Haus gibt?
Erik ist unterdessen schockiert darüber,
dass seine Verlobte ihn nicht wiedererkennt. Was ist passiert, ist sie verrückt
geworden? Verzweifelt unternimmt er Versuche, ihre Erinnerung zurückzubringen.
Können die beiden herausfinden, was passiert ist und warum?
Meinung
Als ich das erste Mal hörte, dass Ursula
Poznanski und Arno Strobel ein Buch zusammen schreiben, war ich gleich
begeistert. Beide gehörten zu meinen Lieblingsautoren und ich war neugierig,
wie das Ergebnis dieser Zusammenarbeit aussehen wird. Das Buch konnte mich von
der ersten Seite an fesseln, denn die Situation ist wirklich vertrackt: Joanna
erinnert sich nicht an Erik und kann auch keinen Beweis dafür finden, dass er
bei ihr lebt. Erik hingegen versteht überhaupt nicht, wie Joanna ihn innerhalb
eines einzigen Tages vergessen konnte. Meine Neugier war geweckt und ich wollte
unbedingt wissen, was dahinter steckt.
Die Idee der beiden Autoren hat sich als
erfolgreich erwiesen. Die beiden haben die Kapitel immer abwechselnd
geschrieben, Ursula Poznanski aus der Sicht von Joanne, Arno Stobel aus der
Sicht von Erik. Diese ständigen Perspektivenwechsel haben für mich den Reiz an
der Geschichte ausgemacht, denn ich konnte die Gefühle beider Protagonisten
nachvollziehen und stellte mir die drängende Frage, wer von beiden denn nun
lügt oder zumindest Teile der Wahrheit verdrängt. Immer neue Wendungen halten
die Spannung aufrecht. Wie reagiert Joanne zum Beispiel auf eine Freundin der
beiden? Warum verhält sich Eriks Arbeitskollege so komisch? Dahinter muss doch
mehr stecken!
Die Vertrauensfrage im Mittelpunkt
dieser Geschichte. Immer wieder zweifeln die Protagonisten an ihrem Gegenüber
und an sich selbst. Doch die zunehmende Bedrohung von außen zwingt sie zu einer
Entscheidung: Werden sie zusammenarbeiten, um das Rätsel zu lüften, oder
getrennte Wege gehen? Beide Autoren haben hier bewiesen, dass sie Meister ihres
Fachs sind und es verstehen, einen gelungenen Spannungsbogen zu erschaffen. Bei
Psychothrillern ist für mich die Auflösung der größte Knackpunkt, der bei mir
entscheidend dafür ist, ob ich das Buch zufrieden oder enttäuscht beende. Hier
bekommt der Leser einiges an Action geboten und eine Erklärung, die vielleicht
nicht hundertprozentig realistisch, aber doch plausibel ist und mir deshalb
gefallen hat.
Fazit
„Fremd“ bietet alles, was das Herz eines
Psychothriller-Fans begehrt! Durchgängige Spannung, eine düstere Atmosphäre,
Zweifel am eigenen und fremden Verstand sowie ein steigendes, gut dosiertes Maß
an Action und Gewalt. Wenn ihr Ursula Poznanski und/oder Arno Strobel mögt,
dann dürft ihr dieses Buch nicht verpassen. Und auch wenn ihr von beiden
Autoren noch nichts gelesen habt und auf der Suche nach Nervenkitzel seid,
solltet ihr zu „Fremd“ greifen!
*Werbung* Weitere Informationen zum Buch
Klappenbroschur: 400 Seiten
Erscheinungsdatum: 30. Oktober 2015
Erscheinungsdatum: 30. Oktober 2015
Verlag: Wunderlich (Rowohlt Verlag)
Link zur Buchseite des Verlags
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