Montag, 29. Februar 2016

[Rezension Ingrid] Das Seehaus von Kate Morton



*Werbung*
Titel: Das Seehaus
Autorin: Kate Morton
Übersetzerin: Charlotte Breuer und Norbert Möllemann
Erscheinungsdatum: 29.02.2016
Verlag: Diana Verlag 
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Loeanneth, ein verwunschen gelegenes Haus am See in Cornwall im Sommer 1933: bei Alice  Edevane, 16 Jahre, kreisen die Gedanken um ein Geheimnis. Die Gelegenheit zu einem Geständnis hat sie verstreichen lassen. Jetzt eilt sie durch das anliegende Wäldchen und vergräbt den Beweis für ihre Schuld. So spannend beginnt das Buch „Das Seehaus“ von Kate Morton. Auch bei ihrem neuen Buch schafft sie es, den Leser in ihren Bann zu ziehen.

Im Jahr 2003 hat sich Sadie Sparrow, Detective in London, während der Ermittlungen an einem aktuellen Fall mit Interna an einen Journalisten gewendet. Um sich einem Verweis durch ihren Vorgesetzten zu entziehen nimmt sie Urlaub, den sie bei ihrem Großvater in Cornwall verbringt. Beim Joggen entdeckt sie ein im Wald gelegenes Haus, das im Verfall begriffen scheint. Eine Freundin ihres Opas kennt nicht nur das Haus, bei dem es sich um Loeanneth handelt, sondern auch die Geschichte der Familie der das Haus gehört. Sie erfährt, dass die Familie Edevane alljährlich ein Mittsommerfest veranstaltete. In den 1930ern ist in dieser Nacht ein kleiner Junge verschwunden. Die Erzählung der Bekannten spricht in Sadie die Ermittlerin an. Es interessiert sie, was damals genau geschehen ist und warum die Familie mit drei älteren Töchtern und unmittelbar nach der großen Suchaktion der Polizei das Haus aufgegeben und nach London gezogen ist. Immer tiefer taucht sie und damit auch der Leser ein in die Vergangenheit der Familie Edevane und den damit verbundenen Geheimnissen.

Nach einem kurzen, spannenden Beginn geht die Geschichte zunächst etwas ruhiger weiter. Die Autorin macht den Leser mit den wichtigsten Figuren auf den beiden ungefähr 70 Jahre auseinanderliegenden (Haupt-)Zeitebenen auf denen der Roman spielt bekannt. 1933 bereitet die Familie Edevane sich auf das Mittsommerfest vor. Die Erzählung fokussiert hier auf Alice, der angehenden Schriftstellerin und frisch Verliebten. Beim Lesen dieser Kapitel kam mir ständig die oben erwähnte Anfangsszene mit der Schuldfrage ins Bewusstsein. Im ständigen Wechsel springt die Autorin immer wieder in das Jahr 2003. Der Leser wartet schon neugierig darauf, ob Sadie sich Zugang zu Loeanneth verschaffen kann und neue Erkenntnisse über das vor so langer Zeit bereits verschwundene Kind finden wird. Außerdem möchte man mehr über den aktuellen Fall erfahren an dem Sadie ermittelt hat. Was ist vorgefallen, das sie dazu geführt hat, einen langen Urlaub zu nehmen?

Kate Morton hat mit „Das Seehaus“ einen geschickt gesponnenen Roman geschrieben, der seine Geheimnisse erst nach und nach preisgibt. Sie legt immer wieder falsche Fährten aus, durch die der Leser und natürlich Sadie sich kurz vor der Lösung glauben, um dann doch in eine andere Richtung abzuschwenken. Meist geschieht dies durch geschickt gesetzte kleine Auslassungen bei Dingen, über die ihre Figuren nachdenken. Durch detailreiche Landschaftsbeschreibungen kann man sich gut die Umgebung von Loeanneth vorstellen und spürt das Besondere, das von diesem Ort ausgeht.

Abwechslungsreich gestaltet sind die Charaktere, die die Autorin vorstellt. Neben den Protagonisten Alice und Sadie nehmen weitere Figuren einen breiteren Raum ein, wie beispielsweise die Eltern von Alice und ihre Schwestern sowie ihre Großmutter, ein im damaligen Fall ermittelnder Polizist und Sadies Opa. Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser stückchenweise mehr über deren Vergangenheit und ihren Motiven zum Handeln in bestimmte Situationen. Es geschieht immer wieder, dass bei einer Person, nachdem man sie näher kennengelernt hat, eine frühere Verletzung des Gemüts zum Vorschein kommt.

Durch alle Zeitebenen und in Haupt- sowie Nebenerzählungen thematisiert das Buch Kinder, für die das Beste außerhalb ihres Elternhauses gewollt wird. Der Spannungsbogen hält durch die vielschichtige Gestaltung des Romans bis zum Ende hin an. Die Geheimnisse im Roman werden getragen von Liebe, Hass, Schuld, Verständnis füreinander, gegebenen Versprechungen, Lügen, Vergebung und unausgesprochenen manifestierten Vermutungen. So lässt sich der Roman genremäßig auch nicht fest zuordnen.

Mich hat das Buch überzeugt. Ein Must-Read für jeden Kate Morton Fan und darüber hinaus eine Leseempfehlung für alle, die Familienromane mit Geheimnis mögen sowie für Krimileser.

[Rezension Hanna] Über uns der Himmel, unter uns das Meer - Jojo Moyes


*Werbung* 
Über uns der Himmel, unter uns das Meer
Autorin: Jojo Moyes
Übersetzerin: Katharina Naumann
Klappenbroschur: 512 Seiten
Erschienen am 26. Februar 2016
Verlag: Rowohlt

Inhalt
Im Jahr 1946 ist der Krieg vorbei, und ein Großteil der Soldaten ist in die Heimat zurückgekehrt. In Australien wartet so manche Kriegsbraut darauf, ihren Ehemann wiederzusehen. Rund 600 von ihnen sollen von Sydney aus mit einem Flugzeugträger nach England in die Heimat ihrer Ehemänner gebracht werden. Eine Fracht, die dem Kapitän Sorge macht – kann die Sittsamkeit an Bord gewahrt werden? Auch viele der Frauen hatten sich eine weitaus luxuriösere Überfahrt vorgestellt, zum Beispiel Avice, Tochter aus reichem Hause, die ihren Ian gegen den Willen ihrer Eltern geheiratet hat und die Sache nun durchziehen will. Die hochschwangere Margaret will ihren Joe einfach nur schnellstmöglich wiedersehen. Die beiden teilen sich auf der Reise eine Kabine mit der aufgedrehten Jean und der verschlossenen Frances. Werden die vier Frauen am Ende der Reise das finden, was sie sich erhoffen?

Meinung
Nachdem Jojo Moyes mich zuletzt mit „Ein ganz neues Leben“ bestens unterhalten konnte, habe ich mich sehr auf die nächste deutsche Veröffentlichung von ihr gefreut. „Über uns der Himmel, unter uns das Meer“ ist eins der ersten Bücher von Jojo Moyes, das im Original bereits 2005 erschien. Ich war neugierig, wie mir dieses Buch im Vergleich zu Moyes‘ neueren Romanen gefallen wird. Auch die Vorbemerkung der Autorin, dass sie hier von ihrer eigenen Familiengeschichte inspiriert wurde und ihre Großmutter einst tatsächlich als Kriegsbraut auf der HMS Victorious nach England reise, weckte mein Interesse.

Die Geschichte beginnt mit einer Reise ins Jahr 2002, in welcher eine alte Frau gemeinsam mit ihrer Enkelin in Indien unterwegs ist, eher zufällig auf einen Schiffsverschrottungshafen gerät und dort eine Entdeckung macht, die sie völlig unvorbereitet trifft. Ohne dass die Situation aufgelöst wird springt die Handlung ins Jahr 1946 und in die Zeit kurz vor der Abfahrt der HMS Victorious in Richtung England. Hier lernt der Leser die vier Frauen kennen, die er auf ihrer Reise begleiten wird. Die Autorin hat hier ganz unterschiedliche Charaktere ausgewählt und mir so gut verdeutlichen können, welche unterschiedlichen Schicksale hinter der Entscheidung, die Reise anzutreten, stehen.

Mein Lieblingscharakter war von Beginn an Margaret. Sie ist bereits von ihrem Mann schwanger. Auch wenn es ihr schwer fällt, ihren Vater und ihre Brüder allein zurückzulassen, ist für sie klar, dass sie zum Vater ihres Kindes muss. Sie ist bodenständig und hat eine pragmatische und unkomplizierte Art, die mir gefiel. Die hochnäsige Avice und die vorlaute Jean waren da schon anstrengendere Zeitgenossinnen. Bei ihnen war ich vor allem neugierig darauf, wie die Reise sie verändern wird. Bei der verschlossenen Frances wusste ich hingegen erst einmal nicht, was ich zu erwarten hatte und hoffte, dass sie mich bald hinter ihre Fassade blicken lässt und ihre Geheimnisse mit mir teilt.

Die Erlebnisse der vier Frauen haben mich verstehen lassen, wie so eine Reise auf dem Flugzeugträger damals wohl abgelaufen ist. Immer wieder kommen Zweifel auf und die Frage, ob sie am Ziel wirklich das erwartet, worauf sie hoffen. Gleichzeitig kämpfen sie aber auch mit praktischenu praktischen Problemen – Sturm, Hitze, Wasserknappheit. Und trotz offizieller Geschlechtertrennung lernen sich einige Bräute und Männer der Besatzung besser kennen – nur auf freundschaftlicher Basis? Das Buch berichtet vom Alltag an Bord und wirkte dabei authentisch. Doch so eine Reise von Australien nach England dauert einige Wochen, und so zog sich das Buch für mich vor allem im Mittelteil etwas in die Länge. Zwar gibt es so manchen unerwarteten Zwischenfall, doch mich interessierten vor allem die Geheimnisse der vier Frauen. Über diese erfährt der Leser aber erst gegen Ende des Buches mehr. Hier wurde es dafür aber noch einmal richtig spannend und aufregend und die letzten Seiten waren wirklich rührend. Auch der rätselhafte Prolog wird erklärt und beantwortet die letzten offenen Fragen.

Fazit
„Über uns der Himmel, unter uns das Meer“ berichtet authentisch von vier Kriegsbräuten, die gemeinsam mit rund 600 weiteren Bräuten und mehr als 1100 Mann Besatzung auf einem Flugzeugträger von Australien nach England zu ihren Ehemännern reisen. Die vier gänzlich unterschiedlichen Schicksale fand interessant und ich fieberte den Frauen mit, ob sich ihre Hoffnungen erfüllen werden. Ich empfehle diesen Roman mit vielen schönen, aber auch einigen traurigen Momenten gerne weiter.

Samstag, 27. Februar 2016

[Rezension Hanna] Der Pfau - Isabel Bogdan


*Werbung* 
Der Pfau
Autorin: Isabel Bogdan
Hardcover: 256 Seiten
Erschienen am 18. Februar 2016
Verlag: Kiepenheuer & Witsch

Inhalt
Lord und Lady McIntosh besitzen ein ruhiges und etwas in die Jahre gekommenes Anwesen in Schottland, das sie gerade so gut in Schuss halten, um Teile davon an Gäste zu vermieten. An einem Wochenende im November hat sich nur eine Besuchergruppe angekündigt: Die Chefin der Investmentabteilung einer Bank reist mit ihren vier Mitarbeitern, einer Psychologin und einer Köchin für ein Teambuilding an. Doch schon im Vorfeld kommt es zu unglücklichen Zwischenfällen: Die Haushalthilfe bricht sich beim Herrichten der Zimmer den Arm und einer der Pfauen ist schlichtweg verrückt geworden. Er zeigt seit einer Weile eine unerklärliche Aggression gegenüber allen blauen Dingen. Da kommt es nicht gerade gelegen, dass die Chefin der Gäste ein blaues Auto fährt. Diese ist aufgrund ihres ländlichen Reiseziels sowieso schon verstimmt. So nimmt das Wochenende seinen Lauf…

Meinung
Das Cover des Buches hat sofort meine Blicke auf sich gezogen und mich neugierig auf dieses Debüt von Isabel Bogdan gemacht. Auf dem pergamentenen Papier schillert ein Pfau in blau und rot, und auch der erste Satz des Buches – „Einer der Pfauen war verrückt geworden.“ (S.7) – weckte mein Interesse. Welche Rolle spielt der Pfau wohl in einer Geschichte über Banker auf einem Teambuilding-Wochenende?

Auf den ersten Seiten wird dem Leser die Ausgangssituation auf dem Anwesen vor der Anreise der Gäste erklärt. So erhielt ich einen guten Überblick und erfuhr gleich ein paar Dinge, welche Bewohner des Anwesens ihren Gästen wohl erst einmal nicht auf die Nase binden werden. Mit dem Eintreffen der Banker geraten die Dinge dann sofort ins Rollen: Die McIntoshs sind gleich nervös aufgrund des blauen Autos, wollen aber nichts sagen, da die Chefin beim ersten Tritt in den Gänsedreck sowieso schlecht gelaunt ist. Wenn man den Pfau vom Auto fernhält, wird schon alles gut gehen. Mit Vorfreude auf die Dinge, die da kommen werden, las ich weiter.

Im Laufe des Buches stellen die Charaktere so manche Vermutungen an, die sie erstaunlich selten mit anderen teilen. In einer relativ überschaubaren Situation hat bald jeder etwas gesehen oder gehört, das er für sich behält. So entstehen immer größere Verstrickungen. Die Charaktere sind gleichzeitig vom Typ her allesamt so unterschiedlich, das hier genügend Stoff für Situationen entsteht, in denen ganz verschiedene Herangehensweisen aufeinandertreffen. Ich amüsierte mich gut bei den Versuchen der Beteiligten, sich mit den einfachen Räumlichkeiten, den Teambuilding-Ideen der Psychologin und immer neuen, unvorhergesehenen Ereignissen zu arrangieren. Das Buch ist hier geprägt von einem subtilen Humor, der sich aus der Skurrilität der Situation ergibt, die lediglich dem allwissenden Leser bewusst ist, denn er kennt als einziger die Gedankenwelt aller Beteiligten.

Für mich hätte die Geschichte noch etwas mehr Würze haben dürfen. Streckenweise war es mir zu still. Dinge wurden wiederholt, damit der Leser das bestehende Missverständnis auch wirklich verstanden hat. Andere Szenen fand ich relativ ereignislos und konnte auch ihre Relevanz für die Handlung nicht erkennen, was ich bei einem solch schmalen Buch schwierig fand. Doch unter dem Strich hat mich das Buch unterhalten können. Das Ende war dann noch einmal ganz anders, als ich dachte. Die überraschende Schlussszene passt perfekt zum Ton der Geschichte und rundet sie gelungen ab.

Fazit
„Der Pfau“ ist eine Geschichte, die davon lebt, dass die Beteiligten nicht miteinander reden und offen sind – und das gerade während eines Teambuilding-Wochenendes! Völlig unterschiedliche Charaktere treffen aufeinander, sehen sich mit unerwarteten Situationen konfrontiert und konnten mich mit ihren Reaktionen darauf amüsieren. Die Geschichte kommt eher ruhig daher und bietet einen subtilen Humor, der mir gefallen hat. Ich vergebe gute vier Sterne.

Montag, 22. Februar 2016

[Rezension Hanna] Lodernde Macht. Falling Kingdoms 3 - Morgan Rhodes


*Werbung* 
Lodernde Macht. Falling Kingdoms 3
Autorin: Morgan Rhodes
Übersetzer: Anna Julia Strüh und Juliane Lochner
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Goldmann


Die Reihe

Falling Kingdoms

Band 1: Flammendes Erwachen (Rezension)
Band 2: Brennende Schwerter (Rezension)
Band 3: Lodernde Macht
Band 4: ? (engl: Frozen Tides, 2015)
Band 5: ? (engl. Cristal Storn, vsl. 2016)
Band 6: ? (engl. ?, vsl. 2017)


Inhalt
Der Rebell Jonas Agallon hat in der letzten Zeit herbe Verluste hinnehmen müssen. Der Großteil seiner Gefolgschaft wurde von den Männern des Blutkönigs getötet und die Überlebenden gefangen genommen. Auf sich allein gestellt trifft er auf den mysteriösen Felix, der ein begnadeter Kämpfer ist. Kann er mit dessen Hilfe das Schicksal wenden? Unterdessen schmiedet Cleo weiterhin Pläne, wie sie den Thron zurückerlangen kann. Lucia lernt allmählich, besser mit ihrer Macht umzugehen. Und Magnus beginnt, das Vorgehen seines Vaters zu hinterfragen. Letztendlich dreht sich alles um das Auffinden der Essenzen – doch hier haben auch noch weitaus mächtigere Personen ihre Finger im Spiel…

Meinung
Zwei Jahre lang war es still geworden um die Falling Kingdoms-Reihe. Die ersten beiden Bände dieses Fantasyabenteuers haben mich 2013 und 2014 überzeugen können, doch dann wartete ich vergeblich auf die Fortsetzung. Jetzt ist es also endlich so weit: Im neuen Gewand meldet sich die Reihe zurück und endlich ist auch der dritte Band erschienen.

Nachdem ich die ersten beiden Bände zunächst durchgeblättert habe, um meine Erinnerung aufzufrischen, fand ich mich im dritten Band gleich wieder mitten in der Handlung wieder. Ich begegnete Jonas an jenem Ort, an dem er seine bislang größte Niederlage verkraften musste. Durch den neuen Verbündeten Felix gibt es aber auch für ihn noch Hoffnung. Auch die anderen Charaktere traf ich bald wieder und erfuhr, was sie gerade umtreibt. Das Buch wechselt wie seine Vorgänger regelmäßig die Perspektive, insgesamt sechs Charaktere begleitet man diesmal auf ihrem Weg.

Was ich an dieser Reihe nach wie vor absolut gelungen finde: Kein Charakter ist grundsätzlich gut oder böse, sie alle werden von verschiedenen Motiven getrieben, die mir nachvollziehbar gemacht wurden. Auch wenn die Interessen so mancher Beteiligter sich wiedersprechen fiel es mir schwer, mich auf eine Seite zu schlagen, denn ich konnte beide Sichten verstehen. Ich fieberte mit allen mit und war grundsätzlich gespannt, wer (vorerst?) das Glück auf seiner Seite haben würde.

In der ersten Hälfte des Buches versuchen alle, sich selbst in eine möglichst gute Ausgangsposition zu bringen. Hier werden fleißig Intrigen geschmiedet, Bündnisse geknüpft und Freundschaften vorgetäuscht. Ich war neugierig darauf, für wen sich das alles letztendlich auszahlen wird und für wen nicht, insgesamt passierte mir hier aber zu wenig Entscheidendes. Dafür entschädigt die zweite Buchhälfte, in der die Essenzen, über die nun schon lange geredet wird, ganz in den Fokus rücken. Jeder kämpft verbissen darum, die Essenzen in seinen Besitz zu bringen. Doch wie soll das überhaupt funktionieren? Und was passiert dann? Die Antworten auf diese Fragen werden Stück für Stück konkreter. Gleichzeitig entwickelt sich ein spannender Wettlauf, der mich endlich wieder richtig fesseln konnte. Immer wieder kommt es zu entscheidenden Momenten, in denen für so manchen alles auf dem Spiel steht. Bis zum Schluss konnte die Autorin mich immer wieder überraschen, indem sie die Handlung unerwartete Richtungen einschlagen lässt. Die Schlussszene ist noch einmal richtig stark und lässt mich hoffen, dass auch der vierte Teil bald ins Deutsche übersetzt wird!

Fazit
„Lodernde Macht: Falling Kingdoms“ ist der dritte Teil rund um die Ereignisse in Mytica. Nach wie vor gefällt es mir, verschiedenste Charaktere für das Kämpfen zu sehen, das ihnen wichtig ist. Die gegensätzlichen Ziele der Beteiligten machen die Handlung spannend, und mit der Jagd auf die Essenzen konnte mich die Autorin wieder ganz an die Geschichte fesseln. Wer gerne vielschichtige, action- und temporeiche Fantasy liest, dem kann ich die Reihe wärmstens empfehlen! 

Samstag, 20. Februar 2016

[Rezension Hanna] Die Flut - Arno Strobel


*Werbung* 
Die Flut
Autor: Arno Strobel
Taschenbuch: 368 Seiten
Erschienen am 21. Januar 2016
Verlag: FISCHER Taschenbuch

Inhalt
Gemeinsam mit ihrem Freund Michael fährt Julia im November für zwei Wochen auf die Nordseeinsel Amrum. Auch Michaels Kollege Andreas und seine Frau Michaela sind mit dabei. Julias Vorfreude weicht nach dem Eintreffen aber schnell Ernüchterung. Andreas flirtet sie unaufhörlich an und Michaela verbreitet ständig schlechte Stimmung. Dann ereignet sich auf der Insel ein schrecklicher Mord: Eine Frau wurde im Watt eingebuddelt und von der Flut ertränkt, während ihr Partner alles mit ansehen musste. Michaels verlorenes Portemonnaie wird ausgerechnet in Tatortnähe gefunden, was die Vier zum Ziel von Polizeibefragungen macht. Da kommt alles andere als Urlaubsstimmung auf. Julia ahnt nicht, dass der Täter noch lange nicht fertig ist…

Meinung
Arno Strobel, dieser Name steht schon längst für garantiert fesselnde Psychothriller. Kein Wunder also, dass ich auch sein neuestes Werk unbedingt lesen wollte. Der Schauplatz ist die Nordseeinsel Amrum im November: Es sind nur wenige Touristen vor Ort, es ist kühl und windig. Für den Mörder ideale Bedingungen, um sein Verbrechen in aller Öffentlichkeit auszuüben, denn nachts am Stand kann er sich ungestört wissen. Von Anfang an war ich neugierig darauf, was Julia auf der Insel erleben wird.

Nach einer kurzen Einleitung, wie es zu dem Urlaub kam, war man gleich auf der Insel und mitten drin in der Geschichte. Noch herrscht trügerische Ruhe, doch einige Kapitel geben Einblick in die Gedanken des Verbrechers, sodass man weiß, dass bald etwas passieren wird. Viele Kapitel sind aus der Sicht von Julia geschrieben. Man erlebt ihre anfängliche Vorfreude mit und ich konnte gut nachvollziehen, warum bei ihr die Stimmung allmählich kippt. Andreas und Martina erfüllen als Anflirter und Nörglerin so manches Klischees von Personen, mit denen man seine Freizeit nicht so gern verbringen möchte.

Schließlich ist es so weit: Das erste Verbrechen ereignet sich, die Spannung steigt und man beginnt zu rätseln, wer und was dahinter steckt. Im Gegensatz zu seinen letzten Büchern spielt in diesem die Polizei wieder eine größere Rolle, was ich klasse fand. Man begleitet die Ermittlungen aus der Sicht des Polizisten Jochen. Dieser tut sich schwer, mit seinem neuen, unbeliebten Partner Harmsen zusammenzuarbeiten, der gerne rücksichtslos auftritt und seinen Kopf durchsetzen will.

Aus der Sicht von Julia und Jochen lernt man immer mehr Personen kennen, die sich auf der Insel aufhalten. Viele von ihnen machten sich bei mir sofort unbeliebt. Mir waren es etwas zu viele klischeehafte Unsympathen auf einem Haufen. Doch davon lebte das Buch, denn in der Konsequenz fiel es mir schwer, zwischen Freak und Verbrecher zu unterscheiden und der Lösung auf die Spur zu kommen.

Während die Polizei rege ermittelt, wird die Stimmung im Ferienhaus immer angespannter und der Mörder scheint immer einen Schritt voraus zu sein. Das Tempo ist ruhig, doch die Anspannung ist greifbar und die Handlung bewegt sich unaufhörlich auf eine Eskalation zu. Für mich ein Grund, rasch weiterzulesen. Bis zum Schluss wurde ich verwirrt und die Auflösung erwischte mich eiskalt. Ein ganz starker Abschluss des Buches!

Fazit
„Die Flut“ bietet dem Leser zwar nur eine Handvoll Psychothrill-Szenen, doch diese haben es dafür in sich. Dazwischen kehrt der Autor zu früheren Ansätzen zurück und integriert mit Jochen wieder einen Polizisten, der häufiger zu Wort kommt. An der Seite von Julia erlebt der Leser, wie der ersehnte Urlaub allmählich zum Albtraum wird. Das Buch wies zwar eine irritierend hohe und anstrengende Menge an Unsympathen auf, doch genau damit ist es dem Autor letztendlich gelungen, mich aufs Glatteis zu führen. Ich vergebe sehr gute vier Sterne und eine große Empfehlung an alle Krimileser mit Lust auf eine gute Portion Thrill.

Donnerstag, 18. Februar 2016

[Rezension Ingrid] Dani Atkins - Die Nacht schreibt uns neu


*Werbung*
Titel: Die Nacht schreibt uns neu
Autorin: Dani Atkins
Übersetzerin: Birgit Moosmüller
Erscheinungsdatum: 17.12.2015
Verlag: Knaur Verlag 
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch mit gestalteten Klappen

Emma und Richard kennen sich seit ihrer Jugend, aus Freundschaft wurde schließlich Liebe. Nach einer kurzen Trennung, die aus dem Wegzug von Emma resultierte, ist ihre Liebe neu entflammt nachdem der Gesundheitszustand der Eltern Emma wieder in ihre Heimatstadt zurückführte. Zu Beginn des Buchs „Die Nacht schreibt uns neu“ von Dani Atkins begegnet der Leser Emma, wie sie sich für ein großes Ereignis zurechtmacht. Geheimnisvoll bleibt bis zum Schluss, worum es sich dabei handelt, bekannt ist ausschließlich, dass es zeitlich nach den anschließend von Emma geschilderten Geschehnissen stattfindet.

Emma ist 27 Jahre als sie mit Richard vor den Traualtar treten möchte. Ein paar Wochen vor dem großen Ereignis verunglückt die Protagonistin mit dem Wagen auf dem Heimweg von einem Abend mit ihren Freundinnen. Amy, Emmas Freundin seit ihrer Kindheit, stirbt kurze Zeit später an den schweren Verletzungen, die sie sich bei dem Unfall zugezogen hat. Emma wird in letzter Minute aus dem Auto durch Jack befreit, der zufällig am Unfallort vorbeigekommen ist.

Schon während dieser ersten Begegnung, empfinden beide trotz der widrigen Umstände Sympathie füreinander, die sich im weiteren Verlauf zu weit mehr ausweitet. Doch auch der benachrichtigte Richard eilt schnellstmöglich an die Seite seiner Verlobten. Das Leben geht weiter, obwohl die Ereignisse Emma schwer getroffen haben und sie dazu veranlasst, die Hochzeit zu verschieben. Dann erfährt sie eines Tages durch Zufall, dass Amy sie in der Vergangenheit verraten hat. Und dann ist da auch noch Jack zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt, der jedoch nur vorübergehend in England ist und dessen Familie in den USA auf ihn wartet. Emma muss ganz tief in sich hineinhorchen um herauszufinden wen sie wirklich liebt und wer ihre Liebe erwidert: Richard oder Jack.

Dani Atkins schreibt mitreißend und berührend. Auch in ihrem zweiten Liebesroman verarbeitet sie parallel mehrere menschliche Tragödien. Zum einen ist es der Verlust einer besten Freundin durch deren plötzlichen Tod, zum anderen ist es der Verlauf einer schweren Krankheit eines Elternteils der Protagonistin. Hinzu kommt die Feststellung, dass Amy, mit der Emma durch dick und dünn gegangen dieser etwas Schwerwiegendes verschwiegen hat und sich Emma jetzt nicht mehr die Gelegenheit bietet Amy damit zu konfrontieren. Für sie ist nur eine innere Auseinandersetzung mit den widerstreitenden Gefühlen Freundschaft und Hass möglich.

Wie bereits bei ihrem Debütroman „Die Achse meiner Welt“ hat die Autorin auch diesmal die Ich-Perspektive der Hauptcharaktere gewählt. So kann der Leser der Gedankenwelt Emmas folgen und die Auseinandersetzung mit ihren Gefühlen besser nachvollziehen. Emma ist eine liebenswerte Person. Auch Jack konnte meine Sympathie von Beginn an gewinnen, vielleicht auch ein wenig aufgrund seines heldenhaften Verhaltens an der Unfallstelle. Ich konnte es verstehen, dass es Emma nicht leichtfiel sich den Erwartungen ihrer Freundinnen und Freunde sowie Verwandten an ihre Beziehung zu Richard entgegenzustellen und persönliche Freiheiten in ihren Entscheidungen nachzugehen.

Die Geschichte ist realistisch dargestellt. In Bezug auf den Titel lässt sich sagen, dass nur ein einziges Geschehen unseren Lebensplan komplett umwerfen kann, eine Nacht kann alles verändern und uns neu schreiben. Die Geschichte entwickelt ihren eigenen Reiz vor allem aufgrund der aufwühlenden Story und des fesselnden Schreibstil. Die Anfangsszene entwickelt sich in mehreren kurzen Kapiteln bis zum Ende hin weiter und wartet zum Schluss noch mit einer kleinen Überraschung auf. Gerne empfehle ich das Buch weiter.


Dienstag, 16. Februar 2016

[Rezension Ingrid] Shaun Usher - Lists of Note


*Werbung*
Titel: Lists of Note - Aufzeichnungen, die die Welt bedeuten
Herausgeber: Shaun Usher
Erscheinungsdatum: 09.11.2015
Verlag: Heyne Verlag 
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Jeder von uns kennt sie und braucht sie: Listen, egal in welcher Form auch immer. Einkaufslisten, To- do-Listen, Nicht-vergessen-Listen, sie alle füllen unseren Alltag und das wahrscheinlich schon seit der Mensch schreiben kann. Es gibt eine unglaubliche Fülle von Dingen die man auflisten kann. Shaun Usher hat bei seinen Recherchen zu seinem Buch „Letters of Note – Briefe, die die Welt bedeuten“ immer wieder solche Verzeichnisse in Händen gehalten und sehr zum Vergnügen seiner Leser hat er die, die ihm am bedeutsamsten erschienen nun in einem eigenen Buch zusammengestellt.
 
„Lists of Note – Aufzeichnungen, die die Welt bedeuten“ ist nicht nur vom Inhalt her ein Schmuckstück, sondern auch optisch. Unter dem in beige und dunkelblau gestalteten Schutzumschlag verbirgt sich ein in Leinen gebundenes Buch im Großformat mit Lesebändchen. Die inneren Umschlagseiten sind mit den Namen der Listenschreiber gestaltet worden. Nach zweimaligem Umblättern erscheint dann schon die erste Auflistung: Shaun Usher bedankt sich bei den Menschen, die ihm am Liebsten sind. Weiter geht es mit der Zusammenstellung des Inhalts. In einer Einleitung erzählt der Autor darüber, wie dieses Buch entstanden ist und selbst diese kurze Einführung enthält zwei Listen. Auf den folgenden 317 Seiten sind 123 Auflistungen zu finden.

Ich habe das Lesen der Listen genossen, mal stirnrunzelnd wie beispielsweise bei Liste 028 „Einsteins Forderungen“ oder auch bei der 101 „Was Frauen auf dem Fahrrad tunlichst unterlassen sollten“, mal schmunzelnd wie zum Beispiel bei der Auflistung 058 „The Standard Beau Catche“ (ein Flirtratgeber) oder 111 „Marilyn Monroes Traummänner“. Sogar als Rezensentin konnte ich profitieren wie bei Liste 015 „Rogets Thesaurus“ und 066 „Ungeschickte Grammatik“. In diesem Buch finden sich banale Einkaufslisten berühmter Menschen, Lieblingsbücher, Verhaltensregeln, Ratschläge und noch vieles andere mehr.

Die älteste Liste stammt aus dem 3. Jahrhundert vor Christi, die jüngsten sind erst ein paar Jahre alt. Begleitend zu jeder Liste ist entweder ganzseitig das Original abgelichtet, ein Foto des Autors oder auch eine passende Illustration. Einige Listen umfassen nur wenige Zeilen, andere mehrere Seiten.

Das Buch eignet sich nicht nur zum selber Lesen oder Stöbern, sondern auch hervorragend als Geschenk. Es bietet zudem ausreichend Gesprächsstoff beim gemeinsamen Lesen der Listen. „Lists of Note“ ist informativ und sehr interessant. Ich werde es sicher immer wieder zur Hand nehmen.

Samstag, 13. Februar 2016

[Rezension Ingrid] Andy Jones - Zwei für Immer


*Werbung*
Titel: Zwei für immer
Autor: Andy Jones
Übersetzer: Teja Schwaner und Iris Hansen
Erscheinungsdatum: 25.01.2016
Verlag: Rütten und Loening 
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur

„Zwei für immer“ von Andy Jones nimmt den Leser mit nach London. Dort lernen sich der 31jährige Regisseur William Fisher, von allen nur Fisher genannt und die neun Jahre ältere Visagistin Ivy Lee bei einem Werbedreh kennen und lieben. An den ersten Tagen ihrer Beziehung haben die beiden sich In Ivys Wohnung zurückgezogen, die Welt ausgeschlossen und ihre Liebe zueinander genossen. Doch der Alltag hat sie schnell wieder eingeholt. Schon kurze Zeit später stellt Ivy fest, dass sie schwanger ist. Zum Glück reagiert Fisher äußerst positiv. Aber kann eine so kurze Zeit des Zusammenseins schon darüber entscheiden, ob man die weitere Zukunft gemeinsam gestalten möchte, geschweige denn mit einem Kind?

Das Cover des Buchs ist sehr romantisch gestaltet und weist den Leser schon von außen darauf hin, dass es sich um einen Liebesroman handelt. Mir ist es jedoch insgesamt zu blumig und rosarot gestaltet, da der Roman dadurch hauptsächlich eine weibliche Leserschaft anspricht, meiner Meinung nach aber auch für männliche Leser von Interesse ist. Der Protagonist und Ich-Erzähler William Fisher schildert die Geschehnisse in überaus realistischer Sichtweise und gar nicht kitschig. Der Autor bezieht die Familie der Protagonisten in seine Geschichte mit ein und stellt deren Reaktionen auf die Beziehung und die Schwangerschaft dar. Manchmal habe ich mich gefragt, wie viel Andy Jones in diesem Buch zu finden ist, denn der Autor ist selbst Vater von zwei Töchtern und hat sicherlich seine eigenen Erfahrungen hier eingebracht.

Fisher steht jedoch nicht ständig im Mittelpunkt, sondern er ist ein Mensch dem sehr viel an der Harmonie der Partnerschaft gelegen ist. Und zu einer guten Beziehung gehören auch das richtige Streiten und die Aussprache nach Meinungsverschiedenheiten. Auch bei Ivy und Fisher steht trotz des Bemühens um Verständnis wie in eigentlich jeder Partnerschaft immer wieder die Freundschaft und Zuneigung füreinander auf dem Spiel. Ob es für die beiden ein Happy End gibt, werde ich hier nicht verraten.

Vor allem die Figur des Fisher ist ein gut ausformulierter Charakter, der mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer wurde. Durch die von Andy Jones gewählte Erzählperspektive erfährt der Leser nur so viel über die anderen Figuren, wie Fisher selbst darüber weiß und davon erzählen kann. Eine wichtige Person ist sein Freund seit Kindestagen, El, der an einer lebensbedrohlichen Krankheit leidet. Trotz seines eigenen Glücks und der Probleme mit Ivy bleibt er sich aber selbst treu und kommt seiner eigenen auferlegten Verpflichtung El gegenüber weiterhin nach. Auf der anderen Seite ist er einem Spiel mit dem Feuer in Form weiblicher Reize nicht abgeneigt. Für ihn und Ivy habe ich aber gehofft, dass die Liebe zueinander allen Versuchungen trotzen kann.

Obwohl Fisher sich schnell mit der Tatsache der Schwangerschaft zurechtfindet, versteht er sehr lange nicht, wie es dazu kommen konnte, denn auf die Frage nach Verhütung, hat Ivy ihm versichert, dass alles in Ordnung sei. Erst im Laufe der Erzählung erfährt der Leser mehr über Ivy und dadurch mehr über die Hintergründe zu ihrer Antwort auf seine Frage. Sie hat ebenso wie Fisher ihre Höhen und Tiefen im Leben gehabt.

Ich fand es besonders interessant, dass diese Geschichte aus männlicher Sicht so einfühlsam erzählt wurde, dass ich als Frau die Denk- und Handlungsweisen von Fisher nachvollziehen konnte. Die Darstellung der Ereignisse fand ich realistisch ausgeführt. Insgesamt hat der Roman mir gut gefallen und daher vergebe ich gerne eine Leseempfehlung.


Samstag, 6. Februar 2016

[Rezension Hanna] Wie Schnee so weiß - Marissa Meyer


*Werbung* 
Wie Schnee so weiß
Autorin: Marissa Meyer
Übersetzerin: Bettina Arlt
Hardcover: 848 Seiten
Erschienen am 29. Januar 2016
Verlag: Carlsen
Link zur Buchseite des Verlags

Die Reihe
Luna-Chroniken

Band 1: Wie Monde so silbern (Rezension)
Band 2: Wie Blut so rot (Rezension)
Band 3: Wie Sterne so golden (Rezension)
Band 4: Wie Schnee so weiß

Inhalt
Prinzessin Winter ist die Stieftochter von Levana, der bösen Königin von Luna. Sehr zum Missfallen von Levana wird Winter vom lunarischen Volk um ihre Schönheit beneidet. Daran ändern auch die Narben in ihrem Gesicht nichts, zu denen Levana sie zwang. Doch ihren Zauber einzusetzen kommt für Winter schon lange nicht mehr in Frage. Als Folge beginnt sie immer wieder zu halluzinieren – ein Zustand, aus dem ihr nur Jacin befreien kann, ein Wächter der Königin, den sie von klein auf kennt und liebt. Währenddessen schmiedet die totgeglaubte Prinzessin Selene gemeinsam mit ihren Freunden Pläne, um Levana zu stürzen. Als der Druck auf die Königin steigt, will sie Winter ermorden lassen. Kann Winter sich selbst und ihre große Liebe Jacin retten? Und werden Prinzessin Selenes Pläne erfolgreich sein?

Meinung
Wie lange habe ich auf dieses Buch hingefiebert! Endlich ist mit „Wie Schnee so weiß“ der vierte und letzte Band der Luna-Chroniken erschienen. Als ich im Dezember 2013 Cinder kennen lernte, hat mich die Reihe vom Fleck weg begeistern können. Mit jedem Band kamen neue, märchenhafte Charaktere dazu, die im Sturm mein Herz eroberten und die gemeinsam für eine bessere Zukunft kämpften. Nachdem es bereits im dritten Band ein kurzes Kennenlernen mit Winter gab, war ich nun gespannt, die Letzte im Bunde der Märchenfiguren kennenzulernen und gleichzeitig zu erfahren, wie es für die anderen Charaktere weitergeht.

Gleich zu Beginn des Buches lernt man die neue Protagonistin Winter ausführlicher kennen. Wieder einmal muss sie an Levanas Seite Prozesse verfolgen, deren Urteil nicht selten lautet, dass der Angeklagte sich selbst umbringen muss. Schnell verstand ich, in welch grauenhafter Welt Winter gefangen ist und wie wenige Freiräume sie selbst als Prinzessin hat. Als Levana dann Winters großer Liebe Jacin den Prozess macht, wird es gleich hochspannend: Wie wird das Urteil lauten? Winter gewann ich schnell lieb, denn auch wenn ihre ständigen Halluzinationen sie etwas eigen haben werden lassen und sie manchmal merkwürdiges Zeug plappert, beweist sie doch in entscheidenden Momenten ihren Mut und stellt sich selbst immer an zweite Stelle.

Bald erfährt man auch, wie es den anderen Charakteren ergangen ist. Alle aus den Vorgängerbänden bekannten Charaktere sind auch dieses Mal wieder dabei. Kein Wunder also, dass das Buch so dick geworden ist: Es ist aus über zehn verschiedenen Perspektiven geschrieben. Dabei gelingt es der Autorin bestens, dem Leser einen guten Überblick über die Ereignisse an den verschiedensten Schauplätzen zu geben. Auf dem Weg zu ihrem großen Ziel, Levana zu stürzen, werden die Freunde immer wieder getrennt und zusammengeführt, feiern kleine Erfolge und müssen mit Rückschlägen umgehen. Dabei konnte mich Marissa Meyer wieder einmal damit beeindrucken, wie mühelos sie die wichtigsten Elemente der adaptierten Märchen in das futuristische, dystopische Szenario integriert.

Die Geschichte entwickelte eine Sogwirkung, die mich durch die Seiten fliegen ließ. Kampf und Action wechseln sich mit ruhigeren Szenen ab, während Atmosphäre nicht an Anspannung verliert und die drängende Frage im Raum steht, wie es unter den schwierigen Bedingungen weitergehen soll. Auch wenn durch die Tatsache, dass es sich bei der Reihe noch immer um ein Märchen handelt, die grobe Richtung vorgegeben ist, bangte ich mit den Charakteren. Denn auf dem Weg zur Revolution geht die Autorin mit den Nebencharakteren nicht gerade zimperlich um. So mancher von ihnen sein Leben lassen, was aber nicht zu detailliert beschrieben wird. Im Vordergrund stehen vielmehr Mut und die Bereitschaft, für das zu kämpfen, was man liebt. Kurz vor dem Schluss wurde es mir ein bisschen zu künstlich dramatisch, doch das hat die Autorin mit einem richtig schönen Ende wieder gutmachen können. Eine absolute Lieblingsreihe!

Fazit
„Wie Schnee so weiß“ ist der gelungene Abschluss der Luna-Chroniken. Was mit einer Begegnung zwischen der Mechanikerin Cinder und Prinz Kai auf dem Marktplatz von Neu-Peking anfing, endet nun in einem spektakulären Finale, in dem gleich vier Märchenfiguren um ihr Happy End und gegen die böse Königin kämpfen. Diese Reihe sollte jeder Fantasy- und Märchenfan gelesen haben!

Freitag, 5. Februar 2016

[Rezension Ingrid] Clara Sternberg - Auch morgen werden Rosen blühen


*Werbung*
Titel: Auch morgen werden Rosen blühen
Autorin: Clara Sternberg
Erscheinungsdatum: 14.01.2016
Verlag: Aufbau Verlag 
rezensierte Buchausgabe: Taschenbuch

Alma ist Mitte 50, Single und führt mit ihrer besten Freundin Regine eine kleine Physiotherapiepraxis. Auf einer Grillparty lernt sie Bernhard, den neuen Kollegen von Regines Mann kennen. Sie fühlt sich direkt wohl in seiner Nähe und er bekundet, dass es ihm genauso gehen würde. Auch weitere Treffen verlaufen sehr harmonisch und langsam entwickelt sich mehr aus der Freundschaft. So beginnt der Roman „Auch morgen werden Rosen blühen“ von Clara Sternberg. Doch so heiter beschwingt, wie auch das Cover erscheint, setzt sich der Roman leider nicht fort.

Denn die harmonische Welt von Alma wird jäh gestört, als sie in der Praxis plötzlich zusammenbricht und auf der Intensivstation aufwacht. Ihr Herz war stehengeblieben, sie wurde reanimiert. Währenddessen hatte sie einen Traum von einem erfüllten Leben an der Seite ihres Verlobten, von dem sie sich vor dreißig Jahren getrennt hat, als dieser nach Australien ausgewandert ist. Alma kann zwar recht schnell wieder ihre Arbeit aufnehmen, doch ihre Gefühle sind im Aufruhr. Wie lange wird ihr Herz noch schlagen? Kann sie überhaupt dem verwitweten Bernhard ein Leben an ihrer Seite anbieten, wenn dieses nur kurz sein wird? Und was ist eigentlich mit ihrem Traum, der sich irgendwie richtig anfühlte?

Für Alma hat sich ihr Leben nach ihrem Zusammenbruch gefühlsmäßig komplett verändert. Sie hat am eigenen Leib gespürt, wie wertvoll Leben ist. Eventuell bleibt ihr nicht mehr viel Zeit. Also gilt es daraus das Beste zu machen. Lebe den Tag! Aber worauf kommt es an? An welchen Stellen hat sie sich in der Vergangenheit falsch entschieden? Hätte, wäre …  diese Fragen gehen ihr im Kopf herum. Außerdem ist da dieser Traum und die Vorstellung von einer Wunschfamilie. Ob sie den Traum wohl in die Wirklichkeit holen kann? Eigentlich ist sie keine unrealistische Person und ihr ist überaus klar, dass sie in ihrem Alter die Zeit nicht zurückdrehen kann. Aber als sie Kontakt zu Max, ihrem Ex-Verlobten aufnimmt, stellen sich bei ihr wieder gewisse Gefühle ein. Erst die Auseinandersetzung mit ihrer verflossenen Liebe macht den Weg frei für ihre Zukunft.

Zum Glück hat Alma langjährige, sehr gute Freunde, die sie während ihrer Krankheit und danach nicht allein lassen. So wird sie in ihrem Gefühlschaos immer wieder sanft aufgefangen, manchmal trägt aber auch ein offenes, ehrliches Wort dazu bei, sie auf den richtigen Pfad zu bringen. Genauso ist sie aber auch für ihre Freunde da und steht gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.

Clara Sternberg schafft mit ihren liebevoll gestalteten, sympathischen Charakteren ein Buch voller Herzenswärme, Freundschaft und Zuneigung trotz einiger Enttäuschungen. Die bittere Erfahrung, die Alma macht, führt zu der Erkenntnis, sein Leben deswegen nicht aufzugeben und sich im Glashaus zu verkriechen, denn jedem kann jederzeit etwas Furchtbares zustoßen.

„Leben ist immer lebensgefährlich. Es könnte jederzeit jeden von uns treffen. (S. 128)“. Dieses Motto nimmt man mit aus dem wunderbaren Roman, dem man von außen den Tiefgang kaum ansieht. Erwähnenswert sind auch die schönen Settings mitten in Berlin, die die Autorin für ihr Buch ausgesucht hat und den Leser immer wieder mit ins Grüne nehmen. Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle, vor allem an reifere Leser.


Mittwoch, 3. Februar 2016

[Rezension Ingrid] Jennifer Niven - All die verdammt perfekten Tage


*Werbung*
Titel: All die verdammt perfekten Tage
Autorin: Jennifer Niven
Übersetzerin: Alexandra Ernst
Erscheinungsdatum: 28.12.2015
Verlag: Limes Verlag 
rezensierte Ausgabe: Klappenbroschur

Finch und Violet könnten gemeinsam, wie die Figuren auf dem Cover des Buchs „All die verdammt perfekten Tage“ von Jennifer Niven, bis zum Mond reisen. Doch bevor die beiden sich auf den Weg machen ganz besondere Orte für sich zu entdecken, begegnet der Leser ihnen zu Beginn des Romans hoch oben auf dem Glockenturm der Schule. Die zwei kennen sich aus dem Kurs „Amerikanische Landeskunde“. Auf dem Turm sind sie nicht etwa verabredet, wie man denken könnte, sondern sie sind unabhängig voneinander dort hinaufgestiegen, um in den Tod zu springen. Für Finch ist es nicht das erste Mal, dass er darüber nachdenkt, sich umzubringen. Glücklicherweise hat er immer noch genügend Motive, die ihn nach weiterem Nachdenken zum Weiterleben bewegen. Diesmal schafft er es sogar, Violet davon zu überzeugen, zusammen den Turm zu verlassen.

Violet hat vor einiger Zeit ihre ältere Schwester bei einem Unfall verloren. Viele Dinge haben sie gemeinsam unternommen und jetzt sieht sie selbst keine Perspektive mehr für ihr Leben. Ihr Ausflug auf den Glockenturm ist nicht unbemerkt geblieben. Doch statt das Finch, der bei seinen Mitschülern aufgrund vergangener Handlungen als Freak bekannt ist, als Retter von Violet angesehen wird, ist es umgekehrt und Violet wird zur Heldin. Ihr Landeskundelehrer sieht für die folgende Zeit das Projekt vor, den Heimatstaat Indiana zu erwandern. Teamarbeit ist angesagt und er teilt die beiden dazu ein, gemeinsam zu arbeiten. Violet ist davon nicht begeistert. Aber je öfter die beiden sich treffen, um ihr Projekt zu planen und die ausgesuchten Orte zu besuchen, desto besser lernen sie sich kennen und schätzen. Während bei Violet langsam wieder Freude am Leben findet, ändern sich wesentliche Umstände für Finch nicht. Er kämpft weiter gegen seine Rolle an, als Freak angesehen zu werden und auch seine Familie bietet ihm kein geborgenes Zuhause. Die Schatten, die sein Bewusstsein umnachten, werden immer dichter.

Die Reise zum Mond ist natürlich nur ein Platzhalter für all die schönen Erlebnisse, die Violet und Finch auf ihren Reisen haben. Der Erzählung merkt man an, dass Jennifer Niven ihren Heimatstaat liebt und sehr gut kennt. Ich fand es sehr interessant mit den beiden Protagonisten an Orte zu gelangen, von denen ich noch nie vorher gehört hatte, die aber etwas ganz Besonderes sind, jenseits der üblichen Sehenswürdigkeiten, die ein Tourist in der Regel aufsucht. 

Mit sehr viel Einfühlungsvermögen schildert die Autorin die langsame Annäherung von Finch und Violet. Sie lässt die beiden die Geschichten in der Ich-Form schildern, wobei die Kapitel ständig zwischen ihr und ihm wechseln. Zum Ende hin ändert sich das aber. Bemerkenswert dabei sind die Anmerkungen unterhalb der Kapitelüberschriften, die bei Violet die Tage bis zum Schulabschluss benennen, bei Finch aber die Tage die er bei wachem Verstand bleibt. Finchs Gehirn hat durch Schläge anscheinend Schäden zurück behalten. Daher ist er für jeden normalen Tag mit klarem Geist dankbar. Als Leser hofft man schon bald, dass die Zählung der wachen Tage von Finch nicht abreißt, denn man ahnt, dass ein Abbruch zu einem furchtbaren Ereignis führen wird.

Je mehr Violet ins Leben zurückfindet, desto mehr bemüht sie sich darum, Finch davon zu überzeugen, sich auf die Schule und die Zukunft zu konzentrieren. Aber sie traut sich als durchaus beliebte Schülerin nicht, sich gegen die Machenschaften ihrer Mitschüler zu stellen um ihre Rolle im sozialen Gefüge nicht zu verlieren. Es macht traurig zu lesen, dass ihr der Mut fehlt, andererseits kann man nachvollziehen, dass die Anerkennung ihrer Freunde ihr hilft wieder zurück in das Leben vor dem Tod ihrer Schwester zu finden. Freundschaften, Mobbing, Depressionen und Gewalt in der Familie sind die ganz großen Themen die die Autorin feinfühlig in diesem Buch verarbeitet.

Jennifer Niven hat ihre Protagonisten sehr unterschiedlich gestaltet. Desto mehr ich über beide erfahren konnte, umso mehr wurden mir beide sympathisch. Der Schluss des Romans ist kaum zu fassen. Die Geschichte hat mich tief berührt und mir wieder einmal gezeigt, wie nah Freude und Leid beieinander liegen. Klare Leseempfehlung!


Dienstag, 2. Februar 2016

[Rezension Ingrid] Martin Walser - Ein sterbender Mann



*Werbung*
Titel: Ein sterbender Mann
Autor: Martin Walser
Erscheinungsdatum: 08.01.2016
Verlag: Rowohlt Verlag 
rezensierte Buchausgabe: Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen

Der Buchtitel „Ein sterbender Mann“ gewann als erstes meine Aufmerksamkeit. Nachdem ich mir dann die kurze Inhaltsangabe des Verlags durchgelesen habe, fühlte ich mich angesprochen, es klang interessant. Welches Erlebnis ist so einschneidend, dass einen Menschen vom Todeswunsch abbringen kann? ist das erste Buch, das ich von Martin Walser gelesen habe. Die Gedankengänge des Protagonisten fliegen durch den Roman und ich habe versucht ihnen langfristig zu folgen, war aber immer wieder irritiert.

Theo Schadt ist 72 Jahre als er an den „Herrn Schriftsteller“ schreibt. Recht schnell wird klar, dass er jemanden braucht, der zuhört, ohne weitere Diskussionen. Er weiß auch noch nicht, ob er überhaupt seine Briefe abschicken wird. Früher war Theo Schadt ein erfolgreicher Unternehmer, doch dann fühlte er sich verraten durch einen Menschen, der ihm sympathisch war, der ihn gebraucht hat. Und dieser Mensch ist, zufällig oder nicht, ebenfalls ein Schriftsteller. Auch er selbst schreibt nebenher.
Durch die heimtückische Tat für die Theo Schadt keinen Grund erkennen kann, wurde er ruiniert und sitzt nun an der Kasse im Geschäft seiner Frau. Gefühlsmäßig befindet er sich ganz unten und beschließt, sich in einem Internetforum für Suizidgefährdete anzumelden. Dort findet er eine weibliche Person, mit der ein Austausch beginnt. Und dann trifft er bei seiner Arbeit an der Kasse auf eine Kundin, die in ihm die Leidenschaft entfacht. Plötzlich schreit er nach Leben. Stattdessen erhält er wenige Tage später eine alles verändernde Diagnose beim Arzt.

Der Roman spielt sich in einer laufenden Zeitfolge ab, schweift aber durch die Erinnerungen von Theo Schadt immer wieder in die Vergangenheit. Zum einfacheren Verständnis trägt auch nicht bei, dass Theo von der Ich- in die Er-Erzählperspektive wechselt, weil er sich nach eigener Erklärung immer mehr von seiner Vergangenheit distanziert. Unterbrochen wird die Geschichte durch etliche kurze Ausflüge zu Themen aus allen möglichen Bereichen des Lebens. Außerdem finden sich kleine Gedichte und Aphorismen an passenden Stellen, aber ich mochte das nicht, mir war das neben den erwähnten Abschweifungen zu langatmig. Trotz des ernsten Hintergrunds erzählt der Protagonist im Plauderton. Zwischendurch driftet die Geschichte auch mal ins Abstruse ab, als zwei dunkle Gestalten an der Seite von Theo Schadt auftreten.

Den roten Faden des Buchs bildet die Auseinandersetzung der Hauptfigur mit dem Altern und den damit verbundenen Veränderungen ihres Körpers und Geistes. Er ist so auf sich und die Erfüllung seiner Träume fixiert, dass er sich dabei einen riesengroßen Schritt von einer wichtigen Person in seinem Leben entfernt. Das geht leider nicht ohne Blessuren ab. Und hierbei lernt nicht nur Theo Schadt, dass Entscheidungen weitreichende Konsequenzen haben können und eine Umkehr unmöglich wird.

Obwohl ich im Laufe der Erzählung viel aus dem Leben des Protagonisten erfahren habe, entstand kein konkreteres Bild vor meinen Augen von dieser Person. Genauso erging es mir mit den weiteren handlungsrelevanten Figuren in zwar übersichtlicher Anzahl, doch genauso wenig ansprechend. Sympathisch wurde mir niemand. Mit Theo konnte ich weder Mitleid haben noch Freude teilen, seine Gefühle konnten mich nicht tiefer berühren.

Leider war ich aus den oben angeführten Gründen vom Roman nicht begeistert. Ich fand die unterschiedlichen Stilelemente zwar abwechslungsreich, aber in der dargebrachten Verknüpfung hat mich die Geschichte eher gelangweilt, statt unterhalten. Von mir gib es daher knappe 3 Sterne.


-->