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Titel: Zwei für immer
Titel: Zwei für immer
Autor: Andy Jones
Übersetzer: Teja Schwaner und Iris Hansen
Erscheinungsdatum: 25.01.2016
Verlag: Rütten und Loening
rezensierte Buchausgabe: Klappenbroschur
„Zwei für immer“ von Andy Jones nimmt den Leser mit nach
London. Dort lernen sich der 31jährige Regisseur William Fisher, von allen nur
Fisher genannt und die neun Jahre ältere Visagistin Ivy Lee bei einem Werbedreh
kennen und lieben. An den ersten Tagen ihrer Beziehung haben die beiden sich In
Ivys Wohnung zurückgezogen, die Welt ausgeschlossen und ihre Liebe zueinander
genossen. Doch der Alltag hat sie schnell wieder eingeholt. Schon kurze Zeit
später stellt Ivy fest, dass sie schwanger ist. Zum Glück reagiert Fisher
äußerst positiv. Aber kann eine so kurze Zeit des Zusammenseins schon darüber
entscheiden, ob man die weitere Zukunft gemeinsam gestalten möchte, geschweige
denn mit einem Kind?
Das Cover des Buchs ist sehr romantisch gestaltet und weist
den Leser schon von außen darauf hin, dass es sich um einen Liebesroman
handelt. Mir ist es jedoch insgesamt zu blumig und rosarot gestaltet, da der
Roman dadurch hauptsächlich eine weibliche Leserschaft anspricht, meiner
Meinung nach aber auch für männliche Leser von Interesse ist. Der Protagonist
und Ich-Erzähler William Fisher schildert die Geschehnisse in überaus
realistischer Sichtweise und gar nicht kitschig. Der Autor bezieht die Familie der
Protagonisten in seine Geschichte mit ein und stellt deren Reaktionen auf die
Beziehung und die Schwangerschaft dar. Manchmal habe ich mich gefragt, wie viel
Andy Jones in diesem Buch zu finden ist, denn der Autor ist selbst Vater von
zwei Töchtern und hat sicherlich seine eigenen Erfahrungen hier eingebracht.
Fisher steht jedoch nicht ständig im Mittelpunkt, sondern er
ist ein Mensch dem sehr viel an der Harmonie der Partnerschaft gelegen ist. Und
zu einer guten Beziehung gehören auch das richtige Streiten und die Aussprache
nach Meinungsverschiedenheiten. Auch bei Ivy und Fisher steht trotz des
Bemühens um Verständnis wie in eigentlich jeder Partnerschaft immer wieder die
Freundschaft und Zuneigung füreinander auf dem Spiel. Ob es für die beiden ein
Happy End gibt, werde ich hier nicht verraten.
Vor allem die Figur des Fisher ist ein gut ausformulierter
Charakter, der mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer wurde. Durch die
von Andy Jones gewählte Erzählperspektive erfährt der Leser nur so viel über
die anderen Figuren, wie Fisher selbst darüber weiß und davon erzählen kann.
Eine wichtige Person ist sein Freund seit Kindestagen, El, der an einer
lebensbedrohlichen Krankheit leidet. Trotz seines eigenen Glücks und der Probleme
mit Ivy bleibt er sich aber selbst treu und kommt seiner eigenen auferlegten
Verpflichtung El gegenüber weiterhin nach. Auf der anderen Seite ist er einem
Spiel mit dem Feuer in Form weiblicher Reize nicht abgeneigt. Für ihn und Ivy
habe ich aber gehofft, dass die Liebe zueinander allen Versuchungen trotzen
kann.
Obwohl Fisher sich schnell mit der Tatsache der
Schwangerschaft zurechtfindet, versteht er sehr lange nicht, wie es dazu kommen
konnte, denn auf die Frage nach Verhütung, hat Ivy ihm versichert, dass alles
in Ordnung sei. Erst im Laufe der Erzählung erfährt der Leser mehr über Ivy und
dadurch mehr über die Hintergründe zu ihrer Antwort auf seine Frage. Sie hat
ebenso wie Fisher ihre Höhen und Tiefen im Leben gehabt.
Ich fand es besonders interessant, dass diese Geschichte aus
männlicher Sicht so einfühlsam erzählt wurde, dass ich als Frau die Denk- und
Handlungsweisen von Fisher nachvollziehen konnte. Die Darstellung der
Ereignisse fand ich realistisch ausgeführt. Insgesamt hat der Roman mir gut
gefallen und daher vergebe ich gerne eine Leseempfehlung.