Mittwoch, 13. Januar 2016

[Rezension Ingrid] Hera Lind - Die Frau, die zu sehr liebte




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Titel: Die Frau, die zu sehr liebte - Roman nach einer wahren Geschichte
Autorin: Hera Lind 
Erscheinungsdatum: 09.11.2015
Verlag: Diana Verlag 
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch



Unglaublich, aber wahr ist die Geschichte von Linda aus Frankfurt, der „Frau, die zu sehr liebte“ über die Hera Lind den gleichnamigen Roman geschrieben hat.

Linda ist Mitte 40. Sie hatte eine schwierige Kindheit, hat aber dennoch Betriebswirtschaft studiert. Seit langen Jahren ist sie mit dem Dermatologen Jochen verheiratet und hat mit ihm gemeinsam zwei Kinder im Teenageralter. Nebenbei schreibt sie die Rechnungen für die Arztpraxis ihres Mannes. Die Ehepartner respektieren einander, jedoch ist die Liebe etwas in die Jahre gekommen. Da begegnet sie im Garten einer Freundin dem Nachbarn auf der Suche nach seiner Tochter. Frank ist erfolgreicher Banker. Auch in seiner Ehe ist die Liebe abgekühlt. Schon beim ersten Gespräch zwischen Linda und Frank springt ein Funken über. Beide finden einen Grund sich wiederzusehen und so beginnt eine heiße, romantische Liebesgeschichte, die darin mündet, dass Linda und Frank ihre Ehepartner verlassen und mit den Kinder gemeinsam ein großes Haus beziehen.

Linda ist finanziell nicht abgesichert. Sie ist sich dessen bewusst. Bei Streitigkeiten steckt sie grundsätzlich zurück damit bald wieder Frieden einkehrt. Doch im Laufe der Monate und Jahre wird Frank in gewissen Situationen immer aufbrausender, so dass das Miteinander immer schwieriger wird. Ganz nebenher erfährt sie immer mehr über die Hintergründe dafür. Und irgendwann begreift Linda, dass sie sich nicht alles gefallen lassen muss.

Die Autorin hat sich von Linda selbst die Begebenheiten erzählen lassen. Die zu Beginn nicht ungewöhnliche Liebesgeschichte steigert sich im Tempo bis zum Ende. Durch die Ich-Form der Erzählung bleibt der Leser an der Seite von Linda und lacht, weint, hasst und liebt mit ihr. Der Schluss liest sich wie ein spannender Krimi. Bei mir kamen Zweifel auf, ob die Schilderungen wahr sein können, zu unglaublich ist der Fortgang von Lindas Beziehung zu Frank. Daher habe ich mit wenigen Suchbegriffen wie beispielsweise Habgier, Frankfurt und dem Namen des Spiels dem Linda und Frank im Roman frönen, entsprechende Zeitungsberichte im Internet gefunden. Und ja, es ist wahr. Lediglich Namen und Orte hat Hera Lind verfremdet.


Der Schreibstil ist angenehm und daher lässt das Buch sich flüssig lesen, so verging die Zeit wie im Flug. Die Autorin füllt die Erzählung von Linda mit passenden Dialogen. Mit viel Einfühlungsvermögen hat sie die Geschichte der klugen Frau, die auf der Suche nach Anerkennung war und ihren Gefühlen gefolgt ist aufgezeichnet und mit Leben gefüllt. Linda hat Wertschätzung und Anerkennung gesucht und verloren. Hera Lind versteht es mit einer unglaublichen Story mitten aus dem Leben den Leser bestens zu unterhalten. Linda wünsche ich alles Gute für ihre Zukunft. Klare Leseempfehlung!

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